Viel Bewährtes und immer wieder etwas Neues

14. Bischofsheimer Weihnachtsmarkt hatte zwischen Rosengarten und Palazzo wieder viel zu bieten

Der Nikolaus ist da! An der Rathaustreppe gab es auf dem Bischofsheimer Weihnachtsmarkt am Samstagabend eine Geschichtenstunde, aber auch kleine Gaben für die Kinder.
(Fotos: Engert)

BISCHOFSHEIM (me) – Es weihnachtete sehr in Bischofsheim. Überall im Ortskern konnte man am 1. Adventswochenende den Duft von Glühwein und allerlei Leckerem zu essen schnuppern, denn traditionsgemäß fand der Bischofsheimer Weihnachtsmarkt rund um die beiden Rathäuser, auf dem Parkplatz und im Palazzo statt; außerdem hatte die katholische Kirche ihren Garagenflohmarkt und die Weinstube „Zum singenden Schaf“ geöffnet – im Hof gab es, wie bereits in den vergangenen Jahren allerlei Leckeres aus Fisch, Fleisch und Kartoffeln vom Grill und aus der Fritteuse, als besonderes Essen gab es Chili non Carne für Vegetarier. Die evangelische Kirche war am Sonntag mit dabei, ebenfalls mit verschiedenen Ständen, die viel Selbstgemachtes anboten wie Marmelade, Liköre, Kekse und vielem anderen mehr. Und auch dort kam das leibliche Wohl nicht zu kurz und natürlich kam dort der Heilige Nikolaus und hatte für alle Kinder etwas dabei.

Vor 14 Jahren hatte sich der Heimat- und Geschichtsverein mit einigen Ausstellern – die bis dahin jeder für sich Adventsmärkte im eigenen Hof veranstalteten – zusammengeschlossen und diesen gemeinsamen Markt ins Leben gerufen. Der erste Markt fand noch im Heimat- und Geschichtsmuseum statt und war auf einen Tag begrenzt, da es damals Widerstände der beiden Kirchen gegeben hatte. Mittlerweile haben sich alle arrangiert und so ist das 1. Adventswochenende fest in der Hand der vielen Aussteller, Vereine, Privatanbieter und der beiden Kirchen; sie nutzen diese Tage, um ihr reichhaltiges Angebot zu zeigen und natürlich auch zu verkaufen.

Von Anfang an mit von der Partie sind der Turnverein, die SV 07, die Bäckerei Schneider mit Weingut Bott – alle bieten besondere Leckereien zum Essen und Trinken an. Die Damen Gärtner und Heise mit Schmuck – Swarowski, Edelsteine und Silber –, Wolfgang Balser mit dekorativen Holzschnitzereien, S. Fläschenträger mit Weihnachtsbedarf, natürlich selbstgemacht, die Bastelmiezen mit allerlei außergewöhnlicher Advents-Deko, der HGV, um nur einige der ersten Stunde zu nennen.

Jedes Jahr hört der eine oder andere auf, aber es kommen immer auch Neue dazu, und so ist der Markt jedes Jahr etwas gewachsen. Rund um den Rosengarten siedelten sich Kunstgewerbestände an, allerlei aus Filz von Ute Prell, Magnetschmuck von Heidi Höck, Handarbeiten von Natalie Höck, Adventskränze von Malgozarta Astheimer, Basteleien der Mangold-Schule, Spiel- und Bastelangebote der Jugendpflege und vieles mehr. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt dank einer großen Kuchenauswahl und selbstgebackenen Keksen von Britta Grapenthin und Team, Chili con Carne und Kartoffelsuppe von Blaulicht Mainspitze, Bratwurst und Spießbratenbrötchen von der SV 07, Grünkohl vom Arbeitskreis Grünkohl, bei Marco Costanzo gab es Asia-Nudeln und auch ein Flammkuchen-Bäcker und eine Crêperie waren da, sowie vieles andere mehr.

