Hattersheims neuer Erster Stadtrat sieht sich für die ab dem 1. April auf ihn zukommenden Aufgaben und Herausforderungen gut gerüstet. Er könne auf ein technisch fundiertes Verständnis zurückgreifen und sei versiert im Umgang mit Bilanzen und Kalkulationen. Die Organisation und Planung von Arbeitsabläufen sei ihm durch seine berufliche Tätigkeit, aus der er sich im Laufe der letzten Wochen in Form eines „langen Abschiedes“ zurückgezogen habe, bestens vertraut. Er kann auch, was die politische Erfahrung angeht, aus dem Vollen schöpfen: Spengler, zuletzt Vorsitzender der FWG-Fraktion, war über 20 Jahre als Stadtverordneter in Hattersheim und über zehn Jahre als Abgeordneter im Kreistag tätig. Auf Kreisebene bildete die Jugendhilfe den Schwerpunkt seiner politischen Arbeit. Zudem gehörte er einige Jahre der Regionalversammlung Südhessen an.
„Die Situation in Hattersheim ist in vielen Punkten eine Herausforderung, für die man Mut und Kraft benötigt. Es gibt einige Aufgabenfelder, die dringend bearbeitet werden müssen. Nach 27 Jahren harter Oppositionsarbeit brenne ich förmlich darauf, diese Aufgaben nachhaltig angehen zu dürfen“, lautet eine Passage aus dem Redemanuskript vom 19. Januar. Zu den angesprochenen Aufgabenfeldern gehört beispielsweise die Erstellung und Umsetzung eines Konzeptes zur Jugendarbeit. Auf dem Gebiete der Jugendarbeit leiste das Stadtteilbüro bereits „vorbildliche Arbeit“, lobte Spengler. Die ins Leben gerufene „Familienoffensive“, gewissermaßen die Fortsetzung des eingestellten Projektes „Soziale Stadt“, werde schon bald Früchte tragen und in der Hattersheimer Siedlung maßgeblich „zu einem gedeihlichen Miteinander von Jugendlichen und Erwachsenen“ beitragen, ist sich Karl Heinz Spengler sicher. Zugleich werde es darum gehen, Jugendliche in das Vereinsleben zu integrieren. Hierzu sei eine entsprechende zusätzliche Qualifikation der jeweiligen Jugendleiter notwendig.
Welcher Aufgabe zunächst das Hauptaugenmerk gilt, steht für Hattersheims neuen Ersten Stadtrat, der für das Referat „Kinder, Jugend, Senioren und Soziales“ zuständig sein wird, ohne jeden Zweifel fest: „Die möglichst zeitnahe Schaffung von Kitaplätzen und vor allem die Einstellung von qualifiziertem Betreuungspersonal sind das A und O.“ Erzieherinnen müssten in ihren Betreuungsgruppen heutzutage mehr denn je Grundlagenarbeit leisten, zum Beispiel hinsichtlich der Vermittlung von Sprache und Bildung. Zudem hätten die Erzieherinnen mit dem „überhöhten Anspruchsdenken“ einiger Eltern zu kämpfen. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, die Mitarbeiterinnen in den Betreuungseinrichtungen im Rahmen des Möglichen zu entlasten. Über allem aber stehe, so Spengler, die Maxime: „Wir lassen die Kinder nicht im Stich!“