Das Kulturforum Kriftel hatte im Rahmen des Angebotes „Museumsbesuche“ einen Besuch der Ausstellung „Dalí - Leben und Werk“ in Steinau an der Straße organisiert. Und 17 Personen trafen sich dann zur etwas längeren Anreise am Bahnhof in Kriftel. Niemand, das sei vorweggenommen, hat die insgesamt fast dreistündige Reisezeit in S- und Regionalbahn bereut. Vor dem Museumsbesuch blieb noch Zeit bei herrlichem Wetter für ein Eis, einen Kaffee oder eine Waffel.
Im Brüder-Grimm-Museum und im Rathaus der Stadt Steinau ist eine umfangreiche Sammlung mit 500 Werken zusammengestellt worden. Die Ausstellung umfasst die gesamte Schaffensphase von der Kindheit bis zum Tod des vielseitigsten Künstlers des 20. Jahrhunderts. Ausgestellt sind Bilder, Skulpturen, Fotos, Schmuck-, Porzellan- und Kleidungsstücke sowie Möbel, die von Dalí ausgeführt oder entworfen wurden beziehungsweise mit ihm in Verbindung stehen. So im Flyer zur Ausstellung zu lesen.
Der Rundgang beginnt im Brüder-Grimm-Museum, wo ein weniger bekannter Aspekt von Dali gezeigt wird: Buchillustrationen zu spanischen Märchen und zu Texten der Weltliteratur von Don Quichote bis zu Dantes Göttlicher Komödie. Man erfuhr aber auch, dass Dali unter Mitwirkung eines Schmuckdesigners Schmuckstücke entworfen hatte. In einer Vitrine konnten einige Exponate bewundert werden. Die Schmuckstücke wurden von Dalí entworfen und von Goldschmieden in größerer Auflage aus wertvollen Materialien gefertigt.
Bei der Fortsetzung im Rathaus begegnete man dann dem Dalí, den wohl jeder vor Augen hat, wenn der Name Dalí fällt. Die Sonderschau zeigt in chronologischer Reihenfolge - auch anhand ausführlicher, erläuternder Texte - das Leben des Künstlers und dessen Umfeld. Bekannte Werke wie „Traum, verursacht durch eine Biene beim Flug um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Erwachen“, „Die Versuchung des Heiligen Antonius“ oder „Die Spaltung des Atoms“ sind als Druck, Lithografie nach dem Original oder auch als Kopie eines anderen Künstlers zu sehen. Weniger bekannt ist, dass es eine Phase gab, in der Dalí auch religiöse Bilder malte. Diese Phase seit 1952 endete 1954 mit einem großformatigem „Abendmahl“.
Zum Schluss begegnete man einer realistischen Dalí-Figur von der Künstlerin Lisa Büscher, die Dalí im Alter von 50 Jahren zeigt.
In einer zweistündigen, sehr kurzweiligen Führung, brachte der Kurator der Ausstellung, Dr. Michael Imhof, die Person Dalí wirklich näher. Jeder war begeistert und so konnte dann am späten Nachmittag zufrieden die Heimreise angetreten werden.
Wenn Sie auch einmal an einem Museumsbesuch mit dem Kulturforum Kriftel teilnehmen möchten, wenden Sie sich gerne an Werner Grundmann, museum[at]kulturforum-kriftel[dot]de.