Die Hoffnung des Vereins hatte sich erfüllt, tatsächlich konnte man etwa 100 Interessierte begrüßen und das, obwohl das Wetter nicht „mitspielte“. Besonders am Nachmittag ergoss sich eine wahre Regenflut auf dem Gelände. Zum Glück ist der dortige Grillstand überdacht, und so konnte auch dann noch das leckere Grillgut angeboten werden.
Die Freianlage zum Bogenschießen wurde morgens so lange gut besucht, bis der Regen zu heftig wurde. Auch die Airsoftanlage konnte man besichtigen. Hier schießen hauptsächlich junge Menschen mit Airsoftwaffen auf Ziel- und Fallscheiben.
Hauptattraktion am Samstag war der Schießstand für Luftgewehre, wo das Ostereierschießen stattfand. Auch am späten Nachmittag kamen noch zahlreiche Gäste, die schnell noch ein paar Ostereier mitnehmen wollten, denn jeder Schuss ins Schwarze wurde mit einem bunten Osterei belohnt. Man traf Michael Brucks und Siegfried Lorenz an, die den Anfängern gerne erklärten, wie man das Luftgewehr hält und einen Schuss abfeuert. „Immer dem Schuss hinterherschauen“, riet Brucks, „so gelingt es, die Waffe auch nach dem Abfeuern weiter ruhig zu halten.“ Hans-Georg Mundschenk, der 2. Vorsitzende der Schützengesellschaft Okriftel, erklärte, dass für ihn das Schießen eine wunderbare Möglichkeit sei, sich zu entspannen. Dieses läge an der vollen Konzentration, die man auf dem Schießstand haben müsse. Siegfried Lorenz bestätigte dieses. „Wenn die Luftgewehrschützen nach dem Schießen am Stand zur Bogenanlage gehen, sind sie immer sehr treffsicher, das liegt an der Entspannung.“ Das Bogenschießen selbst habe auch eine beruhigende Wirkung, erläuterte er. Selbst sehr aktive Kinder, die leicht abgelenkt werden, würden es schaffen, ganz ruhig und konzentriert den Bogen zu spannen und den Pfeil gut ins Ziel zu bringen.
Nicht nur die Besichtigung der Schießstände und das Ostereierschießen waren am Samstag wichtig, sondern auch der rege Austausch der Vereinsmitglieder untereinander und mit den Gästen. Man konnte erfahren, dass der Verein zum Tontaubenschießen die Anlage in Schwalbach nutzt. Insgesamt findet die Schützengesellschaft 1905 Okriftel regen Zuspruch. „Man konnte sich 2022 über 19 Zugänge freuen, 2023 wurden bis jetzt schon fünf neue Mitglieder aufgenommen“, so der 1. Vorsitzende Ernst Langhammer. Den Anfängern stehen Waffenpaten zur Seite. Das sind erfahrene Schützen, die gerne ihr Wissen weitergeben und die Besonderheiten des Schießsports erklären. Für den Anfang stellt der Verein Waffen zur Verfügung, um zu testen, ob man Spaß an dem Sport findet. Später, nach dem Absolvieren der Waffensachkundeprüfung, legen sich die Schützen eigene Waffen zu.
Gerne sind auch außerhalb des Tags der offenen Tür Interessierte willkommen, um sich zu informieren. Mittwochs, freitags, samstags und sonntags trifft man Mitglieder der Schützengesellschaft 1905 Okriftel auf ihrem Gelände am Mühlgrabenweg an.
Von den 1.000 Ostereiern, die der Verein für das Ostereierschießen eingekauft hatte, blieben nur etwa 100 übrig. Diese wurden an die Tafel in Hattersheim gespendet.
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