Nach personell schwierigen Wochen war das Ziel der MSG, in einem berüchtigten Vier-Punkte-Spiel den Tabellennachbarn aus Eltville auf Distanz zu halten. Zum Start der Partie präsentierten sich die Jungs vom Schwarzbach unaufmerksam, was sich durch die komplette erste Halbzeit zog. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, so dass zur Pause eine knappe 19:18 Führung auf der Anzeigetafel der Brühlwiesenhalle stand. Ein Spieler der Gäste, deren Vereinssymbol ein Löwe ist, musste mit einem verlorenen Zahn vorzeitig vom Feld.
In der zweiten Halbzeit schafften es die Schwarzbach-Jungs den „Löwen“ auch sportlich den Zahn zu ziehen. Zu Beginn konnten sich die Männer der MSG durch einen 6:1-Lauf, in zuerst doppelter Unterzahl, einen ersten deutlichen Vorsprung herausspielen. Dieser Start in die zweite Halbzeit sollte auch den Rest der Partie bestimmen. Durch eine angepasste Abwehr erhielt die MSG mehr Zugriff und konnte mehrere einfache Tore erzielen. Mit einer hervorragenden Torausbeute konnte Malte Braun (9) maßgeblich zu diesem Resultat beitragen. Somit stand, dank einer starken zweiten Halbzeit, ein komfortabler Acht-Tore-Vorsprung zum verdienten Sieg über die „Löwen“ aus Eltville zu Buche. Nächste Woche gilt es, den Schwung aus der Offensive mitzunehmen und einige Dinge in der Defensive anzupassen, um bei den klar favorisierten Rüsselsheimern bestehen zu können.
Es spielten: Patrick Ammon, Janik Pfeffer (Tor), Malte Braun (9), Ben Büchter (6), Johannes Stockhofe (4), Max Schubert (1), Maximilian Kapp (1), Henry Büchter (1), Jannik Poch (1), Mark Stroh 6/4), Christian Schröder (5), Mika Weiner (6), Dominik Brand, Jonathan Karaus (2).
Weibliche A-Jugend: JSG Mundenheim/Rheingönheim – Kriftel 20:24 (11:12)
Am Ende war der gemeinsame Jubel groß und die Freude auf dem Partyfoto danach mit den Fans deutlich zu sehen: Die weibliche A-Jugend der TuS Kriftel darf noch mindestens drei weitere Spiele in der Handball-Bundesliga absolvieren. Sie hat durch den hart umkämpften, aber sehr verdienten Sieg beim Team aus der Nähe von Ludwigshafen als Dritter der Vierergruppe die Pokalrunde erreicht. Am 14./15. Dezember, 1./2. Februar und 1./2. März geht es nun gegen drei Dritte aus anderen Gruppen um den Einzug ins Pokalfinale. Das entscheidet sich bei den Spielen am kommenden Wochenende, bekannte Namen von Handballverein wie Frisch Auf Göppingen, Blomberg-Lippe, Frankfurter HC, HC Erlangen, oder Hessen-Konkurrent SG Kirchhof könnten es werden. Bereits jetzt ist dieses Erreichen erstmals in einer Bundesliga-Saison für die TuS Kriftel nach 101 Vereinsjahren schon ein großer Erfolg. Gegen die Bundesliga-Spitzenteams aus Leverkusen und Leipzig war die Mannschaft in der Vorrunde chancenlos, schlug sich aber phasenweise sehr wacker. Beide Teams werden in der Meisterrunde um den deutschen Titel sicher ein Wörtchen mitreden.
Für Kriftel wird nun die Pokalrunde eine Wundertüte, sind doch die meisten möglichen Teams nicht bekannt. Trainer Christian Albat sowie sein Betreuer-Team mit Markus Kilp, Tabea Weber und Anja Schreiber waren aber erst einmal sehr erleichtert nach dem Sieg. Der Coach betonte, sein Team habe es natürlich auch selbst noch etwas unnötig spannend gemacht. Er bescheinigte ihm aber die bessere Abwehrleistung mit einer starken Torfrau Yasmin Koczy dahinter. Zudem habe die Mannschaft gegen die Abwehrsysteme 5:1 und 6:0 immer wieder Lösungen gefunden. So habe das Team über weite Strecken geführt und am Ende verdient gewonnen. Und das ohne die meist beste Rückraumwerferin Zoe Alp, die sich beim Damen-Spiel verletzt hat und noch einige Wochen ausfallen wird.
