Schon seit Wochen ist das Parkbad auf eine eventuelle Öffnung vorbereitet. „Auch das Öffnungskonzept unter Corona-Bedingungen steht seitdem“, berichtet Bürgermeister Christian Seitz. Doch noch Anfang Mai war – mitten in der dritten Welle – noch völlig unklar, wann und ob eine Öffnung möglich sein würde. Jetzt hat sich die Situation geändert: Die Inzidenzen sinken in Hessen und im Main-Taunus-Kreis stetig, am Samstag konnte die Notbremse bereits gelöst werden. Stufe 1 (Inzidenz an mindestens an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 100) brachte bereits erste Lockerungen der Corona-Beschränkungen zum Beispiel in der Gastronomie. In einer zweiten Stufe - nach weiteren 14 Tagen unter 100 oder fünf Tagen unter 50 - kommen in Stufe 2 weitere Erleichterungen hinzu, so hat es das hessische Corona-Kabinett beschlossen. Dann können auch Freibäder wieder öffnen.
„Das bedeutet für uns, dass wir auf jeden Fall am Samstag, den 5. Juni, das Parkbad wieder öffnen können“, freut sich Bürgermeister Seitz. „Im besten Falle schon zwei Tage vorher, an Fronleichnam. Sollte die Inzidenz unter 50 noch weiter stabil sein.“ Das werde kurzfristig über die Presse, Webseite und Social Media bekannt gegeben. Petrus scheint mitzuspielen: Ab dem Wochenende gehen die Temperaturen deutlich nach oben.
„Da wir ja schon im Vorjahr Erfahrungen mit dem Betrieb unter Corona-Bedingungen gemacht haben, konnten wir das Hygienekonzept noch optimieren“, berichtet Tobias Guldner, im Rathaus zuständig für das Parkbad. Die Sicherheit der Gäste und auch des Personals habe weiterhin oberste Priorität. Morgens sollen die Schwimmer im Kreisverkehr mit genügend Abstand ihre Runden ziehen können, nachmittags soll für die Familien das Platzangebot im Becken erweitert werden. Geschlossen bleiben die warmen Duschen, in den Umkleidekabinen gilt das Einbahnstraßenprinzip.
Jetzt auch Barzahlung – drei Zeitfenster geplant
„Auch in diesem Jahr wird es keine Saisonkarten geben“, so Guldner. Grund ist die reduzierte Besucherkapazität. Der Kartenverkauf soll wieder hauptsächlich online abgewickelt werden. „Das hat mit der vorgeschriebenen Terminvereinbarung zu tun, mit der Deckelung der Gesamtbesucherzahl und der Steuerung des Zutritts“, so Guldner. Dennoch habe man auf Beschwerden der Gäste reagiert: In dieser Saison soll es möglich sein, Karten in bar zu bezahlen, allerdings nur montags bis freitags am Vormittag. In dieser Zeit sei aufgrund der Erfahrungen aus dem letzten Jahr eine Terminvereinbarung vor Ort zu verantworten.
„Um Warteschlangen zu vermeiden, wird es in dieser Saison außerdem drei Zeitfenster geben. Die Gesamtanzahl der Gäste verändert das im Gegensatz zum vergangenen Jahr nicht“, sagt er. „Im letzten Sommer hatten sich durch den zentralen Einlass um 14.30 Uhr zum Teil sehr viele Besucher aufgestaut. Und das war nicht nur vor der Kasse ein Problem. Dies zog sich im Parkbad weiter fort. Erstes Ziel war ja für alle das Becken. Durch die gestaffelten Einlasszeiten erhoffen wir uns kürzere Wartezeiten am Eingang und eine bessere Verteilung im Parkbad.“
Da sich die zwei Zeitfenster am Morgen, von 8 bis 10 Uhr und von 10.30 bis 12.30 Uhr, bewährt haben, soll es sie wieder geben, aber nur werktags. Am Wochenende ist von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Ab 14 Uhr sollen 40 Prozent der erlaubten Besucherzahl Einlass erhalten, ab 15 Uhr die nächsten 40 Prozent. 20 Prozent werden für die Feierabendschwimmer ab 17 bis 19 Uhr reserviert. Guldner: „In allen Zeitfenstern gibt es feste Kartenkontingente, die die Gesamtanzahl nicht überschreiten werden. Somit werden auch immer für den Feierabend Karten zur Verfügung stehen.“
Entsprechend gestaffelt sind auch die Eintrittspreise: Werktags zahlen Erwachsene morgens wie bisher 2 Euro und Kinder 1 Euro, für das längste Zeitfenster (14 bis 19 Uhr) bezahlen Erwachsene 4 Euro, Kinder 2,50 Uhr.
