SPD-Lob für Steinbachs Initiative

BISCHOFSHEIM (pm) – Neues Bürgerhaus, neuer Kindergarten und weniger Verkehr: „Das ist für Bischofsheim ein großer Schritt in die Zukunft“, loben SPD-Vorsitzender Andreas Soliga und Fraktionsvorsitzender Andre Rüggeberg übereinstimmend die Pläne von Bürgermeisterin Ulrike Steinbach zum Neubau des Bürgerhauses und des Kindergartens in der Schulstraße.

 

In der vergangenen Woche hatte Steinbach erstmals öffentlich gemeinsam mit Landrat Thomas Will über die Planungen auf dem seit Jahren brach liegenden Gelände der ehemaligen Theodor-Heuss-Schule und dem Areal zwischen Attich und Schulstraße berichtet. „Der Schlüssel zur Lösung unserer Probleme konnte nur in einer engen Abstimmung zwischen dem Kreis Groß-Gerau und unserer Gemeinde gefunden werden“, so Andreas Soliga, der betont, dass dabei sowohl planungstechnische wie verkehrspolitische Fragen zu berücksichtigen sind und auch die Wirtschaftlichkeit nicht aus dem Auge verloren werden darf.
„Wir liefen Gefahr, dass die Sanierung des Bürgerhauses und der Ratsstube für uns ein Fass ohne Boden wird“, so Fraktionsvorsitzender Andre Rüggeberg mit Blick auf die anspruchsvollen Planungen. Sowohl ein Bürgerhaus, als auch ein Einkaufsmarkt auf dem Gelände der Heuss-Schule hätten nach Ansicht des Fraktionsvorsitzenden mehr Autoverkehr in die Schulstraße gezogen. Dort, in unmittelbarer Nähe der Gutenbergschule und des Friedrich-Ebert-Platzes eine zweite große Spiel- und Grünfläche anzulegen und einen Kindergarten mit Betreuungsmöglichkeiten „U3“ zu integrieren, sei genau der richtige Weg und im vergangenen Jahr auch Idee einer Bürgerinitiative gewesen.
Rüggeberg betonte, dass die Realisierung aber nur gemeinsam mit dem Kreis möglich sei, dem dieses Gelände gehöre. Dass Bischofsheim ein Bürgerhaus benötigt, darüber gibt es bei den Sozialdemokraten keinen Zweifel. Dass die aus den frühen Sechzigerjahren stammende Sport- und Kulturhalle zwischenzeitlich ein Sanierungsfall sei, müsse man unumwunden einräumen. So gebe es keine Wärmedämmung, die technischen Anlagen seien veraltet und die Empore darf nicht mehr genutzt werden, da es keinen zweiten Fluchtweg gibt.
„Jahr für Jahr Unterhaltungskosten im sechsstelligen Bereich beschließen zu müssen, das tut uns nicht nur weh, sondern ist nicht zu verantworten“, so Hans Jürgen Kraft, der nicht nur stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist, sondern für den auch als Chef des VdK, so wie viele andere Vereine auch, ein Bürgerhaus überlebenswichtig ist. Jetzt einen Neubau auf dem vorderen Teil des Attichsportplatzes zu bauen ist für Soliga und Rüggeberg genau der richtige Weg. „Wenn der Eingang auf der Südseite liegt, dann gibt es für die Anlieger noch viel geringere Belastungen als heute“, so Andreas Soliga, der sich dafür ausspricht, noch in der Frühphase der Planungen Anliegerversammlungen durchzuführen.
In das Gebäude die Schulmensa zu integrieren und ein neues Ausbildungsrestaurant zu bauen, ist für die beiden Sozialdemokraten sowohl bildungs-, als auch sozialpolitisch richtungweisend. „So wird für unsere Kinder der Schulhof nicht kleiner und gleichzeitig können sie jeden Tag ein gutes Mittagessen bekommen“, so Soliga, der auch keinen Zweifel daran lässt, dass das Ausbildungsrestaurant schon heute ein Erfolgsmodell ist, da fast alle Azubis ohne Probleme in Vollzeitjobs vermittelt werden können.
Was auf dem Gelände des alten Bürgerhauses entstehen soll, darüber wollen die Sozialdemokraten mit ihrer Bürgermeisterin noch beraten. Wohnen und Einkaufen sind aber zwei Optionen, mit denen sie sich grundsätzlich anfreunden können. Richtig begeistert sind Rüggeberg und Soliga auch von den Ideen zur veränderten Verkehrsführung, wonach der komplette Verkehr für Bürgerhaus, Ratsstube und das mögliche Wohn- und Geschäftshaus ausschließlich über die Kreuzung Schulstraße/Darmstädter Straße geleitet werden soll und auf dem Gelände des heutigen Kindergartens ein Parkplatz entsteht, über den man dann auf dem selben Weg wieder zurückfahren kann.
Vor dem Eingang des heutigen Bürgerhauses würde dann ein Platz entstehen, in den das Seniorenzentrum mit seinem Platz integriert werden könnte.
Noch sind alle diese Vorstellungen noch eine Vision. Aber schon in der kommenden Sitzung der Gemeindevertretung soll über die Vergabe einer vertiefenden Untersuchung entschieden werden, denn letztendlich ist das Projekt nur dann umsetzbar, wenn die Finanzierung gesichert werden kann, wobei auch Gelder aus dem Programm der Sozialen Stadt zur Verfügung stehen.
Dass auch der örtlichen CDU diese Überlegungen nicht fremd sind, darauf verweisen Rüggeberg und Soliga abschließend. Von den Christdemokraten gibt es einen Antrag mit ähnlicher Intention.
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