Neu war in diesem Jahr Reinhold Hortig, ein Imker, mit seinem Angebot an Kerzen und Honig, ebenso die B-Town-Sisters vom TV 1883, die Cake Pops und Muffins anboten. Der Lions Club Bischofsheim hatte, wie bereits im vorigen Jahr, den Stand der Mangold-Schule übernommen mit Pizza und Rotwein. Wer spezielle Gewürzmischungen, besondere Öle oder Essig suchte, war bei Lisa Gößwein richtig. Auch die Getränkeauswahl ließ kaum Wünsche offen, es gab heiße Obstweine vom SPD-Ortsverband, alkoholische Heißgetränke des Motorradclubs, heißen Apfelwein mit Schuss, Glühwein in mehreren Varianten, es war also für jeden etwas dabei. Der HGV verkaufte noch seinen allseits beliebten Bischofsheimer Kalender. Das Wetter machte an beiden Tagen dem ein oder anderen Aussteller Sorgen, da es sehr stürmisch war und man um die Zelte fürchten musste, trotzdem hielten es viele der Besucher am Samstag sehr lange aus.

Die kunstgewerblichen Aussteller im Palazzo etablieren sich immer mehr und das Angebot lässt keine Wünsche offen. Nadine Becker hatte Papierarbeiten gemacht, Birgit Charter war mit Alu- und Silberdrahtschmuck dabei, Gisela Forsch hatte Puppenkleider genäht, das Angebot von Gisela Kraft im Patchwork verleitete manchen zum Kauf, Petra Riepel bot Tiffany an, während Walli Riesel allen zeigte, wie man klöppelt; Simone Specht hatte allerlei Gefilztes hergestellt, die Damen vom VdK boten alles rund um Weihnachten an und Else Theobald hatte eine Auswahl ihrer Bilder mitgebracht. Wenn jemand noch ein Geschenk brauchte, hatte er hier die große Auswahl. In diesem Jahr wies ein neues Schild quer über die Schulstraße noch einmal gesondert auf die Ausstellung im Palazzo hin.
Der ESV hatte dort wieder eine zehn Meter große Anlage aufgebaut, kein Wunder also, dass es ein Anziehungspunkt für kleine und große Eisenbahnfans war. Nicht zu verstehen ist, dass es trotz allem immer noch Weihnachtsmarktbesucher gibt, die nicht wissen, dass im Palazzo so viele Aussteller zu sehen sind und sich ein Besuch dort auf jeden Fall lohnt. Dabei ist es allen ein Anliegen, dass sowohl im Rosengarten wie auch im Palazzo viele kunstgewerbliche Stände vorhanden sind und das Angebot kann sich wirklich sehen lassen.

Zwischen den beiden Rathäusern war die Großbahnanlage des ESV aufgebaut und es stand ein Kinderkarussell dort, was natürlich die Kinderherzen höher schlagen und die Kinderaugen leuchten ließ. So hatten die Eltern Zeit für ein Gläschen Glühwein. Zum Angebot zählte auch noch ein Süßigkeiten-Stand, den man von der Kerb her kennt.

Besondere Attraktion war natürlich das Programm, das vom TV 1883 mit den Rope-Skippern, den Tanzflöhen und den Tanzmäusen, der SV 07 mit der Ballschule für Kinder von drei bis zehn Jahren und dem Kindergarten Birkenweg gestaltet wurde. Bei den Auftritten war vor dem Rathaus wie immer kein Durchkommen, denn Eltern und Großeltern wollten ihre Kleinen bewundern. Der Leierkastenmann Herbert Jack spielte mit familiärer Unterstützung Weihnachts- und andere Lieder zur Unterhaltung der Gäste.

Eröffnet wurde der Weihnachtsmarkt von Bürgermeisterin Ulrike Steinbach – sie meinte, dass das eigentlich gar nicht mehr nötig sei bei dem Andrang – und sie dankte dem HGV für die gute Organisation. „Der Weihnachtsmarkt ist eine Gelegenheit zum Geschenke kaufen, aber vor allem miteinander zu reden“, sagte sie noch, bevor sie sich ins Getümmel stürzte.

Volker Schütz zeigte sich von der Zusammenarbeit mit allen und dem Zuspruch der Besucher zufrieden. Um 18 Uhr brachte der Nikolaus, der wegen des fehlenden Stegs einen Umweg machen musste, noch für alle Kinder Geschenke und bei allen Kindern leuchteten die Augen.

Danke sagen wollen die Aussteller und der HGV allen Sponsoren, wie der Gemeinde Bischofsheim, den beiden Bischofsheimer Banken, dem ÜWG, der Eprimo und der Fraport AG. Besonderer Dank gilt außerdem allen Helfern, die jedes Jahr für einen reibungslosen Auf- und Abbau – dieses Jahr hat es besonders gut geklappt – sorgen.

 

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