„Das war ein echter Abnutzungskampf, den wir mit viel Glück erfolgreich gestalten konnten“, kommentierte der Eddersheimer Trainer Carsten Weber über das hauchdünne 3:2 (2:2) mit dem FCE gegen den Traditionsverein VfB Marburg. Damit rückte due Mannschaft in der Fußball-Hessenliga auf einen beachtlichen sechsten Platz vor, mit jetzt 24 Punkte vor dem punktgleichen FC Isenburg.
„Ein verdammt teurer Sieg“, resümierte Weber nach dem frühzeitigen Ausfall des seit Wochen überragenden Schur, der wahrscheinlich für längere Zeit ausfällt. Endgültig bedient war das Eddersheimer Lager nach dem Ausfall von Yuki Maki, der sich eine Blessur am Sprunggelenk zuzog. Und da aller schlechten Dinge drei sind, knickte auch noch Lüders um. „Zum Glück haben wir uns in der Schlussphase noch mit dem Siegestreffer für die Verletztenserie etwas entschädigt“, meinte Weber, nachdem Kara in der vorletzten Minute der hoch dramatischen Partie vor 300 Zuschauern noch per Elfmeter traf. Ein Marburger Spieler hatte im eigenen Strafraum die Hand zu Hilfe genommen und Schiedsrichter Lecke zeigte sofort auf den Punkt. Mit einem platzierten Schuss ließ Kara dem Marburger Keeper nicht den Hauch einer Abwehrchance, kurze Zeit später war die Partie beendet.
In der ersten Halbzeit gelang Williams bereits nach drei Minuten der überraschende Führungstreffer, Torjäger Del Angelo hatte vorgelegt. Zum Glück zeigte der FCE eine schnelle Reaktion und Reuter traf mit einem satten Linksschuss aus 14 Metern genau unter die Latte zum verdienten 1:1. Reuter war auch an der Vorarbeit zur erstmaligen Eddersheimer Führung mit dem 2:1 beteiligt, als seine Vorlage über Vassiliou zum sträflich freien Kara kam. Kara traf per Vollspann zur FCE Führung, die aber nicht lange Bestand haben sollte. Ein Missverständnis in der Eddersheimer Abwehr nutzte der agile Del Angelo zum Ausgleich.
Im zweiten Abschnitt begann dann der „Abnutzungskampf“. Wir mussten den vielen Spielen in den vergangenen Wochen Tribut zollen“, meinte Weber. Als alles für ein durchaus gerechtes Remis sprach, geschah dem Marburger Abwehrspieler das Missgeschick mit einem Handspiel im eigenen Strafraum. Eddersheim musste wegen verschiedener Verletzungen noch weitere Spieler einwechseln, so blieb es bis zum Ende beim hart umkämpften Match mit dem glücklichen Gewinner von der Staufstufe. „Heute hat sich Glücksgöttin Fortuna mal auf unsere Seite geschlagen, nachdem es zuletzt sehr unglücklich lief“, so der zweifache Torschütze Kara.
Am kommenden Samstag (15.00 Uhr) gastiert der FC Eddersheim beim Hünfelder SV, der einen beachtlichen vierten Platz einnimmt. Ein Punktgewinn in Osthessen wäre bereits ein großer Erfolg für den FCE, ist allerdings nach den vielen Ausfällen der letzten Wochen mehr als unwahrscheinlich. An der Spitze thront weiterhin Bayern Alzenau mit zwei Punkten Vorsprung vor Friedberg.