Dass der Auftritt von Judith Calvelli-Adorno und Anne Schumacher vielversprechend werden sollte, war schon mit einem Blick in die Zuhörerreihen erkennbar. Dort hatte sich auch der eine oder andere Kenner und Musikpädagoge niedergelassen. Sie wurden nicht enttäuscht. Anhaltend stark war der Beifall für die Stücke von Johann Sebastian Bach, Erwin Schulhoff, Zoltán Kodály und Händel-Halvorsen, die – nicht zuletzt auch durch die minimalistische Besetzung – fast schon eine romantische Atmosphäre im alten Ratssaal spüren ließen, obwohl die Melodien aus völlig unterschiedlichen Epochen stammen.
Judith Calvelli-Adorno verriet dem sichtlich entzückten Publikum, dass sie in Bischofsheim aufgewachsen ist und mittlerweile in Stuttgart lebt. Anne Schumacher lernte sie in Mannheim kennen, beide musizierten in früheren Jahren in einem Trio und anschließend in einem Streichquartett. „Jetzt haben wir uns als Duo wiedergefunden“, schilderte sie den eigenen Werdegang, den sie während des kleinen, aber feinen Konzertes mit ausführlichen Informationen über die Stücke und ihre Komponisten ergänzte.
Beide Musikerinnen gastieren am 20. Mai nochmals in Bischofsheim, und zwar in der katholischen Kirche. Konzertbeginn ist um 17 Uhr.
Zarte Farben, sanftes Licht und sensible Musik: Beim klassischen Konzert Violine/Cello herrschte im alten Ratssaal des Bischofsheimer Heimatmuseums eine angenehme Atmosphäre.