Die auch im Hessenpark agierende „Kräutermarie“ Ursula Maria Buddeus hatte zum Sammeln und Kochen mit Wildkräutern geladen und ihren Köchen und Köchinnen gezeigt, was alles wohlschmeckend, essbar und bekömmlich ist. „Hätte ich gewusst, was man alles in der Küche verwenden kann, hätte ich im heimischen Garten nicht so viel auf den Komposthaufen verbannt“, gestanden die Sammlerinnen nach der Führung durch Kräutergarten und Gemarkung.
Beim Sammeln, so erklärte Ursula Maria Buddeus, sei darauf zu achten, dass man saubere Triebe mitnehme, erspare man sich so doch ein aufwendiges Putzen und Waschen. Zudem sollte vor jedem Abernten eine Kostprobe genommen werden, denn nicht jeder Löwenzahn schmecke auch wirklich. „Es kommt immer auf den Standort an und wenn der Boden nicht optimal ist, schmeckt's eben nicht“, so Buddeus. Zudem zeige einem der Geschmacks?test auch, wenn man mal ein essbares Kraut mit einem nicht genießbaren verwechsele. „Das schmeckt dann nicht“, so Buddeus, die dennoch davor warnte, einfach mit einem Sammelkorb durch Feld und Flur zu stapfen. „Man sollte schon eine gewisse Grundkenntnis mitbringen und sich auch in der Fachliteratur kundig machen“, meinte Buddeus.
Für ein schmackhaftes Menü benötigten die Hobbyköche neben den Kräutern nicht viel. Ein paar Pellkartoffeln, Quark, ein Pfannkuchenteig und Paprika genügten, um leckere, sättigende Speisen auf den Teller zu zaubern. Allerdings erfordert das Kochen mit Wildkräutern Zeit, denn schließlich wollen die Blätter und Triebe allesamt geschnipselt werden. „Die Arbeit nehmen wir jedoch gern in Kauf: Wildkräuter sind doch auch sehr gesund“, gestanden die Kursteilnehmer, die in Zukunft nicht mehr unachtsam durch die Natur streifen wollen, sondern immer auch ein Auge für essbare Kräuter haben werden.