Das ist schon einmal ein großer Vorteil gegenüber manch anderer, vielleicht großzügigeren Stätte dieser Art, die dann aber versteckt irgendwo am Ortsrand liegend niemandem weiter auffällt. Und so bekamen es kürzlich nicht nur die Ginsheimer Senioren mit, dass die „Fähre“ bei ihrem jüngsten „Tag der offenen Tür“ ein kleines Jubiläum zu feiern hatte.
Eine „20“, zusammengesetzt aus vielen, kleinen Luftballons, hing an der Wand, Alleinunterhalter Hartmut Seiz spielte darunter unterhaltsame Weisen, im Raum hatten die Gäste Platz genommen oder standen an der Theke an, um sich mit Speisen zu versorgen. Der weitaus größere Teil der Besucher nahm angesichts des sommerlichen Sonntagwetters freilich vor dem Gebäude, auf den aufgestellten Bänken unter den Sonnenschirmen, Platz.
Nicht nur dem Geburtstagsfest geschuldet, sondern regelmäßiger Bestandteil der Veranstaltungen in der Fähre, war wieder ein Flohmarkt vor dem Gebäude. Die Anbieter hatten etwas Pech mit dem Wetter, jedenfalls zwischenzeitlich, als am Mittag böiger Wind und Regentropfen zum Einpacken zwangen.
In ein ehemaliges, seit Ende 1990 geschlossenen Ausflugslokal zog die Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg im Frühjahr 1991 ein, und ein bisschen blieb die „Fähre“ das, was sie zuvor schon war: ein Ort zum Treffen, Essen, Babbeln. Auch wenn die Gemeinde aus dem reinen Gastronomie-Betrieb einen Treffpunkt machte, in dem auch Vorträge und musikalische Veranstaltungen das Interesse der Senioren wecken sollen, steht die Kommunikation doch weiter in Mittelpunkt der Einrichtung. Für ein abwechslungsreiches Programm mit sowohl regelmäßigen Angeboten wie auch speziellen Veranstaltungen zu sorgen, ist die Aufgabe der Seniorenbeauftragten Sabine Wilde-Naujoks, die in der Fähre natürlich von einem Helferteam unterstützt wird. Sie feierten zusammen mit ihren „Kunden“ einen ganzen Tag lang die ersten zwei Jahrzehnte Seniorentreff „Zur Fähre“ - denen in dieser urigen Einrichtung noch viele weitere Jahre folgen dürften.
(Fotos: Steinacker)
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