Die Gäste waren nur am Anfang zu der ungewohnten Zeit am Freitagabend nicht so recht im Bilde. Mundenheim führte 2:0, erst nach fünf Minuten gelang Nele Hacker der erste TuS-Treffer. Beim 4:3 durch Merle Heid, die insgesamt acht Mal traf und ein Sonderlob erhielt, folgte die erste Führung. Es ging hin und her, beim 8:6 und 9:7 lagen die Gastgeberinnen wieder vorne. Kurz vor der Pause wendete Kriftel erneut das Blatt. Gleich nach dem Wechsel gelang Mundenheim beim 12:12 letztmals der Ausgleich. Beim 20:16 zwölf Minuten vor Schluss sah es bestens aus, doch hier sah Albat dann die unnötige Spannung in der Partie, die allerdings nicht kippte. Der Kontrahent war beim 20:21 noch mal auf ein Tor dran – doch Carla Herzog, Clara Starke und Merle Heid warfen ihre Mannschaft zum umjubelten Sieg. Der Trainer freute sich über viele mitgereiste Fans und „eine perfekte Symbiose“ zwischen den Anhängern und der Mannschaft. Nur zwei Tage später dann wieder die Regionalliga auf dem Programm, hier tat sich das Team lange sehr schwer, um am Ende noch mit 23:22 (13:11) gegen die HSG Linden zu gewinnen.
Es spielten: Yasmin Koczy, Alea Zemljak (Tor), Mariella Luckas, Lena Lerch, Lisa Gronkiewicz (2), Meta Kilp (2/1), Lena Lerch, Lorena Loi, Jonna Lotz (2), Merle Heid (8), Johanna Denschlag, Nele Hacker (3), Carla Herzog (2), Clara Starke (5)
W. C1-Jugend: Kriftel – Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden 22:31 (7:12)
Die weibliche C-Jugend der TuS Kriftel schlug sich als Zweiter im Spitzenspiel zwar wacker gegen den Tabellenführer, musste sich dem starken Gegner aber letztlich leistungsgerecht geschlagen geben. Weit mehr als 100 Zuschauer, eine Vielzahl davon in rot gekleidet, sahen einen couragierten Auftritt der TuS-Mädels und spendeten auch nach Abpfiff noch lange Applaus. Den ersten Gänsehautmoment gab es schon vor Spielbeginn, die Kriftelerinnen hatten sich um einen Hallensprecher bemüht und sowohl der Gegner als auch das Heimteam liefen unter tosendem Geklatsche und Trommelschlägen in die Halle ein. Das schien die Teams auch zu beflügeln, beide Mannschaften zeigten ein hochklassiges Match, in dem im ersten Durchgang die Abwehrreihen dominierten. Luna Bamberg engte die Kreise der hervorragend spielenden Rückraum-Linken stark ein, aber Weiterstadt fand auch nach Zweikämpfen im Weiterspiel oft gute Lösungen. In der Krifteler Offensive wirbelte Malin Karg und erspielte sich und ihrer Mannschaft immer wieder gute Chancen. Beim 2:5 für Weiterstadt hatte Kriftel bereits vier hochprozentige Möglichkeiten liegen lassen, während die Gäste sich vor dem Tor kaltschnäuziger zeigten. Trainer Johannes Stockhofe justierte in der folgenden Auszeit die Abwehr etwas nach, und das schien zu fruchten. Bis zum 5:8 (19.) blieb der Vorsprung stabil, ehe sich die Gäste dann kurz vor der Pause durch ihr besseres Tempospiel absetzen konnten.
Kriftel kam sichtlich motiviert aus der Kabine. Über die starke Karoline Flessa robbte sich das Team nochmal auf drei Tore ran, doch auch Weiterstadt schaltete in den nächsten Gang und bestrafte Nachlässigkeiten mit exzellentem Tempospiel und großer individueller Klasse ihrer Rückraumspielerinnen. Beim 10:17 in der 32. Minuten sah es so aus, als wäre der Widerstand der Kriftelerinnen gebrochen, aber angetrieben vom Publikum bäumten sich die „Berries“ nochmal auf. Mathilda Kirchner mit einem Doppelschlag, Karo Flessa und Luna Bamberg verkürzten binnen drei Minuten nochmal auf 15:19. Weiterstadt zog eine Auszeit, und die zeigte Wirkung. In den folgenden Minuten musste Kriftel gleich drei Zeitstrafen absitzen und verlor den Anschluss. Beim 18:25 sieben Minuten vor Schluss war die Partie entschieden, und die Enttäuschung stand den Krifteler Mädels ins Gesicht geschrieben nach einem aber hervorragend geführten, stets fairen und von einem umsichtigen Schiedsrichter geleiteten Spiel. „Auch wenn die Niederlage im ersten Moment schmerzt, dürfen die Kriftelerinnen stolz auf das Geleistete sein und werden im Nachgang sicherlich gerne an das Event zurückdenken“, sieht der Trainer das Positive, denn: Nächste Woche kommt es dann im Verfolgerduell um Platz zwei auf das Aufeindandertreffen mit der punktgleichen HSG Rodgau/Nieder-Roden. Dort werden die Kriftelerinnen direkt wieder stark gefordert werden und alles geben wollen um Platz 2 zu verteidigen.
Es spielten: Jasmin Klippel, Pia Oehler (Tor), Hanna Stork, Ronja Weydmann-Kühn (2), Karoline Flessa (3), Smilla Racky, Emma Kern, Johanna Höhn, Luna Bamberg (3/1), Mathilda Kirchner (7/2), Lana Morlok (4), Malin Karg (2), Mette Neumann (1), Anna-Lena Liedtke.
