Die VKS hat einen neuen Vorsitzenden

Mitglieder wählen Frank Bechstein zum Nachfolger von Björn Hellmich

Schon seit einer Weile befindet sich die Vereinigung Krifteler Selbstständiger (VKS) im Umbruch. Der seit 2019 amtierende Vorsitzende Björn Hellmich hatte bereits im Herbst 2021 verkündet, sein Amt aufgrund zeitlicher Engpässe und Umstrukturierungen im eigenen Betrieb niederlegen zu wollen, sobald ein geordneter Wechsel möglich erscheint. Hellmich erklärte sich damals dazu bereit, der VKS noch für eine Übergangszeit als Erster Vorsitzender zur Verfügung zu stehen.

Aus dieser Übergangszeit sind nun stolze anderthalb Jahre geworden. Anlässlich der Jahreshauptversammlung der VKS am vergangenen Montagabend im Krifteler Rat- und Bürgerhaus bedankte sich Björn Hellmich ausdrücklich bei allen Vorstandskolleginnen und -kollegen, die ihn intensiv dabei unterstützt haben, seit Amt trotz allem bis zuletzt erfolgreich ausüben zu können.

Mit den anstehenden Vorstandswahlen fand diese unverhofft lange Übergangsphase für die VKS und ihren scheidenden Vorsitzenden nun endlich ihren Abschluss: Die Mitglieder wählten einstimmig Frank Bechstein von der Frank Bechstein Baumpflege GmbH zu ihrem neuen Vorsitzenden.

In ihren Ämtern bestätigt wurden Roland Stüben als 2. Vorsitzender sowie Ulla Russ als Schriftführerin. Als neuer Kassenwart tritt Michael Krämer die Nachfolge von Martina Kiesewetter an. Der 33-jährige Rechtsanwalt ist erst seit einem Jahr in Kriftel tätig und seit entsprechend kurzer Zeit Mitglied der VKS, übernimmt jedoch gerne dieses Amt und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.

Schließlich wurden auch noch zwölf Beisitzerinnen und Beisitzer gewählt. Diese Rolle in den Reihen des VKS-Vorstands übernehmen künftig: Stefan Schmelz, Björn Hellmich, Torsten Klippel, Kerstin Siebers-Christ, Renate Brand, Rainer Riedner, Gerald Ay, Stephan Waßhausen, Joachim Meise, Christina List, Diana Radünz und Carmen Bechstein. Den Posten des 2. Kassenprüfers hat künftig Stefan Christ inne.

Mit einer ausführlichen Danksagungen und einem Präsent wurden aus dem VKS-Vorstand Martina Kiesewetter und Steffi Knies verabschiedet, ebenso wie der scheidende 1. Vorsitzende Björn Hellmich, der sich jedoch weiterhin als Beisitzer engagieren wird.

Querelen um den Krifteler Einkaufsgutschein

Schon vor vier Jahren wurde innerhalb der VKS eine Arbeitsgruppe zur Modernisierung des Gutscheinsystems in Kriftel ins Leben gerufen. Handlungsbedarf sah man vor allem aus zwei Gründen: Zum einen wurde die Fälschungssicherheit der Gutscheine mittlerweile als mangelhaft erachtet, zum anderen gestaltete sich das Management der Gutscheine als zu arbeitsaufwendig. Zusätzlich wurden während der Suche nach einem alternativen Gutscheinsystem auch noch steuerrechtliche Probleme offenkundig.

Die Arbeitsgruppe gelangte schließlich zu der Überzeugung, dass eine digitale Plastikkartenlösung der einzig gangbar erscheinende Weg sei. Man suchte daraufhin das Gespräch mit denjenigen Unternehmerinnen und Unternehmern, bei denen der Krifteler Einkaufsgutschein bislang am meisten zum Einsatz kam. Dort jedoch stieß man auf unüberbrückbare Bedenken bezüglich der dafür notwendigen neuen Infrastruktur: Man müsste Terminals aufstellen und eine App-gesteuerte Unterstützung von Smartphones umsetzen - und beides sei nicht vereinbar mit den bestehenden Kassenabläufen.

Zudem waren in der Nachbarstadt Hofheim, wo ein ähnliches Gutscheinsystem wie jahrelang in Kriftel im Einsatz war, Fälschungen aufgetaucht. Das dortige System wurde Ende 2020 beendet, in Kriftel gab es noch eine Frist bis zum 15. März. "Damit ist das Thema Krifteler Einkaufsgutschein erstmal erledigt", so der nun ehemalige 1. Vorsitzende Björn Hellmich zu Beginn der Jahreshauptversammlung. Gerne wäre man lückenlos in ein Nachfolgesystem übergegangen, aber es wurde bislang keine Alternative gefunden, die den Anforderungen der VKS-Mitglieder gerecht wird.

Wie es in Zukunft mit der Renaissance eines neuen Krifteler Einkaufsgutscheins aussieht, steht noch in den Sternen. Unter den anwesenden Mitgliedern wurde im Rahmen der Versammlung ein kurzes Stimmungsbild eingefangen: Demnach steht die Mehrzahl der VKS-Mitglieder dem Thema recht emotionslos gegenüber, nur eine Handvoll hat ein klares Interesse an der Einrichtung eines neuen Gutscheins bekundet.

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