Ein Frühschoppen voller Kokolores

Kooperation zwischen Närrischer Achse und TV 1883 Bischofsheim funktionierte wieder einmal gut

 

BISCHOFSHEIM (pm/hn) – In der restlos ausverkauften Halle des TV 1883 Bischofsheim hieß es am vergangenen Sonntag wieder „Die Narren sind los!“.
Angeführt vom Präsidenten Horst Nemeth und TV-Chef Ulrich Kühlburg zogen die Narren um 11.11 Uhr unter dem Motto „Altes, Neues bunt gemischt, frisch serviert und aufgetischt“ in die Narrhalla ein. In gewohnt lockerer Art ließ dann Präsident Horst Nemeth die Narren auf die Gäste im Saal los.

 

Mit ihrem Tanz konnten die XS-Dancer, die jüngsten Akteure, die Stimmung im Saal sofort anheizen und kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne. Besonders stolz ist man bei den beiden Vereinen, dass die Kinder in diesem Jahr in Mainz bei „Jugend in der Bütt“ auf der Bühne standen.
Was ein genervter Ehemann so alles erleben kann, wurde von Roland Gutbrod mit allerlei Kalauern aus der Bütt berichtet. Sieben Männer in schwarzen und weißen Strumpfhosen, die sie auch noch aneinander genäht hatten, ließen das Narrenvolk vor Begeisterung jubeln. Welches Bein wo und in welcher Strumpfhose steckte, war kaum zu erkennen und so waren die Männer von der Gemeinde St. Peter aus Mainz gleich zu Beginn mit ihrem Tanz ein absoluter Höhepunkt. „Männer, weiter so!“ wurden sie vom Präsi aufgefordert und man kann gespannt sein, was im nächsten Jahr geboten wird.
Danach in die Bütt zu steigen, war wahrlich nicht einfach. Aber mit ihrem Zwiegespräch von der Lehrerin und dem Schulbub konnte Patrizia Wadin mit Willi Mauer die Stimmung im Saal locker aufrechterhalten. Auf die Frage, wie groß ein Kamel sei, antwortete der Schulbub: „Es gibt koa größeres als wie misch.“
Bemerkenswert war die Präsenz und Souveränität von Patrizia, die zum ersten Mal in der Bütt stand und keinerlei Nervosität aufkommen ließ. Dass Rock ‘n‘ Roll noch immer in ist, bewiesen die jungen TV-Damen der Dancing Teens und zeigten es auch mit einem flotten Tanz. Trainiert wird dieses Ballett, wie auch die XS-Dancer, von Olivia Schindel, Nadja Thon-Vietze und Nicole Botens. Auch hier kam man nicht ohne Zugabe von der Bühne. Auch hier handelt es sich um Eigengewächse aus NAB und dem TV.
Karin Junker als Sitzungsgast in übergroßem Damenhut, die auch noch mit dem Handy aus der Sitzung telefonierte, ließ das Zwerchfell der Narren mehr als beben. Ein Zwiegespräch, in dem nur sie redete und der hinter ihr sitzende Gerd Plaul lediglich Schilder wie „Ich seh´ nix!“ hochhalten konnte, war Kokolores in vom Feinsten und brachte ihr stürmischen Applaus aus dem Saal entgegen. 
„Wiederkommen!“ war die einhellige Meinung im Saal, was man nur bejahen kann. In der nun folgenden Pause wurden die Gäste vom Team Steppke mit Fleischworscht und Paarweck versorgt, was wie immer zur Eintrittskarte gehört.
Mit dem Saallied „Bischem, bleibt Bischem“ startete Dieter Rauch mit den Narren in den zweiten Teil des Närrischen Frühschoppens. Jetzt wurde es laut, und die Außerirdischen von den Dancing Devils zogen durch den Saal, um die Bühne zu erstürmen. In tollen Kostümen, mit starker Musik und Performance konnten die von Sonja Messerschmidt trainierten Männer wieder einmal unter Beweis stellen, welche Klasse in ihnen steckt. Die geforderte Zugabe wurde gerne gewährt.
Was ein Schweizurlauber erlebt, wenn sich die mitgereiste Oma nackt auf dem Glasdach vom Speiseraum sonnt, wusste ein Urgestein der Achse zu Berichten. Willi Mauer zelebrierte in gewohnter Art einen tollen Vortrag und hatte die Lacher und den Applaus auf seiner Seite. Willi Mauer ist auch seit Jahren der Verantwortliche für Bühnen und Saaldekoration, was ihm auch dieses Mal wieder beeindruckend gelungen ist, wofür er von seinem Präsidenten Nemeth ein Extra-Lob erhielt.
Wenn Tuba und Gitarre auf der Bühne stehen, sind die Fleischworschtathleten nicht weit. Mit ihren Liedern von der „Narrenkapp´“, „Gläsje Rote und Weiße“ oder der „Fleischworscht“ brachten sie sofort den Saal zum Mitsingen und Tanzen. Endlich im Ruhestand, oder besser gesagt im Unruhestand, so könnte man über Reinhard Bersch sagen. Welche Klasse noch immer in ihm steckt, zeigte er in der Rolle eines Studenten der Seniorensitzung aus dem zweiten Semester. Nix verlernt, möchte man meinen. Nachdenkliches, Politisches und Kokolores gemischt in einer Büttenrede zu vereinen gelingt in dieser Form wohl nicht jedem. Der Applaus aus dem Saal zeigte dies deutlich.
Langsam war es Zeit für das Finale, das wie seit Jahren von der Gruppe „No Name“ eingeleitet wird. Gleich mit dem ersten Lied standen die Narren im Saal auf, um mit den Jungs zu tanzen, singen und zu feiern. Mit Liedern wie, „Wir singen nur für euch“, „Fastnachtssamba“ oder auch „Meenzer konnst nit lerne“ hatten sie das Publikum wieder voll im Griff.
Die sieben Männer um Cheffe und Texter Horst Nemeth (Jay-Jay Jost, Manni Lang, Detlef Lang, Kuki Kuhlow, Gerd Plaul, Gerhard Richter) sind mittlerweile auch außerhalb von Bischem bestens bekannt und auf allen Bühnen rund um Mainz zu Hause.
Nach dem Schoppesong bedankte sich der Präsi bei allen Beteiligten vor und hinter der Bühne für die gebrachten Leistungen und dankte dem närrischen Volk fürs Kommen. Mit einer a capella-Version vom „Schatten des Doms“ und der Bischemer Nationalhymne „Hey Bischem, dir gehört mein Herz“ sagten die Narren mit dreimal Helau auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal und zogen unter den Klängen von Sitzungsmusiker Holger Schütz zurück in die Quartiere.
Ein fast viereinhalbstündiges Programm war zu Ende und alle im Saal waren der Meinung, „wir freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr“. Ein gelungener Tag für die Verantwortlichen und man ist mit Recht stolz auf die gebrachten Leistungen seiner Aktiven und auftretenden Akteure. Die Kooperation zwischen dem TV Bischofsheim und der NAB funktionierte wieder einmal bestens und wird mit Sicherheit seine Fortsetzung finden.

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