E-Jugend: Sieg und Niederlage für die Jungs vom Schwarzbach
Die Unterbrechung im Spielbetrieb hat den jungen E1-Handballern von der JSG Schwarzbach nicht geschadet. Nach gut einem Monat ohne Begegnung in der Leistungsklasse Ost blieb die Jugendspielgemeinschaft aus Kriftel und Hofheim auf Erfolgskurs und feierte am fünften Spieltag den vierten Saisonerfolg: Gegen die HSG Schwalbach-Niederhöchststadt gab es am Sonntag einen ungefährdeten 24:14-Heimsieg, im Endergebis in der Multiplikation mit der Anzahl der Torschützen ergab das ein 216:84. „Wir waren krankheitsbedingt ein bisschen geschwächt und mussten gut abwägen, wie viel Belastung wir den einzelnen Spielern zumuten. In dieser Hinsicht und auch trotz der langen Spielpause haben sie wirklich gut gespielt“, lobte Patrick Weydmann-Kühn aus dem JSG-Trainerteam und hielt fest: „Wir sind unserem Ziel, in die Top drei zu kommen beziehungsweise dort zu bleiben, wieder einen Schritt näher gekommen.“ Ein Sonderlob gab es für Hugo von Canstein, der im JSG-Tor wieder ein starker Rückhalt war und einige Glanzparaden zeigte: „Unser Torwart hat richtig gut performt, da sind wir sehr stolz“, sagte Weydmann-Kühn.
Es spielten: Hugo von Canstein, Mika Euler, Tamme Eckstein, Felix Bick, Anton Hannig, Felix Stroh, Linus Reifmann, Tonda Stern, Henry Weydmann-Kühn und Noa Drastig.
Im Anschluss traf die E2 der JSG auf die zweite Mannschaft aus Schwalbach-Niederhöchststadt. Sie kam auf ein 15:15-Unentschieden, unterlag im Multiplikator-Endergebnis jedoch wegen weniger Torschützen mit 75:105.
Es spielten: Philipp Jell, Nikita Hulko, Ben Hedtler, Noa Drastig, Niklas Kurz, Moritz Egger, Benjamin Fausch, Oliver Kilian, Benjamin Ritter und Leonidas Papaefthimiou.
G-Jugend: Spielfest in Hofheim
Keine weite Anreise hatten die Mädels und Jungs beim Spielfest bei Vereinspartner und Nachbar TV Hofheim. Entsprechend gut war die Stimmung beim gut organisierten Turnier. Die Kinder aus Kriftel motivierten sich zusätzlich mit ihrem Ruf: „Wir gewinnen zusammen – TuS Kriftel“. Der Klassiker Jägerball war das Spiel zum gemeinsamen Aufwärmen, an dem die Handballer von morgen immer wieder großen Spaß haben. Die Trainerinnen Christina Schröder und Anja Love waren sehr zufrieden und lobten: „Es konnte einiges Gelerntes aus dem letzten Spielefest umgesetzt werden und war ein tolles Zusammenspiel.“ Alle Mädchen und Jungen werden in jedem Spiel integriert. Es gibt unterschiedlichste Aufstellungen, und es wird immer wieder der freie Mitspieler vor dem Tor gesehen. Die logische Folge aus diesem prima Teamgeist: viele verschiedene Torschützen und ein gutes Miteinander. Unter dem Strich hat die TuS mal gewonnen, mal verloren und dabei immer fair gespielt. Das ist dem Verein und den Trainerinnen wichtig, das Ergebnis gerade bei den Spielfesten Nebensache. Denn es gibt dort auch immer einen Spieleparcours, der fleißig durchlaufen wurde, so dass sich am Ende alle eine Süßigkeit aussuchen durften. Das Abschlussspiel hieß: Luftballon treiben. „Danach sind alle stolz mit ihren Medaillen nach Hause“, berichten die Trainerinnen und freuen sich schon aufs nächste Spielfest am kommenden Wochenende bei der TSG Eddersheim. Es spielten: Tarje Beer, Loki Beer, Ian Love, Jan Fischer, Leo Beese, Bjarne Steege, Elina Weyland, Tamina Rusche, Lara Milisa, Leila Schröder.
Vorschau
Marathon-Samstag für die Handballer vom Schwarzbach: Nicht weniger als 17 Spiele stehen binnen sechs Stunden auf dem Programm. Die meisten Partien sind zwar auswärts, doch die Teams freuen sich auch über mitreisende Fans. So tritt zum Beispiel die weibliche C1-Jugend in einem ganz wichtigen Spiel im Rennen um die Teilnahme am „Final four“ in Rodgau/Nieder-Roden an. Die männliche C-Jugend muss Heuchelheim/Bieber, die Damen I nach Wettenberg, die MSG zum Spitzenteam Rüsselsheim. Zu Hause präsentieren sich die weibliche A-Jugend in der Regionalliga sowie gleich vier Teams in der Hofheimer Brühlwiesenhalle.