Banner gegen Expansion

Evangelische Kirche rief am Buß- und Bettag zum Erhalt der Schöpfung auf

 

FLÖRSHEIM (drh) – „Der Himmel gehört nicht Fraport“ – dieser Satz prangt seit Mittwochnachmittag am Kirchturm der evangelischen Kirche. Unter Beisein des Probstes Dr. Sigurd Rink wurde das große lilafarbene Banner am Turm heruntergelassen. Dr. Sigurd Rink kam zum Buß- und Bettag nach Flörsheim, um sich selbst ein Bild vom Fluglärm zu machen. Doch wie auch schon bei vielen anderen offiziellen Besuchen in der Stadt, hatte die Windrichtung gedreht und die Flieger blieben aus. „Ob das mit rechten Dingen zugeht?“, spekulierten manche der rund 70 Gläubigen, die die Chance ergriffen, persönlich dem Probst ihr Lärmschicksal zu schildern. 
Auf der Kirchensynode möchte sich die evangelische Kirche für die Ausweitung des Mediationspaketes und damit verbunden für ein Nachtschutzgesetz von 22 bis 6 Uhr aussprechen. Zudem sei eine „Demokratisierung des Lärms“ nicht sinnvoll, der Flug-Korridor müsse so schmal wie möglich ausfallen. Der passive Lärmschutz müsse vor allem für Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Altenheime ausgeweitet werden. „Die Expansion ist zu Ende, wo der Erhalt der Schöpfung nicht mehr gewährleistet ist“, zitierte Pfarrer Martin Hanauer aus dem Papier für die Dekanatssynode. Hanauer berichtete sogar von brökelndem Putz in seiner Kirche: „Fliegt ein Flieger besonders tief, hört man den Putz rieseln. Wir haben schon das erste Loch im Putz.“ 
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