Die große Feier gibt’s im nächsten Jahr Das Hattersheimer Stadtteilbüro feierte sein 20-jähriges Jubiläum erst einmal im kleinen Rahmen

Das Hattersheimer Stadtteilbüro feierte sein 20-jähriges Jubiläum erst einmal im kleinen Rahmen

Am vergangenen Freitag hatte das Hattersheimer Stadtteilbüro alle seine Ehrenamtlichen, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie engen Freunde zu einem Open Air-Konzert mit Hanna Serr und ihrem Vater Gerd eingeladen – die eigentlich anstehende große Feier zum 20-jährigen Jubiläum der Siedlungsinstitution war vorher schweren Herzens auf das Jahr 2021 verschoben worden. „Wir wollten einfach nicht so coronabeschränkt feiern. Bei der großen Feier im nächsten Jahr soll jeder dabei sein können, nicht nur eine wegen Corona beschränkte Zahl von Gästen“, begründete Heike Bülter, die Leiterin des Stadtteilbüros, diese einmütige Entscheidung. Ganz sang- und klanglos sollte der Termin der Gründung des Stadtteilbüros allerdings auch nicht vorbeigehen. „Wir haben uns entschieden, zumindest für diejenigen, die schon so lange mit uns zusammen arbeiten, ein Konzert mit Hanna Serr zu veranstalten – sie ist nicht nur eine tolle Sängerin, sondern in Hattersheim auch sehr bekannt und beliebt“, ergänzte sie.

Nachdem sich das beim Konzert „unter den Dächern“ schon bewährt hatte, waren Stühle in der Alfred-Embs-Anlage aufgestellt worden, die Gäste wurden am Eingang freundlich auf alle zu beachtenden Corona-Vorschriften aufmerksam gemacht und entweder auf Einzelstühlen oder in Gruppen platziert. Das Wetter war sommerlich schön, so kam schon vor Beginn gute Laune bei den Gästen unter den großen Bäumen auf.

Nach der Begrüßungs- und Dankesrede von Heike Bülter begann ein wunderbarer Konzertabend im Grünen, bei dem die Zuhörer die Musik des Tochter-Vater-Duos (Hanna hatte ihren „Papa Gerd“, Gerd Möller-Serr, mitgebracht, der sie an der Gitarre begleitete) offensichtlich in vollen Zügen genossen. „Heute haben auch wir beide ein Jubiläum“, verriet die sympathische Sängerin zu Beginn, „mein Papa und ich spielen nämlich jetzt seit 20 Jahren zusammen.“

Dass sich die beiden in dieser langen Zeit gut aufeinander eingespielt haben, merkte man an der Harmonie, die nicht nur musikalisch, sondern auch in Gesten und Blicken zum Ausdruck kam. Die Zuhörer durften sich nicht nur an ihrem großen Repertoire internationaler Songs und Klassiker erfreuen (auch eine Eigenkomposition von Gerd Möller-Serr war zu hören, bei der Hanna „Shaker“ spielte), sondern auch am Dialog zwischen Tochter und Vater. Zwischen der tollen, mal klar und strahlend, mal jazzig und rauchig, mal temperamentvoll, mal weich und getragenen, vielfältigen Stimme von Hanna Serr, mit der sie etwa Jazz-Songs von Nina Simon, Country-Songs von Dolly Parton oder auch „Imagine" von den Beatles, "Beside you" von Simply Red und „Pfeif drauf“ von Haindling vortrug, hielten Tochter und Vater immer mal augenzwinkernd witzig Zwiesprache, und die Zuhörer amüsierten sich gerne darüber. Dass sie auch immer mal ihre Lippen zum Pfeifen anspitzte, machte dem Publikum großen Spass.

In der Pause, in welcher ein „kleines Buffet“ serviert wurde, dankte Stadtverordnetenvorsteher Günter Tannenberger (in Vertretung des verhinderten Bürgermeisters Schindling) Heike Bülter, Eberhard Roth und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtteilbüros für ihre Arbeit und ihr besonderes Engagement. „Das kann nicht genug gewürdigt werden“, stellte Tannenberger überzeugt fest. In seinen Dank bezog er auch alle anderen „Geburtshelfer“ der Sozialen Stadt in Hattersheim ein. Heike Bülter betonte danach dankbar, was es für ein „schönes Gefühl“ war und immer noch ist, „mit Freunden zu arbeiten“.

Auch in der zweiten Hälfte des Konzertabends kam die Vielfältigkeit von Hanna Serrs Stimme wieder zum Tragen: von ihr gesungen und interpretiert wurden Songs von Milo, Adele, Carol King oder auch Lynn Anderson lebendig, zu jedem Lied gab es von der Sängerin eine Einführung für die Zuhörerinnen und Zuhörer. Gerd Möller-Serr glänzte mit Spielen auf der Ukulele und der Mundharmonika sowie auch mit tollem Fingerpicking auf der Gitarre, er berührte aber auch mit einer wunderbaren Version von Konstantin Weckers „Wenn der Sommer nicht mehr weit ist“. Sogar der „Papa“ kann singen!

War schon der ganze Abend von frenetischem Beifall und lauten Bravo-Rufen durchzogen, wurde selbstverständlich am Ende des Programmes lautstark eine Zugabe vom Publikum gefordert - und es blieb nicht bei der einen. „Hanna hat so eine tolle Stimme, sie kann so viel – sie sollte mehr daraus machen“, war in den Gesprächen der Gäste auf dem Nachhauseweg zu hören, und: „Ja, da hast du recht, sie singt so toll und so vielseitig, das war ein schöner Abend.“

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
Sicherheitsprüfung
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.


X