Die erste Ernte hat begonnen

Schul- und Obstgarten der Heinrich-Böll-Schule ein voller Erfolg

HATTERSHEIM (pm) – Schon lange wurde im Ganztagsbereich die Idee verfolgt, einen Schulgarten und einen Obstgarten ins Leben zu rufen. Dazu benötigt man aber ein geeignetes Grundstück und Mitarbeiter/innen, für die die Garten- und Feldarbeit auch ein Stück „Herzblut“ ist.

 

All das hat sich im letzten Jahr auf einmal ergeben. Auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück hatte der Pädagogische Leiter der HBS, Reinhard Birkert, einen Volltreffer gelandet. Direkt neben der Schule konnte ein Ackergrundstück für die pädagogische Arbeit der HBS übernommen werden.
Auch zwei sehr motivierte und erfahrene Kolleginnen standen zur Verfügung und gingen mit Eifer und viel „Herzblut“ ans Werk.
Die pädagogische Mitarbeiterin Sina Häb und die Biologielehrerin Elena Harangozo übernahmen jeweils eine Arbeitsgemeinschaft, in der sich die Schüler/innen einwählen konnten.
Seit August 2011 gibt es nun an der Heinrich–Böll–Schule eine „Schulgarten-AG“ ( Leitung: Elena Harangozo) und eine „Obstgarten-AG“ (Leitung: Sina Häb).
Im 1. Halbjahr wurde mit den Kindern die Gartenanlage geplant: Pflanzen vorgezogen, geeignete Beerenobst- und Obstbäume ausgesucht, die Ackerfläche vermessen und eingeteilt. Die Kosten der Pflanzmaßnahme ermittelt und neue Gartengeräte ausgesucht und bestellt.
„Was wir jetzt in der Schule machen, war für die Eltern- oder Großelterngeneration eine Selbstverständlichkeit“, so Reinhard Birkert. „Diese Gartenarbeit lernte man früher in den Familien als Jugendlicher so nebenbei mit. Das eigene Gemüse, das eigene Obst aus dem Garten, war für die Versorgung der Familie mit frischen Lebensmitteln selbstverständlich. Diese Erfahrungen machen aber unsere Schüler/innen heute nur noch sehr begrenzt. Dadurch geht auch das Verständnis und die Wertschätzung für Lebensmittel und ein gesundes, frisch gekochtes Essen verloren“, so Reinhard Birkert.
Mit der Schulgarten-AG und der Obstgarten-AG soll nun den Schülern ganz authentische Lernerfahrungen vermittelt werden. Sie bekommen nicht nur einen direkten Einblick in den Kreislauf eines Gartenjahres, sondern sie säen, pflanzen, kultivieren und pflegen die Pflanzen selber, versorgen das Beerenobst und die Obstbäume mit Wasser und erleben dadurch, welche Mühe aufgebracht werden muss, bis man endlich auch ernten kann.
Auf einem Teil des Grundstückes ist nun ein Hausgarten entstanden, auf dem die Schüler/innen unter anderem Kartoffeln, Tomaten, Salate und verschiedene Gemüsesorten gepflanzt haben.
Im Obstgarten pflanzten die Schüler/innen Johannisbeeren, Josta- und Stachelbeeren, sowie verschiedene Obstbäume (Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Mirabellen). Ziel ist es, einen schulinternen Kreislauf zu etablieren. Was im Schulgarten und im Obstgarten geerntet wird, soll in den Koch-AG`s (im Ganztagsbereich gibt es drei Arbeitsgemeinschaften „Gesunde Ernährung“) verwertet und von den Schülern verarbeitet werden.
Dieser Kreislauf – von der Produktion eines Lebensmittels, seiner Verwertung, bis zum Verzehr als Nahrungsmittel – soll den Schüler direkt und nachhaltig vermittelt werden.
Ein Anfang ist nun gemacht: Die ersten Salatköpfe wurden geerntet. Im Obstgarten beginnt in diesen Tagen die Johannisbeerernte.

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