HATTERSHEIM (idl) – „Kinder, wie die Zeit vergeht“, ist man geneigt zu sagen. Im Jahr 2001 wurde erstmals auf dem ‚Platz der Begegnung’ in der Breslauer Straße in Hattersheim ein Siedlungsfest gefeiert. Aus seinerzeit bescheidenen Anfängen entwickelte sich ein Stadtteilfest, das in seiner 11. Auflage am vergangenen Wochenende längst zu einer festen Größe im örtlichen Veranstaltungskalender geworden ist. Dabei hat das vom Stadtteilbüro, Mitgliedern des ‚Runden Tisches’, der Hattersheimer Wohnungsbaugesellschaft und der Caritas Main-Taunus ausgerichtete ‚Siedlungsfest’ nichts von seinem ursprünglichen Charme eingebüßt.
‚Zusammen feiert, wer zusammenlebt’ lautete schon immer das Motto des Festes, auf dem es seit Anbeginn an ausgesprochen international zugeht. Denn internationale Gruppen und Organisationen bieten an zahlreichen Ständen nicht nur kulinarische Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern an, sie zeichnen gemeinsam mit deutschen Vereinen auch für das nachmittägliche Unterhaltungsprogramm bei der großen Fete in Hattersheims grünem Süden verantwortlich.
Die Chorgemeinschaft Hattersheim, die Gesangsgruppe ‚Haste Töne’ und der Frauenchor ‚Cantabile’ waren am Samstag ebenso mit von der Partie wie der der Budo-Verein, der mit einer Karatevorführung zu beeindrucken wusste. Südländisches Flair zauberten die Tanzgruppen des Spanischen Elternvereins auf die Bühne, und die ‚Sachsenhäuser’ Anekdoten von Siedlungs-Urgestein Kurt Stubbe erinnerten an die frühen Jahre des Stadtteils ‚dribb de Bahn’.
Während es sich die älteren Besucher auf dem rechtzeitig zum Siedlungsfest neumöblierten Festplatz gemütlich machten, amüsierten sich die jüngeren Gäste bei den von Hattersheimer Parteien angebotenen Mitmachspielen und auf dem vom Stadtteilbüro in Szene gesetzten kleinen ‚Vergnügungspark’. Als absoluter Knüller erwies sich der elektrische Bulle, vom Nachmittag bis in den Abend nutzten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, sich als ‚Rodeo-Reiter’ zu bewähren. Eher ruhig ging es beim schon traditionellen Luftballon-Wettbewerb zu, bei dem es attraktive Preise zu gewinnen gibt.
Bürgermeisterin Antje Köster dankte bei ihrer Begrüßungsansprache „allen Freunden der Siedlung, die sich bei der Vorbereitung des Festes engagiert haben“, und versprach, „alles in meiner Macht stehende zu tun, damit das Erfolgsprojekt Soziale Stadt auch nach Auslaufen der staatlichen Förderung fortgeführt wird“.
Ein besonderes Dankeschön galt dem Team des Stadtteilbüros, namentlich Leiterin Heike Bülter, Jugendbetreuer Eberhard Roth und Yvonne Höhl. „Wir brauchen diese drei Akteure, wir brauchen Menschen, die sich in der und für die Siedlung engagieren, wir brauchen den harten Kern“ bekannte sich die Rathauschefin klar zum nachhaltigen Engagement der Stadt Hattersheim in dieser Frage.
Wechsel bei der Hawobau
Für den Geschäftsführer der Hattersheimer Wohnungsbaugesellschaft Gerhard Krietsch war es das letzte Siedlungsfest in seiner Eigenschaft als Chef der Hawobau. Er freute sich, dass mit der Neu- und Umgestaltung des ‚Platzes der Begegnung’ - es wurden Sitzmöglichkeiten sowie mehrere Spielfelder geschaffen – dieser rechtzeitig zum Fest optisch und inhaltlich aufgewertet wurde.
Anfang nächsten Jahres wird Holger Kazzer die Geschäftsführung des Unternehmens übernehmen. Gerhard Krietsch stellte seinen Nachfolger, der bereits als Prokurist und technischer Leiter in verantwortlicher Stelle bei der Hawobau tätig und daher vielen Siedlungsbewohnern und Mietern bekannt ist, den Gästen des Siedlungsfestes vor.
Nach einem abwechslungsreichen nachmittäglichen Unterhaltungsprogramm sorgte in den Abendstunden die Band ‚Oldie-Express’ für Stimmung auf dem Festplatz.
Vermisst wurde bei der 11. Auflage des Siedlungsfestes eigentlich nur die Tombola, die sich in den zurückliegenden Jahren immer großer Beliebtheit erfreut hatte. Aber vielleicht gelingt es ja im nächsten Jahr, wieder eine auf die Beine zu stellen, wenn das 12. Siedlungsfest im Kulturkalender steht und Anwohner, Fans und Freunde von Hattersheims grünem Süden zum gemeinsamen Feiern in den Stadtteil ‚dribb de Bahn’ lockt.
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