Mit dem Vorsprung kommt Hektik

Handball: Knappe Niederlage der HSG Hochheim/Wicker in Wiesbaden

Am Samstag ging es für die erste Mannschaft der HSG Hochheim/Wicker in die Landeshauptstadt nach Wiesbaden zum Spitzenspiel der Landesliga Mitte gegen die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden. Beide Mannschaften hatte vor diesem Spiel erst zwei Mal verloren und standen somit punktgleich auf den Tabellenplätzen zwei und drei. Leider konnte Hans Josef Embs in diesem Spiel erstmal in dieser Saison nicht auf einen 14-Mann Kader zurückgreifen. Neben den Langzeitverletzen Schulz, Scholz, Seith (alle Knieverletzungen) und Schipper (Schulter), gesellte sich an diesem Abend noch der erkrankte Kreisläufer Flo Heinzer zu den Ausfällen.

Nach leichten Startschwierigkeiten gestaltete sich die Anfangsphase ausgeglichen, bis die Wiesbadener sich, angeführt von dem Ur-Wickerer Pascal Henkelmann, mit drei Toren am Stück erstmalig auf 3:6 absetzen konnten. Durch Tore von Lühmann und Ben-Hazaz kämpfte sich die Riesling Truppe wieder heran und konnte in der 15. Minuten sogar erstmals mit 7:6 in Führung gehen. Diese Führung konnte gehalten werden und der an diesem Tag stark aufspielende Spielmacher Daniel Bley verwandelte einen seiner Siebenmeter zum 18:16-Halbzeitstand.

Trotz der Führung zeigte sich Embs nicht zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft, besonders der fehlende Zugriff und die großen Lücken in seiner Abwehrreihe bereiteten ihm Kopfschmerzen und die Marschroute für das restliche Spiel lautete, hier besser zu arbeiten.

Das Spiel gestaltete sich auch in der zweiten Hälfte weiter als offener Schlagabtausch. Der HSG gelang es nicht, die Trainer-Vorgaben zufriedenstellend umzusetzen. So ging die Heimmannschaft in der 41. Minute durch Seiwert wieder in Führung (21:22). Der HSG Ho/Wi fehlten an diesem Tag die einfachen Tore ihres Spielmachers Chris Grundmann, der durch die Wiesbadener Abwehr komplett abgemeldet wurde. Doch dafür zeigten andere HSG Spieler an diesem Tag ihre Stärke und die beiden Rückraum-Shooter Cecco und Ben-Hazaz konnten das Blatt wieder wenden, wodurch es der HSG sogar gelang, mit drei Toren in Führung gehen.

Es gestaltete sich an diesem Abend ein wahrer Handball-Krimi. Es gelang der Heimmannschaft um Spielmacher Pascal Henkelmann, wieder heranzukommen, sondern sogar selbst wieder in Führung zu gehen, die sie an diesem Abend auch nicht mehr hergeben würden.

In der 59. Minute beim Stand von 30:29 für die Wiesbadener, Ballbesitz für die Schützlinge von Embs, entschied sich Kreisläufer David Lühmann für eine bemerkenswerte Fair Play-Geste. Er wies die Schiedsrichter darauf hin, dass er beim Wurf seines eigenen Mitspielers Grundmann zuletzt am Ball gewesen sei - so korrigierten die Schiedsrichter ihre Entscheidung von Ecke auf Abwurf und Eintracht Wiesbaden konnte im Gegenzug den Sack zu machen. Am Ende des Abends unterliegt man mit 30:31 bei einem absoluten Spitzenspiel der Landesliga.

Hans Josef Embs zeigte sich nach Abpfiff sichtlich angefressen. Vor allem das, was nach der Drei-Tore- Führung passierte, gefiel ihm so gar nicht. "Da verfallen wir unnötig in Hektik und machen Fehler. Dass wir es dann so schnell aus der Hand geben, war einfach dumm."

Es spielten: Seel, Scheffer - Ben-Hazaz 10, Bley 4/2, Cecco 4, Lühmann 4, Grundmann 4/1, Schöberl 2, Assmann 1, Walter 1, Helbig, Krawczak

Ausblick:Am Samstag, 17.30 Uhr, ist die TSF Heuchelheim zu Gast in der heimischen Goldbornhalle in Wicker. Der Tabellenzehnte konnte in den vergangenen fünf Spielen nur einmal gewinnen, die Herren I haben in dieser Saison noch keinen Punkt zuhause abgegeben. Ein Sieg ist also Pflicht.

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