In einer stark umkämpften Partie setzte sich die TuS Kriftel mit einem Knappen 3:1 gegen den Ligakonkurrenten vom TV Rottenburg mit 3:1 durch. Die rund 150 Zuschauer bekamen eine spannende und ausgeglichene Begegnung auf höherem Zweitliganiveau geboten. In den entscheidenden Phasen war die TuS entschlossener und setzte sich deshalb am Ende durch.
Beide Trainer mussten auf angeschlagene Spieler verzichten. Auf Krifteler Seite war die Not besonders auf der Außen-Annahmeposition groß. Vielleicht zeigten sich die Gäste etwas überrascht, dass Topscorer Marius Büchi nicht auf der Diagonalposition aufgeboten wurde, sondern auf Außen. Zunächst hatten die Rottenburger aber den besseren Start. Mit einer sicheren Annahme und gutem Service erspielten sie sich eine komfortable 16:11 Führung. Doch Kriftel schaffte es über eine gute Block-Feldabwehr, aber auch durch Mithilfe des Gegners den Rückstand Punkt um Punkt aufzuholen. Bezeichnend für den Spielverlauf war der Punkt zum 17:18, als Hendrik Jung nach elf Netzüberquerungen des Balls mit einem Monsterblock den Schlussstrich zog. Beim 20:19 ging Kriftel zum ersten Mal in Führung. Rottenburg spielte nicht mehr konsequent genug gegen eine starke Abwehr. Die TuS hatte das Momentum auf ihrer Seite und holte sich mit einem Punkt von Philip Büchi Durchgang 1.
Der zweite Abschnitt verlief ähnlich. Die Gäste hatten den besseren Start und mit 14:9 war wiederum eine solide Führung erspielt. Angeführt von dem starken Diagonalangreifer Nils Weber holten die Hausherren erneut Punkt um Punkt auf. Nach spektakulären Abwehraktionen von Libero Florian Ruhm holten sich die Krifteler dieses Mal beim 21:20 die erste Führung. Wie im ersten Satz waren die Krifteler in der Crunchtime dominant und bestimmten das Spiel bis zum 25:21-Satzgewinn.
Rottenburgs Trainer Scheuermann stellte sein Team auf drei Positionen um und dies führte zum Erfolg. Die Gäste spielten nun mit weniger Fehlern. Auf der anderen Seite hatte man den Eindruck, dass Kriftel etwas an Konzentration und Konsequenz verlor. Trotz eines guten Starts schienen sich die Krifteler zu sicher zu sein, denn als die Gäste die Eigenfehler vermeiden konnten, lief bei den Hausherren nicht mehr viel zusammen. Rottenburg hatte die Zügel nun in der Hand. Über 10:7 und 21:15 schafften sie den Anschluss mit einem 25:18.
Doch die Krifteler waren durch diesen Rückschlag keineswegs geschockt. Sie erwischten einen perfekten Start. Über 3:0, 9:2 und 13:5 erarbeiteten sie sich eine respektable Führung. Der Krifteler Block war in dieser Phase überragend. Die Gäste schafften es zwar noch einmal den Rückstand etwas zu verkleinern, aber die TuS spielte mit einem guten Spiel aus der eigenen Annahme die Partie sicher herunter. Spielmacher Tobias Thiel setzte seine Angreifer recht flexibel immer wieder gut ein. Doch besonders Thoralf Schmelzer fand im Angriff immer wieder schlaue Lösungen, so dass der TVR nicht wirklich mehr gefährlich werden konnte. Nicht erstaunlich also, dass Thoralf mit einem Schmetterball zum 25:20 den Schlusspunkt setzte.
Als MVP wurde einmal mehr Marius Büchi, allerdings spielten alle Akteure sehr gut. Damit haben sich die Krifteler zum 4. Mal in Folge für das Achtelfinale des DVV-Pokals qualifiziert. Der Gegner steht schon fest. Es ist ein Hochkaräter, und zwar die SVG Lüneburg, zurzeit Tabellenführer der 1. Liga und Teilnehmer an der diesjährigen Championsleague. Der Temin steht auch schon fest. Die Krifteler Fans können sich auf den Erstligisten am Samstag, 9. November, um 20 Uhr in der heimischen Weingartenhalle freuen. Karten sind bald im Ticketshop im Vorverkauf zu erhalten. https://tuskriftel-bundesliga.de/
Doppelspieltag am Bodensee und am Inn
Am kommenden Wochenende steht für die TuS Kriftel eine kleine Süddeutschlandreise auf dem Programm. Zunächst reist das Team vom Trainerteam Schön/Haratym am Samstag, 2. November, um 16 Uhr zu den Volley YoungStars aus Friedrichshafen (500km). Zwar haben die Nachwuchsspieler aus dem Leistungszentrum erst zwei Saisonspiele absolviert, aber da durchaus gezeigt, dass sie in dieser Saison eine gute Rolle spielen werden. Beim momentanen Tabellenführer aus Schwaig entführten sie einen Punkt und auch gegen den Tabellendritten aus Leipzig waren sie nah dran. Dass Spiele gegen Friedrichshafen für die Krifteler kein Selbstläufer ist, mussten sie in den Vorjahren des Öfteren erkennen. Trotzdem ist das Ziel drei Punkte zu holen.
Noch am gleichen Abend zieht der Krifteler Tross weiter nach Mühldorf am Inn (300km). Bereits am Sonntag, ebenfalls um 16 Uhr, treten die Krifteler Jungs beim TSV Mühldorf an. Auch hier erwartet die TuS eine harte Nuss. Der Aufsteiger hat zuletzt mit Siegen gegen Schwaig und Rottenburg für Furore gesorgt. Trotzdem sollen auch von den Innstädtern möglichst viele Punkte auf die (500 km lange) Rückreise genommen werden.