Zur jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung im Dezember wurden die Krifteler Parlamentarierinnen und Parlamentarier über aktuelle Sachstände zu Baumaßnahmen in der Gemeinde informiert.
So wurden zur Erweiterung der Kita Obstgärtchen in der Sittigstraße bislang neun Gewerke beauftragt. Die Auftragssumme liegt dabei bislang über der Kostenschätzung des Architekten, aber noch innerhalb des Haushaltsbudgets (Haushaltsmittel in Höhe von 400.000 Euro sind hierfür vorgesehen).
Der Bauantrag für die Erweiterung der Kita wurde im März vergangenen Jahres bei der Bauaufsicht eingereicht. Die Baugenehmigung liegt seit dem 31. Juli 2024 vor.
Baubeginn war im vergangenen Juli. Die Holzbauarbeiten sind mittlerweile fertiggestellt, die Holz-Aluminiumfassade wurde eingebaut. Mit den Trockenbauarbeiten und den Sanitärinstallationen wurde begonnen.
Die Inbetriebnahme der zusätzlichen Räumlichkeiten soll im Februar erfolgen.
Sanierung der Schwarzbachhallen
In den Schwarzbachhallen läuft derzeit deren grundlegende Sanierung, insbesondere von Küche und Dach sowie der brandschutz- und sicherheitstechnischen Anlagen.
Hier liegen die bisherigen Auftragssummen unter der ursprünglichen Kostenberechnung.
Das Dach der Großen Schwarzbachhalle ist mittlerweile fast 30 Jahre alt. Immer wieder kommt es zu Schäden durch Feuchtigkeit in der Halle. Die vorhandene Kunststoffdachbahn soll durch eine bituminöse Abdichtung ersetzt werden. Zudem soll die Dachentwässerung nach außen verlegt und der Anbau einer Stahltreppe zur Herstellung einer Zutrittsmöglichkeit zum Dach von außen hergestellt werden.
Die Küche in der Schwarzbachhalle weist bauliche Mängel auf. Insbesondere durch die schadhafte Abdichtung des Bodens kommt es auch hier immer wieder zu Schäden durch Feuchtigkeit. Eine grundhafte Sanierung der Küche ist daher notwendig.
Die Baugenehmigung für die geplanten Baumaßnahmen wurde am 13. Juni letzten Jahres erteilt.
Bislang wurden fünf Gewerke öffentlich ausgeschrieben und beauftragt. Weitere vier Gewerke wurden im Rahmen einer freihändigen Vergabe vergeben. Zwei Ausschreibungen befinden sich aktuell in der Prüfung, während zwei weitere Gewerke öffentlich ausgeschrieben sind. Der Baubeginn erfolgte am 14. Oktober 2024.
Die Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant.
Ersatzbohrung für den Brunnen III
Ursprünglich waren für diese Maßnahme Haushaltsmittel in Höhe von 800.000 Euro vorgesehen. Nach dem Ergebnis der Funktionalausschreibung war es notwendig weitere 100.000 Euro bereitzustellen. Dies erfolgte im Rahmen des Investitionsbudgets des Fachbereichs 5.
Der Auftrag wurde am 2. August 2023 erteilt.
Zur Vervollständigung der Ausbauplanung für den Brunnen III wurden vom 24. Januar bis 1. Februar 2023 geophysikalische Untersuchungen sowie Flow-Meter-Messungen an den Vertikalfilterbrunnen III und IV im Freizeitpark durchgeführt.
Ziel der Untersuchung war für den Brunnen III, die genaue Tiefenlage der Tonschichten zu erfassen, um die Ersatzbohrung besser an die geologischen Gegebenheiten anpassen zu können. Die Erkenntnisse wurden bei der Ausschreibung berücksichtigt.
Die Baustelleinrichtung erfolgte ab dem 21. September 2023. Die Anschüttung des Bestandsbrunnens wurde weggebaggert. Die Bohrarbeiten sind abgeschlossen. Die Entsandung wurde durchgeführt.
Bei den Zementierungsarbeiten ist in 24 Metern Teufe ein Problem aufgetreten: Bei der Zementation des Ringraums im Bereich des Sperrohres brach das PVC-Rohr des Brunnenausbaus. Zement und Rohrscherben gelangten in das Brunneninnere und setzten sich bei 34 Metern und 63 Metern Teufe fest. Die Bergung der Scherben blieb zunächst erfolglos.
Nach Lösungen wurde gesucht. Mit Bekanntwerden der Probleme wurden keine Abschlagszahlungen mehr geleistet. Zur Wahrung der Interessen der Gemeinde wurde ein Rechtsanwalt eingeschaltet.
Zwischenzeitlich ist es mit einem elektrisches Greifwerkzeug, das eigens für die Bergung entwickelt wurde, gelungen, die verkeilten Scherben aus dem Brunnen zu entfernen. Mit Hochdruckwasserstrahl wurden die Zementanhaftungen beseitigt und ausgepumpt. Der Brunnen ist bis 91 Meter frei. Es wird jetzt versucht, die Restablagerungen im Sumpf bis 97,5 Meter zu beseitigen.
Die Edelstahlverrohrung DN 600 als Ersatz für das geborstene Rohr wurde in der 38. Kalenderwoche 2024 im Teufenbereich 26 Meter bis 0,00 Meter Geländeoberkante eingebaut. Bei der Zementierung gab es erneut ein Problem: Der Spalt zwischen dem vorhandenen Kunststoffrohr und dem Edelstahlrohr wurde mit einem Packer abgedichtet. Die Abdichtung war unvollkommen. Es ist erneut Zement in den Brunnen gelangt.
Die Zementablagerungen (Dämmer) wurden mittels Hochdruckreinigung entfernt. Danach erfolgte die Absaugung des Sumpfes, um die dort verbliebenen Scherben freizulegen. Derzeit werden die Scherben aus dem Sumpf „herausgefischt“.
Wenn das gelingt, kann mit dem Entsandungspumpen begonnen werden. Der sich daran anschließende Pumpversuch wird zeigen, ob der Brunnen nutzbar ist. Die wasserrechtliche Genehmigung zur Durchführung des Pumpversuchs liegt vor.
Derzeit ist nicht absehbar, wann die Maßnahme fertiggestellt werden kann.