Aus den Ausschüssen Zu teuer ohne Fördergelder

Kita in der Bleichstraße: Gemeinde will alternativen Standort prüfen

Die Kita Bleichstraße.

Wird es doch keine neue Kita in der Bleichstraße geben? Die Planungen ruhen erst einmal, darüber informierte der Erste Beigeordnete Franz Jirasek am Montag im Planungsausschuss die Gemeindevertreterinnen und -vertreter. Der Grund: Die Baukosten sind explodiert und die Architekten rechnen mit einer Steigerung von 66 Prozent. „Wir werden den Bauantrag dennoch im Herbst einreichen, um handlungsfähig zu bleiben“, so Jirasek. Die weiteren Planungen sollen jedoch erst einmal zurückgestellt werden. Der Planungsausschuss folgte diesem Vorschlag des Gemeindevorstands einstimmig.

Für den Bau der neuen Kita in der Bleichstraße war die Gemeinde 2021 in einer ersten Kalkulation von Kosten in Höhe von knapp 4 Millionen Euro ausgegangen, inzwischen liegen diese bei 6,65 Millionen Euro. Der Baupreisindex ist in diesem Zeitraum laut statistischem Bundesamt um 43 Prozent gestiegen, heißt es in der Vorlage. Zwar sind die Ausgaben für die Ausstattung der nun 87 statt anfangs geplanten 62 Betreuungsplätze enthalten, die Kosten für den Abbruch der alten Gebäude und die Altlastenentsorgung sowie die Kosten für die Errichtung der Stützwand zum Schwarzbach wurden grob geschätzt. Die Sanierung des denkmalgeschützten Wohngebäudes neben dem Flachbau schlägt noch einmal mit 1,13 Millionen Euro zu Buche. Das ergibt Gesamtkosten für das Projekt von 7,8 Millionen Euro.

Förderprogramm eingestellt

Hinzu kommt, dass die Gemeinde nicht auf Zuschüsse vom Land Hessen rechnen kann. Mit einer Unterstützung von etwa 480.000 Euro war gerechnet worden. Doch das Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ ist in diesem Jahr ausgelaufen und wurde bisher nicht wieder neu aufgelegt. Angesichts der Kostensteigerung soll der Bedarf an zusätzlichen Betreuungsplätzen nun noch einmal neu bewertet werden. „Die räumlichen Kapazitäten sind aktuell und auch für den Bedarf der nächsten Jahre abgedeckt“, so Bürgermeister Christian Seitz. Auch die baulichen Verhältnisse an der Bleichstraße, die Enge des Grundstücks und die Lage am Schwarzbach, sollen noch einmal neu begutachtet werden. Sie treiben die Ausgaben erheblich in die Höhe.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X