In der näheren Heimat schossen Sportvereine wie Pilze aus dem Boden, erfahren wir beim Blick in die aufwendig gestaltete Chronik des 1911 gegründeten FC Germania.
Es waren sechs junge, leidenschaftliche Anhänger des Fußballsports, die sich seinerzeit ein Herz fassten und beschlossen: „Wir gründen einen eigenen Sportverein!“ Wilhelm Henninger, Karl Braun, Philipp Geis, Wilhelm Glessing, Philipp und Hans Westenberger – damals alle um die 18 Jahre alt – ließen sich von anfänglichen Schwierigkeiten und Hemmnissen nicht den Ball vom Fuß nehmen. Beharrlich und mit dem Elan der Jugend verfolgten sie ihr Ziel. Den ersten Kick-Versuchen als 6er-Mannschaft, zunächst noch bespöttelt oder gar offen abgelehnt, folgte bald das erste richtige Fußballspiel auf der Wiese vor dem Wäldchen.
Mit nachhaltiger Wirkung. Immer mehr Jugendliche waren interessiert am neuen Sport, und so beschloss man, am 17. November 1911 im Gasthaus ‚,Zum Taunus” eine Versammlung abzuhalten. Ein Datum, das Ortsgeschichte schreiben sollte. Denn an diesem Abend wurde der Verein Fußball Club Germania Okriftel am Main gegründet.
Zum ersten Vorsitzenden der inzwischen 100jährigen Clubgeschichte wurde Ernst Ziegler gewählt, das Amt des 1. Kassierers bekleidete Wilhelm Henninger, 1. Schriftführer war Hans Westenberger. Zum Zeugwart wurde Philipp Geis bestimmt, Spiel- und Mannschaftsführer der Ur-Germanen war Johann Rittgen.
Gespielt wurde anno dunnemals – wie bereits erwähnt – in 6er-Teams: Ein Torwart-Verteidiger, zwei Läufer und drei Stürmer, die in schwarz-weiß gestreiften Trikots und mit weißer Hose auf Torejagd gingen.
Ein Jahr nach der Gründung tritt der FC Germania dem Süddeutschen Fußballverband bei. Man spielt jetzt mit einer Elfermannschaft auf einer zum Spielfeld umfunktionierten Mainwiese. Erster Vorsitzender wird Karl Beck. Der Erste Weltkrieg stellt den jungen Verein auf eine Bewährungsprobe, drei Spieler des Clubs lassen ihr Leben, kehren nicht mehr in die Heimat zurück.
Doch man lässt sich nicht unterkriegen. 1920 feiert die Mannschaft die Meisterschaft in der B-Klasse und steigt in die A-Klasse auf. Max Krump wird Nachfolger des Ersten Vorsitzenden Karl Beck, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hatte und zum ersten Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Auch in Sachen Vereinsfarben kommt es zu einem Wechsel, die neuen Farben der Germania sind rot-weiß.
Im Jahr 1929 kann der Club seinen mit Eigenhilfe gebauten Sportplatz an der Hattersheimer Straße mit einem großen Fest einweihen. Zu einem Spiel gegen den SV Wiesbaden wird der Spielball aus einem Flugzeug der Lufthansa abgeworfen, verfehlt allerdings das von der evangelischen Kirchengemeinde gepachtete Gelände.
Ein schlechtes Omen für den FC Germania? Mitnichten. Zwar blieb auch der Okrifteler Traditionsclub nicht von Rückschlägen verschont. In der Summe aber ging’s immer weiter nach oben. Wie weit, das können sie im zweiten Teil unserer kleinen Serie lesen, in der es um die Jahre 1932 bis 1959 geht.
HATTERSHEIM (pm) - Florian Schroeder mischt die Polit-Kabarettszene gehörig auf. Der Junge Wilde unter Deutschlands Kabarettisten sprengt wie kein Zweiter die Grenzen zwischen Kabarett und Comedy: respektlos, gnadenlos, lustig. Das Publikum kann sich bei der Vorpremiere zu seinem neuen Programm am 7. September 2011 im Posthofkeller selbst davon überzeugen.
Er geht hart ins Gericht mit sich und allen anderen, haut drauf, schüttelt den Kopf und kann die Welt nicht mehr verstehen. Scharfsinnig und pointiert analysiert Florian Schroeder das Leben seiner Generation, die er IMM nennt (Irgendwas mit Medien): „Zwischen Facebook und Starbucks kreisen wir um uns selbst – mit Vollgas im Leerlauf.“
Schroeder ist bekannt durch regelmäßige Auftritte in „Ottis Schlachthof“, „tv total“ und „Fritz und Hermann“. Er machte seine ersten kabarettistischen Gehversuche bereits auf dem Schulhof. Schroeders Parodien von Kohl, Blüm und Lindenberg brachten ihm als Vierzehnjährigem seinen ersten Fernsehauftritt bei Harald Schmidt (WDR „Schmidteinander“) ein. Sein weiterer Weg führte ihn über Radiomoderationen bei SWR3 schließlich auf die Bühne. Nach seinen Erfolgsprogrammen „Auf Ochsentour“ (2004 - 2007) und „Du willst es doch auch“ (2007 - 2011) tourt er ab September 2011 mit einem neuen Programm durch Deutschland.
Eintrittskarten für die Vorpremiere können ab sofort im Kulturcenter Hattersheim, Am Markt 7, erworben werden. Telefon 06190/9345-15, E-Mail kartenservice[at]kulturforum[dot]de.
Eventuelle Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.