Große, freudige Goldhochzeit im Kreise der Verwandten am 27. Dezember
Die verwandtschaftlichen Beziehungen spielten schon immer im Leben von Teresa und Günther Kucharczyk eine bedeutende Rolle. Bei der Flucht aus der Heimat, bei der Arbeitsplatzfindung und bei der Wohnungssuche konnten die beiden sich über gute Verbindungen glücklich schätzen. Letztendlich ließen sich alle Probleme zufriedenstellend lösen und nun leben die beiden schon seit fast 30 Jahren in Flörsheim in der Jahnstraße 24. Obwohl ein Sohn mit Familie in Bad Arolsen wohnt, der zweite Sohn am Bodensee lebt, und weitere Verwandte verstreut in Deutschland ihren Wohnsitz haben, bestehen die guten Beziehungen untereinander weiterhin.
Nun vollenden Teresa und Günther am 27. Dezember ihr 50. Ehejahr. Die Feier zur Goldhochzeit findet aber nicht in Flörsheim statt, sondern im großen Verwandtenkreis in Hamm (Westfalen), wo eine Nichte wohnt. Natürlich reisen Sohn Marius und Sohn Christof ebenso an wie die sechs Enkelkinder: Kilian, Miriam, Dorian, Julia, Laura und Jonas. Auch die weitere Verwandtschaft wird dem Jubelpaar in Hamm sicherlich ganz herzlich gratulieren.
Der frühere Lebensweg von Teresa Kalnuk und Günther Kucharczyk gestaltete sich recht kompliziert. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte Teresa in Reichenhöhe, Kreis Gleiwitz, (Oberschlesien). Nach Abschluss der Volksschule absolvierte sie hier auch eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Günther wurde in Bachweiler (Oberschlesien) geboren, zog aber im Alter von zehn Jahren mit den Eltern ins benachbarte Peisskretcham. Nach dem Schulbesuch machte er eine Ausbildung zum Metallschleifer in einer Panzerbau-Firma. Noch während ihrer Ausbildung lernten die beiden sich in einem Bistro kennen. Aus Freundschaft wurde Liebe, und die beiden beschlossen, bald zu heiraten. Am 27. Dezember 1969 traten die beiden in der Kleinstadt Tost vor den Standesbeamten, um den Ehebund zu schließen. Die kirchliche Hochzeit fand am 3. Januar 1970 in der katholischen Kirche St. Katharina zu Tost statt. Über ihr langes, weißes Kleid und den Brautstrauß voller rosa Nelken haben alle gestaunt. Nach Abschluss der Ausbildung und der Hochzeit arbeitete Teresa Kucharczyk als Büroangestellte bei einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Bald durfte das junge Paar sich auch über die Geburten der beiden Söhne freuen. Während Teresa sich nun um die Erziehung der Kinder und um den Haushalt kümmerte, arbeitete Günther weiter im Panzerwerk bis 1988. Inzwischen waren aber schon diverse Verwandte nach West-Deutschland übergesiedelt. Bei einem Verwandtenbesuch in Hessen 1988 fassten die beiden den Entschluss, ebenfalls in West-Deutschland einen neuen Lebensabschnitt zu starten. Nach wenigen Tagen im Aufnahmelager Friedland kamen sie ins Aussiedlerlager in Marienhagen. Hier lebte die Familie neun Monate und machte einen Intensiv-Sprachkurs mit. Günther Kucharczyk fand schnell in Bad Arolsen eine Arbeitsstelle, so dass die Familie dort auch ihre erste gemeinsame Wohnung beziehen konnte. Andere Verwandte wohnten damals schon in Flörsheim. Die guten Verbindungen brachten die Familie Kucharczyk dazu, auch am Untermain ihr Glück zu versuchen. Bei der Wohnungs- und Arbeitssuche halfen die Verwandten erfolgreich. Sie durften in das kleine Haus in der Jahnstraße einziehen, Günther bekam einen Arbeitsvertrag als Maschinenführer bei der Firma Tetrapak und Teresa arbeitete nun als Kassiererin in einem Lebensmittelgeschäft. Er blieb bei Tetrapak 22 Jahre beschäftigt, während sie als Filialleiterin im Plusmarkt und später bei Penny Karriere machte bis ins Jahr 2009. Nun arbeitet Teresa noch in einer Bäckerei. Günther kümmert sich lieber um den Garten und um den Haushalt. Anstatt Urlaubsreisen machen die beiden lieber Verwandtenbesuche. Auch so lernen sie zahlreiche liebliche Landschaften in Deutschland kennen. Nun bald steht die große Goldhochzeitsreise nach Hamm auf dem Programm, wo die beiden ganz im Mittelpunkt stehen werden.
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