49. Sommerfest wieder gut besucht

Musikalische Unterhaltung und zahlreiche Attraktionen bei tollem Sommerwetter

Laue Sommerabende lockten zahlreiche Besucher zum 49. Sommerfest. Cocktails, Wein, Bier, alkoholfreie Drinks garantierten wie zahlreiche kulinarische Schmankerl und abwechslungsreiche Musik das Wohlergehen der Gäste. Das musikalische Programm lag ganz in den Händen Flörsheimer Musiker.
(Foto: R. Dörhöfer)

FLÖRSHEIM (drh) – Pünktlich zum großen Sommerfestwochenende (8. bis 10. Juli) zeigte sich auch der Sommer 2016 einmal von seiner besten Seite und bescherte den Feiernden laue Sommerabende auf dem Festplatz rund um St. Gallus.
Schon am Freitagabend strömten die Flörsheimer zum Eröffnungsabend des 49. Sommerfestes, sodass zum Fassbieranstich mit Bürgermeister Michael Antenbrink der Platz gut gefüllt war. Erstmals half nicht nur der Erste Stadtrat Sven Heß beim Befüllen der Freibiergläser, sondern auch Stadtverordnetenvorsteher Steffen Bonk und Ortsvorsteher Klaus Dörrhöfer packten mit an. So konnte das Freibier auch zügig an die Festgemeinde ausgeteilt werden, während die junge Flörsheimer Band „Don‘t Stop“ an musikalischer Fahrt aufnahm. Das gesamte musikalische Programm des Festes lag in den Händen von Flörsheimer Bands und Musikern, und das Publikum zeigte sich sowohl mit den Darbietungen der großen Bands wie eben „Don‘t Stop“, „Strike“ und „ Mainstreet“ zufrieden, so wie man sich auch über die Rückkehr des Flörsheimer Musikvereins zum Frühschoppen am Sonntag freute.

Dennoch vermissten langjährige Sommerfestbesucher etwas auf dem Fest: „Der süße Crèpe des Freundeskreises Pérols zum Nachtisch fehlt einfach“, hieß es auf dem Platz. Der Freundeskreis hatte erstmalig aufgrund mangelnder Helfer auf eine Sommerfestteilnahme verzichtet. Generell klagten zahlreiche Vereine über die Schwierigkeit, genügend Standpersonal für das dreitägige Fest zu finden. Und auch wenn die Anzahl an mitwirkenden Standbetreibern gleich geblieben ist, so strömen immer mehr professionelle Gewerbetreibende mit Angeboten auf den Festplatz. 

Applaus für die kleinen Bühnenstars
Beim Kinderprogramm am Samstagnachmittag hingegen gab es wenig bis gar keine Veränderungen, sind es doch seit Jahren schon die gleichen Kindertagesstätten, Tanz- und Musikgruppen, die einen Programmbeitrag leisten. So eröffnete die Musikakademie unter der Leitung von Hans-Jürgen Schwarz den Kindernachmittag mit Gitarren- und Flötenspiel, bevor die Theater-AG des Mainturm-Kindergartens „Pippi Langstrumpf im Taka Tuka Land“ zeigte. Auch die Pippi-Langstrumpf-Tänze der Mainturm-Tanz-AG und des Mainturm-Leitungsteams begeisterten. Die Tänzerinnen des Tanzsportclubs präsentieren sich auch schon seit vielen Jahren mit neuen Ideen auf der Sommerfestbühne. In diesem Jahr waren die Kinder dem „Superstar“-Fieber verfallen: Die große Gruppe der FNC-Teenies verzauberte mit ihrem flotten Magiershowtanz. Einen Reigen von Begrüßungsliedern sangen die Kinder der Tagesstätte „Villa Kunterbunt“ .

Wer sich selbst sportlich und spielerisch betätigen wollte, der konnte sich im Energiedorf der Süwag austoben. Der Energieerzeuger hatte in der Pfarrer-Münch-Straße zahlreiche Stände und Buden aufgebaut und mit Maskottchen „Jörn“ für beste Unterhaltung gesorgt. Ein XXL-Kicker, Torwandschießen, Clubtanz und Segwayfahren rund um den Berliner Brunnen gehörten beispielsweise dazu. Infostände informierten über modernste LED-Lichttechnik, die in neuen Straßenbeleuchtungen eingebaut wird, und ein Gasgeruchstest machte die Besucher auf die Gefahr bei möglichen Gasleckagen aufmerksam. 

Seilspringen für den guten Zweck
Bei einem Seilspringwettbewerb leisteten die Flörsheimer stolze 11.058 Sprünge für den guten Zweck, denn jeder Sprung wurde von der Süwag mit 10 Cent für die Kleinkindgruppe „Spatzennest“ der evangelischen Gemeinde vergütet. Am Ende des Aktionstages rundete der Energieversorger die Spende auf 1.200 Euro auf. Als lokaler Kooperationspartner der Süwag informierte das Kosmetikinstitut Vitalis über ein „Energietanken“ für die Frau mit Beautytipps. Im Gemeindezentrum St. Gallus war sportliches Geschick weniger gefragt, dafür aber kamen Liebhaber von Handarbeitskunst auf ihre Kosten: 15 Frauen, darunter auch Helga Schader und Marlies Wissenbach, strickten, häkelten, nähten, kochten und backten viele Wochen vor dem Sommerfest, um ein großes Angebot für den Basarverkauf zu haben. In diesem Jahr warben sie besonders für selbst genähte Stofftaschen als Plastiktütenersatz, die sie mit selbst gehäkelten Dekohütchen verzierten. Helga Schader häkelte mehr als 50 der kleinen Dekohüte. Marlies Wissenbach dachte mit ihren Schals in Fastnachtsfarben bereits im Hochsommer an die kommende närrische Saison. Der gesamte Erlös des Basarverkaufs kommt einem Missionsprojekt der Ordensschwestern vom Unbefleckten Herzen Mariä zu Gute. Zwei Ordensschwestern, Sr. Justine und Sr. Elisabeth, leben im Pfarrhaus St. Josef und vermitteln den Erlös an ihre Mitschwestern in Uganda, die die Mittel für die Anschaffung von Schulbänken in einer Grundschule verwenden möchten.

Bei kleinen Führungen in der Galluskirche konnte die neue Glocke „Gloriosa“ im Glockenturm bewundert werden. Im kommenden Jahr steht mit dem 50. Sommerfest ein Jubiläum an. Bürgermeister Michael Antenbrink versprach, sich für das Jubiläumsfest noch ein Highlight auszudenken. Die Anfänge nahm das Sommerfest unter der Regie von Bürgermeister Anna in der Großsporthalle. Inoffizielle Stuhlwagenrennen gehörten damals zum spontanen Unterhaltungsprogramm des Festes.

 

Noch keine Bewertungen vorhanden


X