Michael Sowa, ein renommierter Maler und Illustrator, wird anlässlich seines 80. Geburtstag mit einer umfangreichen Ausstellung im Caricatura Museum Frankfurt gewürdigt. Interessierte ließen sich im Rahmen der Museumsbesuche des Kulturforum Kriftel diesen Maler näherbringen.Nach einem Pädagogikstudium begann er 1980 Plakate für die Partei Die Grünen zu malen, was ihm schnell Anerkennung als Illustrator brachte. Es folgten Veröffentlichungen in Satirezeitschriften (zum Beispiel TITANIC), ebenso aber erschienen Werke auch in der Süddeutschen Zeitung und in der taz. Besonders geschätzt wird Sowa für seine illustrative Begleitung literarischer Werke namhafter Autoren und Autorinnen, darunter Axel Hacke, Elke Heidenreich, Gerhard Polt, Donna Leon, Roger Willemsen, Max Goldt und Eva Demski. Für die Oper Frankfurt entwarf Sowa das Bühnenbild für die 1998 uraufgeführte Inszenierung der „Zauberflöte“ von Alfred Kirchner, die bis 2022 über 150 Aufführungen erlebte (zitiert nach einem Text der online Kunstzeitschrift Textor vom 26. Juli 2025).
Seine Bilder sind oft mit einer tragikomischen Note verbunden. Die altmeisterlich anmutende Malerei in Acryl ist charakteristisch für seine Werke. Internationale Anerkennung fand er durch seine Mitarbeit am Filmklassiker Die fabelhafte Welt der Amélie (2001). Die für den Film geschaffenen Tierportraits sowie die Schweinelampe haben längst Kultstatus erreicht.
Michael Sowa kann wohl mit Fug und Recht als der größte Bildpoet der Komischen Kunst bezeichnet werden. Seine Malerei zieht weltweit Menschen in ihren Bann, in eine Welt voller subtiler Komik, Irritationen und Poesie. Er führt die Zerbrechlichkeit und Absurdität des Schönen dem Betrachter auf immer neue Weise vor Augen.
Knapp 50 private Leihgeber haben diese Ausstellung möglich gemacht, die noch bis zum 9. November zum lohnenden Besuch einlädt.
Im Anschluss an die Führung blieb auch noch Zeit die neu konzipierte Dauerausstellung mit Werken der „Neuen Frankfurter Schule“ zu besuchen.Viele nutzen auch noch die Möglichkeit die Ausstellung „RUDI HU Europa“ anzuschauen, die am 21. September endete. Rudi Hurzlmeier zeigt hier politische Bilder zu Europa. Diese Ausstellung sollte 2024 bereits im Europaparlament gezeigt werden, wurde aber kurz vor der Eröffnung verboten.
Wenn Sie auch einmal an einem Museumsbuch mit dem Kulturforum Kriftel teilnehmen möchten, schauen Sie auf https://kulturforum-kriftel.de/, oder schreiben Sie eine E-Mail an museum[at]kulturforum-kriftel[dot]de, dann werden sie in den Verteiler aufgenommen. Museumsbesuche werden auch freitags in dieser Zeitung angekündigt.
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