Hattersheim ging wieder (r)aus

Attraktionen trafen auf Feierlaune: Dritte Auflage des Innenstadtfests am vergangenen Wochenende

mpk

Bereits zum dritten Mal fand am vergangenen Samstag das Hattersheimer Innenstadtfest unter dem Motto „Hattersheim geht (r)aus“ statt. Der mittlerweile feste Termin im jährlichen Veranstaltungskalender bot erneut ein buntes Programm im Bereich der Frankfurter Straße und der Hauptstraße. Damit nimmt das Fest nicht mehr gar so viel Platz ein wie noch in den vergangenen beiden Jahren, als auch auf dem Marktplatz und in der Straße "Am Kirchgarten" gefeiert wurde. Künftig soll das Festareal von Jahr zu Jahr wechseln.

Das ausgerufene Ziel des Festes ist es, die Hattersheimer Innenstadt zu beleben und zu stärken. Attraktive Angebote, vom Gewerbe bis hin zur Gastronomie, sollen die Bevölkerung verstärkt ins Zentrum der Stadt locken.

Um 14 Uhr eröffnete Bürgermeister Klaus Schindling auf der Bühne in der Frankfurter Straße offiziell das diesjährige Fest. Schindling stellte fest, dass es immer wieder schwierig sei, die "eigentliche Königsmeile in Hattersheim" zu beleben und zu integrieren, so dass dort "ein buntes Treiben mit vielen Menschen herrscht." "Hattersheim geht (r)aus" sei deshalb ein Versuch, die Innenstadt mit ihren "tollen Geschäften, tollen Läden und tollen Menschen" wieder ein bisschen in Schwung zu bringen, so der Rathauschef.

Auch der Stellvertretende Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung (und frisch gewählte Hofheimer Bürgermeister) Wilhelm Schultze hieß die Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen und unterstrich ebenfalls, dass man mit dem Fest den Handel und die Gastronomie vor Ort beleben und sichtbar machen will. Schultze dankte den vielen Sponsoren, den Betreibern der vielen Stände, den Musikern, Künstlern sowie den Mitarbeitern des Bauhofes, des Ordnungsamtes und der Wirtschaftsförderung der Stadt, die allesamt für einen reibungslosen Ablauf sorgten.

Jana Urun-Heinze, die Geschäftsleiterin der Globus Markthalle Hattersheim, stellte die Organisation "United Hearts" vor. Diese steht für gelebte Inklusion und soziale Teilhabe und fördert Projekte, die Kinder und Jugendliche verbinden, wie beispielsweise inklusive Fußballcamps und gemeinsame Ausflüge und vielfältige Aktionen, bei denen das Miteinander im Mittelpunkt steht. Zur Unterstützung dieses wohltätigen Wirkens ging an diesem Tag der komplette Erlös des Fleischkäseverkaufs an "United Hearts".

Nicht nur rausgegangen, sondern auch gesungen

Der erste große Programmpunkt am Samstagnachmittag rückte den Chorgesang in den Fokus: Unter dem Motto „Hattersheim singt" fand auch in diesem Jahr wieder ein großes Gemeinschaftssingen statt. Damit will man stets die Menschen zusammenbringen und die Hattersheimer Innenstadt mit „neuen Tönen" verzaubern. Nacheinander betraten zunächst die Sängervereinigung Okriftel und die Chorgemeinschaft Hattersheim die Bühne, und Interaktion war ausdrücklich erwünscht: In den überall erhältlichen Flyern zum Innenstadtfest waren die Texte zu zahlreichen bekannten Liedern abgedruckt, so dass jeder, der wollte, fröhlich und engagiert mitsingen konnte. Gemeinsam wagte man sich so an Stücke wie die "Ode an die Freude", das "Hessenlied", "Twist and Shout", "I Have A Dream" von ABBA und "Sweet Caroline" von Neil Diamond.

Ab 16.30 Uhr wurde es dann rockiger: "Alex im Westerland" heizte der Menge ein mit ihrer explosiven Rockshow, die zwei deutschsprachige Punkwelten gekonnt vereint: Das Werk der "Ärzte" und die Songs der "Toten Hosen". Dabei brachte die Coverband bewusst einen möglichst originalgetreuen Sound zu Gehör, und nicht etwa eigenwillige Variationen der berühmtesten Hits. Eine gute Entscheidung, denn die vertrauten Klänge sprachen das Publikum schneller und direkter an und erleichterten das Mitsingen.

"Genie und Wahnsinn" vereinte dann nach eigener Aussage die "L.A. Band", die ab 19.30 Uhr das Musik-Lineup in der Frankfurter Straße komplettierte. Eine mitreißende Setlist, bestehend aus den beliebtesten Songs der letzten Jahrzehnte und allen "Pflichttiteln", die bei keinem Volksfest fehlen dürfen, von Tina Turner bis zur Neuen Deutschen Welle, begeisterte die Zuhörerschaft. Ein mitreißender Ausklang für das Festgeschehen an diesem Tage.

Kleinkunst in der Hauptstraße

Doch nicht nur in der Frankfurter Straße stand am Samstag eine Bühne: Die Kleinkunst-Bühne in der Hauptstraße hielt ebenfalls spaßige Attraktionen bereit. So war nach 2023 wieder "Manioli" vor Ort, mit seiner besonderen Mixtur aus Zauberei und Unterhaltung. In zwei halbstündigen Shows brachte er Zuschauerinnen und Zuschauer aller Altersklassen zum Lachen und Staunen, bevor der preisgekrönte Pantomime "Mister He" das Publikum an derselben Stelle faszinierte.

Akrobatisch wurde es dann ab 18 Uhr, als Ines Ullrich ihre Poledance-Kunst vorführte. Die Deutsche Meisterin und Neunplatzierte bei den Weltmeisterschaften 2024 ermöglichte auch allen interessierten Amateuren auf der Bühne eine Schnupperstunde. Wer diesen Sport selbst ausprobieren wollte, war an diesem Abend in Hattersheim an der richtigen Adresse.

Seit jeher bereichern auch urkomische oder verzaubernde Walking Acts ein jedes Innenstadtfest. In diesem Jahr konnte man dort "Die Urtanten" antreffen. Die beiden Zeitreisenden aus dem Neandertal können kaum fassen, was ihnen alles im 21. Jahrhundert so begegnet. Entsprechend neugierig und verblüfft gingen sie auf die Besucherinnen und Besucher des Innenstadtfests zu und brachten viele zum Lachen.

Clown Kasia Balou präsentierte gleichzeitig vielerorts ihre Seifenblasenkunst. Vermengt mit Pantomimik und Humor sorgte auch sie für willkommene Abwechslung und Unterhaltung.

Handmade & Art Markt

Und schließlich waren auch in der Hauptstraße viele Buden und Stände zu finden. Vor allem Handgemachtes und Kunstobjekte wurden dort angeboten. Ob Schmuck aus Naturmaterialien, Taschen, selbstgemalte Acrylbilder, handgemachter Schmuck aus Gold und Silber, individuelle Damenmode oder handgemachte Kerzen: Die Auswahl war riesig.

Zur Belustiging der Kinder war auf dem Mosonmagyaróvár Platz ein großes Bungee-Trampolin aufgebaut, und an der Crêpes-Mühle konnte man es sich schmecken lassen.

Das Hattersheimer Innenstadtfest verändert sich immer noch von Jahr zu Jahr ein wenig - aber etabliert hat es sich längst, und so wird sicher im nächsten Jahr Anfang Juli die nächste Auflage über die Bühne gehen.

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