Im Feuerwehrhaus in der Schulstraße traf sich die Freiwillige Feuerwehr Kriftel zur Jahreshauptversammlung, um Bilanz für das Jahr 2024 zu ziehen. Trotz leicht sinkender Einsatzzahlen bleibt die Belastung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte auf hohem Niveau. „Die Motivation und der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft sind jedoch beeindruckend“, findet Gemeindebrandinspektor Rachid Maach. In seinem zweiten Jahresbericht stellte er das Einsatzgeschehen 2024 vor: Insgesamt wurden 115 Einsätze verzeichnet – das entspricht im Schnitt zwei Einsätzen pro Woche. In 50 Fällen handelte es sich um Fehlalarme, die dennoch volle Einsatzbereitschaft erforderten.
Die Zahlen allein zeigen jedoch nur einen Teil des Engagements: Über 20.000 ehrenamtlich geleistete Stunden kamen zusammen, die neben den Einsätzen auch Ausbildungsdienste, Fortbildungen und umfangreiche Wartungsarbeiten an Fahrzeugen und Technik umfassten. Die 48 aktiven Mitglieder, darunter vier Frauen, erbringen diese Leistungen mit großem Einsatz. 30 von ihnen sind als Atemschutzgeräteträger qualifiziert – ein Beleg für den hohen Ausbildungsstand.
Jugend im Fokus – Zukunft mit Leidenschaft
Die Jugendfeuerwehr, derzeit mit 19 Mitgliedern, hat sich hervorragend entwickelt: Zwei Jugendliche wurden 2024 in die Einsatzabteilung übernommen – ein klares Zeichen für gelungene Nachwuchsförderung. Acht engagierte Ausbilderinnen und Ausbilder begleiten die Jugendlichen durch Ausbildung, Übungen und unvergessliche Erlebnisse – vom Kreiszeltlager bis zum Rodelwochenende in Winterberg. Auch bei den Jüngsten ist die Begeisterung groß. Kinderwartin Jana Burg berichtete vom enormen Interesse an der Kinderfeuerwehr „Erdbeerlöscher“: Zwei Kinder traten in die Jugendfeuerwehr über, und über 20 weitere stehen auf der Warteliste. Ob beim Martin- und Kerbeumzug oder dem Ausflug in den Hessenpark – die Kinder sind mit Herzblut dabei. Besonders stolz sei man auf die erfolgreiche Abnahme der Abzeichen „Kinderflämmchen 2 & 3“ sowie der „Kinderflamme“ auf Kreisebene. Ziel bleibe es, spielerisch Feuerwehrwissen zu vermitteln und dabei Werte wie Teamgeist, Hilfsbereitschaft und Verantwortung zu fördern, so Jana Burg.
Mit einer stillen Gedenkminute wurde dem verstorbenen Heinz Demel gedacht, einem langjährigen Mitglied der Alters- und Ehrenabteilung. Zum neuen Vertreter dieser Abteilung wurde Norbert Loreth einstimmig gewählt.
Ohne Förderverein geht’s nicht – Rückgrat der Unterstützung
Vor der Sitzung hatte der Förderverein seine Jahreshauptversammlung abgehalten: Vorsitzender Sven Mukrasch ließ das Jahr Revue passieren und dankte allen Mitgliedern und Unterstützern. Ohne die Einnahmen aus Veranstaltungen wie „Rock in den Mai“, dem „Kriftler Budenzauber“, der „Nacht der 1000 Lichter“ oder dem Tag der offenen Tür zum 112-jährigen Jubiläum wären viele Anschaffungen nicht möglich gewesen. Der Förderverein leistet finanzielle Hilfe dort, wo der Gemeindehaushalt an Grenzen stößt – und damit unverzichtbare Unterstützung.
Zum Abschluss sprachen die Gemeindebrandinspektoren Rachid Maach, Daniel Postel und Uwe Zimmermann allen Beteiligten ihren Dank aus – besonders der Gemeindeverwaltung und dem Feuerwehrförderverein für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Bürgermeister Christian Seitz, zuständig für den Bereich Feuerwehr, brachte es in seinem Grußwort auf den Punkt: „Sie alle leisten in jeder Lage hervorragende Arbeit. Dafür gebührt Ihnen unser tiefster Respekt. Mein Dank gilt auch Ihren Familien, die Ihnen den Rücken für dieses Ehrenamt freihalten.“
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