Menschen, die zu Hause von Angehörigen oder Freunden komplett gepflegt und versorgt werden, und das macht mittlerweile mehr als die Hälfte sämtlicher hier in Deutschland pflegebedürftiger Personen aus, erhalten seit geraumer Zeit - und dies wird sich auch in den kommenden Jahre nicht ändern - keine Erhöhung des Pflegegelds.
Dies steht im krassen Gegensatz zu den im "Ampel"-Parteien-Koalitionsvertrag hinterlegten Leistungsverbesserungen für pflegende Angehörige.
Hierfür gibt es offensichtlich keinen „finanziellen Spielraum“, so äußert sich die Bundesregierung.
Gegenwärtig sehen wir im Lande mehr als fünf Millionen Pflegebedürftige, mit steigender Tendenz. Vier von fünf der Betroffenen werden dabei zu Hause gepflegt. Gut die Hälfte davon ausschließlich mit Hilfe ihrer Angehörigen, und diese unternehmen oft erhebliche Anstrengungen. Abhängig vom jeweiligen Pflegegrad müssen Sie zum Teil ihre Erwerbstätigkeit vollständig aufgeben, um sich in Gänze der Pflege widmen zu können.
Aktuell erhalten Pflegebedürftige monatlich bei Pflegegrad 2 316 Euro; Pflegestufe 3 ergibt 545 Euro, bei dem Niveau 4 kann man mit 728 Euro rechnen und das Level 5 weist 901 Euro aus.
Das Pflegegeld erfuhr seit 2017 keinerlei Erhöhung mehr.
Gesetzlich ist im Zeitraum von drei Jahren eine automatische Anpassung des Pflegegeldes an die Inflation vorgesehen. Dies sollte 2023 vonstattengehen.
2021 zog die damals regierende große Koalition Beratungen über dieses Thema vor und schloss eine Erhöhung des Pflegegeldes bis 2025, und dies angesichts der seit geraumer Zeit galoppierenden Inflation, aus.
Dies fällt dann wohl unter die politisch unzählige Male postulierte „Soziale Gerechtigkeit“.