Aus den Ausschüssen 3.241 Bäume kontrolliert

Dieses Jahr wurden bereits 85.000 Euro für Baumpflegemaßnahmen ausgegeben

hb

Der Erhalt des großen Baumbestandes in Kriftel ist sehr wichtig, sowohl für das Mikroklima, den Rückhalt von Regenwasser, als Lebensraum für viele Tiere, sowie für ein gutes Ortsbild, erläuterte jetzt der Erste Beigeordnete Martin Mohr jetzt in den Ausschüssen. Um den Erhalt des Baumbestandes und die Verkehrssicherheit jedoch gewährleisten zu können, sei es notwendig, die Folgen des Klimawandels zu mindern. Dazu müsse die Anzahl der Bäume, die an das Klima angepasst sind, erhöht werden.

Daraus resultieren ein höherer Pflegeaufwand sowie höhere Kosten. Für den Haushalt 2026 wurden daher für die Baumpflege Mittel in Höhe von rund 315.000 Euro verteilt auf verschiedene Produktbereiche angemeldet. „Die Mittel sind für den Erhalt des Baumbestandes, zur Nachpflanzung und zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit zwingend erforderlich. Im Jahr 2025 konnten nur die notwendigsten Maßnahmen beauftragt werden“, so Mohr. Da geplante Baumpflanzungen im Freizeitpark auf Grund des hohen Aufwands für die Baumpflege im Jahr 2025 nicht durchgeführt werden konnten, seien im Haushalt 2026 erneut 50.000 Euro für diese Baumpflanzungen angemeldet worden.

Hainbuche, Berg- und Feld-Ahorn

Der Erste Beigeordnete informierte die Ausschussmitglieder über die Auswertung der Baumkontrollen im Sommer 2025 durch ein externes Sachverständigenbüro: Zum Baumbestand der Gemeinde Kriftel gehören derzeit 3.241 Bäume (davon sind 3.156 Laubbäume und 85 Nadelbäume), die jährlich wechselnd im belaubten und unbelaubten Zustand begutachtet werden. Die drei häufigsten Baumarten sind die Hainbuche (352 Bäume), der Berg-Ahorn (350 Bäume) sowie der Feldahorn (325 Bäume).

Bei der Benotung gemäß Altersverteilung in Kriftel sind die Bäume im Alter von mittel und alt als normal zu betrachten. Im Bereich der jungen Bäume sei die Anzahl jedoch zu niedrig, so das Sachverständigenbüro. In den letzten Jahren wurden jedoch bereits, entsprechend der vorhandenen Haushaltsmittel, einige Pflanzungen von Jungbäumen vorgenommen (Spielplatz Ziegeleipark, Spendenbäume Ziegeleipark, Fahrbahnteiler Frankfurter Straße, Baumscheiben Neubau ROWG). „Der Bedarf ist groß. In den nächsten Jahren werden wir daher soweit finanziell möglich weitere Jungbäume pflanzen“, so Martin Mohr.

111 Maßnahmen wurden als besonders dringlich eingestuft, das heißt, eine Erledigung muss aus Gründen der Verkehrssicherheit innerhalb der nächsten 14 Tage erfolgen. 929 Baumpflegemaßnahmen hatten drei Monate, 1.166 Maßnahmen sechs Monate Zeit. Weitere 577 Maßnahmen galten als Empfehlung und 168 können innerhalb eines Jahres erfolgen.

Mohr: "Alle Maßnahmen der Dringlichkeitsstufe 1 wurden bereits beauftragt und durch ein Fachunternehmen ausgeführt. Die Bearbeitung der Dringlichkeitsstufe 2 konzentriert sich auf Bereiche, die stark frequentiert werden und einen erhöhten Bedarf der Verkehrssicherheit aufweisen - beispielsweise an Kindertagesstätten, auf Kinderspielplätzen, im Freizeitpark, im Ziegeleipark, am Sportplatz oder auf dem Friedhof." 2025 wurden bereits 85.000 Euro für Baumpflegemaßnahmen ausgegeben. Weitere 33.000 Euro sind für anstehende Baumpflegemaßnahmen geplant.

Menge an Totholz auffällig

Auffällig bei der Kontrolle dieses Jahr sei die Anzahl an „Totholz“ mit 929 Meldungen, verteilt auf die Dringlichkeitsstufen eins bis drei, wird im Bericht ausgeführt: „Zurückzuführen ist die hohe Anzahl auf das weitere Voranschreiten des Klimawandels. Die trockenen Phasen mit hohen Temperaturen im Sommer verursachen immer wieder Trockenheitsstress bei den Bäumen. Somit erfolgt eine höhere Ausprägung von Totholz, welche sich manchmal erst mit zeitlicher Verzögerung bemerkbar macht.“

Aktuell müssen 96 Bäume gefällt werden und für 27 Bäume wird die Fällung empfohlen. Bei den Bäumen mit empfohlener Fällung bestehe die Möglichkeit, den Baum zum Beispiel durch größere Schnittmaßnahmen (Kronenreduktion) noch über einen gewissen Zeitraum zu erhalten. Die Entscheidung werde beim Durchführen der Maßnahme durch das Baumpflegeunternehmen in Absprache mit dem Fachbereich entschieden, so Mohr. Positiv ist: Bei der diesjährigen Kontrolle wurde kein Befall mit Eichen-Prozessionsspinner festgestellt.

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