Sein Amtsverzicht sei aber lange geplant gewesen und habe vor allem mit seinen beruflichen Aufgaben und seinem Wohnsitzwechsel zu tun.
„Ich bin aber nur ein paar Kilometer über den Rhein gezogen. Daher bleibe ich Mitglied in der Bischofsheimer SPD. Hier ist meine politische Heimat und das wird auch in Zukunft so sein“, so Gunther Schneider, der dem Vorstand als Beisitzer erhalten bleibt.
Schneider erinnerte in seinem Rückblick an die von Wahlkämpfen geprägte Zeit als Vorsitzender. In fünf Jahren habe er die Verantwortung für sieben Wahlkämpfe gehabt. Nicht immer konnte man mit dem Ergebnis zufrieden sein, wie zur Landtagswahl 2009 oder der Bundestagswahl im selben Jahr.
Maßgebend sei aber für ihn als Ortsvereinsvorsitzender das Ergebnis der Kommunalwahl gewesen. Daran könne man die Situation und Position der Bischfosheimer SPD hier vor Ort besser einschätzen, als zu den überregionalen Wahlen.
So zeigte sich Schneider auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Kommunalwahl im März dieses Jahres. Mit 42,3 Prozent der abgegebenen Stimmen konnte die SPD etwas zulegen und ihre Sitze in der Gemeindevertretung von 12 auf 13 steigern.
Noch bedeutender sei der Erfolg von Ulrike Steinbach zur Bürgermeisterwahl. Mit fast 58 Prozent konnte sie sich bei dieser Wahl durchsetzen und wird nun die erste Frau an der Spitze der Bischofsheimer Verwaltung.
„Bei meiner Rede auf der Jahreshauptversammlung vor fünf Jahren äußerte ich das Ziel und den Wunsch, 2011 wieder vor euch zu stehen und den Erfolg eines sozialdemokratischen Kandidaten zur Bürgermeisterwahl in Bischfosheim zu verkünden. So ist es nun eine große Freude für mich, dass ich heute mitteilen kann, dass wir, dass Ulrike Steinbach dieses Ziel erreicht hat und unser gemeinsamer Wunsch dank einer tollen Kandidatin und eines tollen Wahlkampfs erreicht haben“, so Schneider.
In Schneiders Fußstapfen wird Andreas Soliga treten, der an diesem Abend mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Der 41-Jährige ist in Bischofsheim ein bekanntes Gesicht. Die politische Arbeit vor Ort ist kein Neuland für ihn. Seit vielen Jahren ist er in der Kommunalpolitik aktiv und mittlerweile auch stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung.
In seiner Antrittsrede machte er deutlich, dass er sich auf die vor ihm liegende Aufgabe freue. Kommunalpolitik und Parteiarbeit habe viele Facetten und spannt den Bogen von „Facebook bis Schmalzebrot“. Er will seinen neuen Aufgaben mit Freude begegnen und wünscht sich, dass die politische Arbeit, die nicht immer einfach sei, wieder einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft genießt.
Neben den neuen Vorsitzenden wurden mit Karsten Will und Andreas Wagner auch zwei neue stellvertretende Vorsitzende gewählt. Die bisherigen Stellvertreter Rolf Maixner und André Rüggeberg wollen ihre Aufmerksamkeit hautpsächlich auf die Fraktionsarbeit lenken. So ist letzterer schließlich erst vor kurzem zum neuen Vorsitzenden der SPD-Fraktion in Bischofsheim gewählt worden. Kontinuität findet sich bei der Wahl des Kassieres wieder. Dieses Amt wird wie zuletzt Gerhard Reichmann inne haben. Zum neuen Schriftführer wurde Manfred Stenzel gewählt.
Die weiteren gewählten Vorstandsmitglieder sind Matthias Thon (Unterkassierer), Caroline Bender (Juso-Beauftragte), André Rüggeberg (Presse- und Internetwart), Brigitte Raab (Bildungsobfrau). Beisitzer: Friedel Christ, Ulrich Claas, Hans-Peter Clauß, Rainer Lenhard, Marion Schmitt, Gunther Schneider, Thomas Will.
Zudem wurden als Mitglieder kraft Amt bestätigt: Ulrike Steinbach (Bürgermeisterin) und Hugo Berg (Vorsitzender der Gemeindevertretung).