Okriftler Club der Gemütlichkeit

Senioren-Theater Frankfurt sorgte für gute Stimmung und Unterhaltung

OKRIFTEL (ak) – Am Freitag, 13. April, konnte der Okriftler „Club der Gemütlichkeit“ seinen Mitgliedern und Gästen im Haus der Vereine etwas ganz Besonderes bieten: Das Senioren-Theater Frankfurt sorgte für gute Stimmung und Unterhaltung.

 

Das Senioren-Theater Frankfurt ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, dessen Mitglieder Freude daran haben, mit mobilen Bühnenbildern und Theater-Requisiten, zum Beispiel in Senioren-Treffs und bei Senioren-Veranstaltungen, aufzutreten und Stücke aufzuführen, welche die Zuschauer in der Gegenwart ansprechen oder auch an früher erinnern. Dabei stehen sie nicht nur auf einer Bühne, sie nehmen auch im Publikum direkt Kontakt mit den Zuschauern auf, kommunizieren mit ihnen und gehen auf Kommentare ein. Besonders schön ist es für die Zuschauer, dass am Anfang der Veranstaltung Texte, der zu den jeweiligen Stücken passenden Lieder, ausgelegt werden, damit alle Zuschauer mitsingen können.
So brachte auch im Haus der Vereine in Okriftel der Gitarrist und Sänger der Theatertruppe, Alex Belciu, den Club der Gemütlichkeit mit Liedern wie „Nun ade, du mein lieb‘ Heimatland“, „Unter fremden Sternen“ oder „Ich bin nur ein armer Wandergesell“ schnell zum Mitsingen. Diese Lieder, die fast alle auch ohne Texte kannten, führten später auch im Stück „Multikulti in Linie 11“ noch einmal alle zunächst in die weite Welt und dann nach Hause. Erzählt wurde dort die Geschichte der „Ausländerin Nadera“ (Manijeh Etmami), die nach Deutschland kam, um ihre kranke Schwester hier zu pflegen, nach drei Jahren „entdeckt“ wird und dann von der „Frau vom Amt“ (Sabine Gutermuth) abgeschoben werden soll.
Zunächst war man sich eigentlich auch im Publikum einig – ohne Aufenthaltsgenehmigung soll Nadera in ihre Heimat zurück. Nadera bekommt im Stück von ihrem Anwalt den Rat, sich einen deutschen Mann zum Heiraten zu suchen und stellte sympathisch lächelnd die Frage ins Publikum: „Wo finde ich nur so schnell jemanden zum Heiraten? Würden sie mich heiraten?“ Da wären offenbar tatsächlich einige der älteren Herren gar nicht so abgeneigt gewesen, die hübsche und ganz offenbar auch noch sehr nette „Nadera“ zur Frau zu nehmen. Und als man die sympathische „Ausländerin“ näher „kennenlernte“, hörte, wie sie dem einzigen deutschen Mann, der ihr helfen wollte und den sie dafür liebte, versprach, was sie alles für ihn tun wolle (sogar nachts wollte sie für ihren Mann da sein), wenn er sie heiraten würde, änderte sich die Stimmung. Ihr Hauptargument „Feldmann, du brauchst Liebe“, erntete verständnisvolles Lachen aus dem Publikum. So bekam am Ende auch gerade die „Ausländerin“, die sich dort als „echte Ausländerin aus dem Iran“ vorstellte und die man am Anfang des Stückes gerne ausgewiesen hätte, den meisten Applaus.
Die Schauspieler des Senioren-Theaters freute das: „Wir wollen unterhalten und vielleicht auch Denkanstöße geben“, erklärte Sabine Gutermuth im Namen des Ensembles, „wenn es den Senioren gefallen hat, haben wir unser Ziel erreicht!“
Weiter ging der Nachmittag des Clubs der Gemütlichkeit mit einer großen „Pause“, in der wie immer Helmut Theis aus Eddersheim für alle Tanzmusik spielte und in der dann auch wieder fleißig das Tanzbein geschwungen wurde. Nach einem jahreszeitlich passenden Abendessen „Grie Soß mit Kartoffeln und Eiern“, welches das Team vom Club der Gemütlichkeit liebevoll für die Gäste angerichtet hatte, spielte das Senioren-Theater noch ein zweites Stück mit dem Titel „Kabelsalat“. Dort wurden die Senioren mit Liedern wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „Die Juliska, die Juliska aus Buda-Budapest“ und „So nimm denn meine Hände“ mit gesungenen Erinnerungen durch das aktuelle „Problemfeld“ derer geführt, die nur noch für ihren Computer leben.
Senioren, die Spaß am gemeinsamen Erleben mit Gleichaltrigen haben, können sich mit Fragen zum Club der Gemütlichkeit jederzeit an den Vorsitzenden Wolfgang Deul unter Telefon 06190/4471 wenden. Es ist sogar noch möglich, gemeinsam mit dem Club vom 2. Juli bis 9. Juli auf eine Reise „Rund um den Bodensee“ zu gehen. Die Reise hat viele interessanten Programmpunkte, wie etwa einer Schiffsfahrt, einem Ausflug in eine Käserei oder ins Zeppelin-Museum. Die Teilnehmer werden in einem sehr guten, seniorengerechten Hotel untergebracht. Es sind noch einige Plätze frei.

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