Verteilung wie vorher ausgerechnet

Stadtverordnetenversammlung wählte zwölf Magistratsmitglieder - CDU und GALF sichern sich sieben Sitze

Markus Ochs mischt wieder in der Flörsheimer Kommunalpolitik mit, nun allerdings für die Sozialdemokraten, für die er durch die Magistratsbildung ins Parlament nachrückte.

Die Fraktionen hatten ihre Listen eingereicht und konnten sich natürlich ganz genau ausrechnen, wie die geheime Wahl der nach einer Satzungsänderung nur noch zwölf Fraktionsmitglieder des höchsten Verwaltungsgremiums der Stadt ausgehen würde. Zumindest, wenn jede und jeder brav den Wahlvorschlag der eigenen Fraktion unterstützt. Das ist dem Auszählungsergebnis nach offenbar unfallfrei geschehen, und so kommen im Rathaus neben den beiden hauptamtlichen Magistratsmitgliedern, Bürgermeister Bernd Blisch (CDU) und Erste Stadträtin Renate Mohr (GALF), nun fünf Vertreter/innen der CDU, je zwei der GALF, SPD und Freien Bürger sowie einer der FDP am großen Tisch zusammen.

CDU und GALF, die Koalitionäre für die kommenden fünf Jahre, sorgten mit ihrer Listenverbindung für diese, der Sitzverteilung im Parlament nach leicht überproportionale Besetzung der Magistratssitze durch ihre Vertreter/innen. Nun mussten sie nur noch etwas aufpassen bei der Reihenfolge an der Spitze ihrer Komplettliste mit 58 Namen, damit auf den sieben ersten Plätzen wie vorgesehen fünf CDU- und zwei GALF-Namen auftauchen. Die Grün-Alternativen durften Platz zwei und vier der gemeinsamen Liste belegen, und so ergab sich nach der Auszählung folgende Magistratsbesetzung:

CDU:

Christopher Willmy

Frank Neugebauer

Jerome Wagner

Berthilde Enders

Rudi Weckbach

GALF:

Klaus Hoffmann

Ulrike Messerschmitt

SPD:

Klaus Störch

Annemarie Dicks

Die Freien Bürger:

Klaus-Peter Harth

Harald Vogel

FDP:

Siegfried Hermann.

Das macht aus den Fraktionsreihen übrigens einen Frauenanteil von 25 Prozent in diesem Gremium, im Parlament besetzen die Damen auch nur ein knappes Drittel der Mandate (32,4 Prozent). Stadtverordnetenvorsteher Michael Kröhle verpflichtete die frisch Gewählten coronagerecht per Ellenbogenkontakt. Dass es Annemarie Dicks (SPD) war, die zur Abkürzung des Prozedere stellvertretend für das Dutzend von Bürgermeister Bernd Blisch vereidigt wurde, war nicht etwa ein Fall von "Ladies First", sondern dem Alphabet geschuldet.

Die Besetzung des Parlaments veränderte sich durch die Magistratswahl noch einmal leicht, weil drei gewählte Mitglieder ihren Fraktionssitz aufgeben mussten. Das betraf Christopher Willmy und Berthilde Enders von der CDU, für die Christian Ruppert und Lena Werner nachrückten.

Bei der SPD war die Folge der Wahl von Klaus Störch in den Magistrat etwas pikant, denn somit rückte Markus Ochs nach. Der einstige CDU-Stadtrat, 2018 im Streit um seine Bürgermeister-Kandidatur als unabhängiger Bewerber aus der Union ausgetreten, hatte bekanntlich 2019 das Lager gewechselt und sich vor der Wahl den Sozialdemokraten angeschlossen. Er war aber auf der Kandidatenliste auf Platz elf nicht weit genug vorne platziert, um angesichts der starken, aber nicht überraschenden Stimmenverluste der SPD eine Chance auf den direkten Einzug zu haben. Ochs fand aber offenbar eine Reihe Unterstützung durch Wähler/innen, die ihm beim Kumulieren Personenstimmen zuteilten, so dass er auf Rang acht einlief und entsprechend nun zu den Nachrückern zählte.

Nur wenige Minuten später trat Ochs ans Rednerpult und präsentierte einen SPD-Antrag zur Einrichtung eines Gründerzentrums in Flörsheim (siehe Bericht).

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