Eine unschlagbare Römerhorde

Tristegs gewinnen erneut den Männerballett-Tanzwettbewerb des BCV

BISCHOFSHEIM (gus) – Sage niemand, dass der Vorjahreserfolg der „The Tristegs“ im Jahr 2011 ein Zufall war. Publikum wie Jury bestätigten am Donnerstag voriger Woche beim „Männerballett-Tanzturnier“ des BCV im Bürgerhaus ihr Votum des vergangenen Jahres und kürten die kernigen Jungs aus dem Taunus erneut zur besten Tanztruppe.

 

Martialisch im Auftritt – in Kostümen römischer Soldaten – athletisch im Vortrag und einfallsreich in der Choreographie: Schon kurz nach dem Ende des 20-minütigen Auftritts der Titelverteidiger zeigte das Beben im mit 500 Zuschauern, vornehmlich natürlich Zuschauerinnen, dicht bevölkerten Saal, dass die Tristegs mal wieder einen top Auftritt abgeliefert hatten.
Die Jury, vor deren Tisch die „Römer“ zu Beginn ihrer Vorführung eine Schleife drehten, zeigte sich ebenso beeindruckt vom kraftvollen, aber dennoch keineswegs kriegslüsternen Vortrag der Champions wie das Feiervolk, das mit einem eigenen Votum an der Entscheidung beteiligt war. Und da beide Gruppen sich einig waren mit der Auswahl der Tristegs, die sich nach den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen benannten, darf der Erfolg des um einen Erkrankten reduzierten Septetts als klare Sache angesehen werden.
Bestätigt hat sich der Trend, dass die Männertanzgruppen bei allem Spaß, um den es bei den fastnachtlichen Auftritten geht, durchaus viel Aufwand in das Training investieren. Das findet fernab der Bühnen statt und verlangt den Jungs viel Schweiß und Durchhaltewillen ab, ehe sie sich in den tollen Tagen den wohlverdienten Lohn abholen können. Die meisten der Gruppen arbeiten dabei mit Trainerinnen zusammen, die etwas von Tanzchoreographie verstehen.
Erster Wettbewerber, den Moderator Jürgen Vogler auf die Bühne bat, war „Silberelfen HC09“. Die Frankfurter präsentierten ein Fitnessprogramm. Es folgte Lokalmatador „Wild Boys“ der „Fidelen Elf“. Zu Schlagersongs tanzte das „Heddemer Dreigestirn“ auf der Bürgerhausbühne. Den ersten Teil des Abends schlossen die „Ballettbrüder Mommenheim“ ab. Bekannt in Bischem waren die Protagonisten der zweiten Runde mit den „Stifterappler“ aus Taunusstein und den „Wingertsknorze“ aus Hochheim, ehe dann die „Tristegs“ abräumten, trotz des späten Zeitpunkts ihres Auftritts.
Zu seinen Tanzballettveranstaltungen sorgt der BCV für allerlei Begleitattraktionen, die den Wettbewerb etwas auflockern. Sänger Andreas Metz und DJ Maxi, der schon bei der Nachumzugsfeier aufgelegt hatte, füllten die Tanzfläche im hinteren Saalbereich während der Pausen und gaben der Veranstaltung damit einen zweiten Rahmen. Zudem nutzten das Nachwuchsballett „Bischemer Böppcher“ und die Frauen der „Stampesbiencher“ die große Kulisse um sich den vielen auswärtigen Gästen vorzustellen und sorgten für die närrische Frauenquote auf der Bühne. Vorführungen der Cheerleader-Truppe des OFC und Tanzmariechen Linda ergänzten das Zusatzangebot.
Der Zweck der Teilnahme an den Wettbewerben besteht nicht unbedingt im Siegen – das Preisgeld der Tristegs von 111 Euro und einer Menge Kisten Bier hielt sich auch beim BCV in Grenzen – sondern vor allem in den Ovationen des Publikums. Nicht-Bischofsheimer und Nicht-Bischofsheimerinnen sind vor allem deshalb beim Männertanzturnier reichlich im Saal, weil die Gruppen ihre festen Fans mitbringen. Man könnte auch konkretisieren: die Lebenspartnerinnen, die aufpassen wie der Luchs, dass ihre Kerle in Bischofsheim nicht mehr als eine Tanzvorführung abliefern. Am Bühnenrand postierten sich die Damen zusammen mit den Trainerinnen und sammelten die wegfliegenden Kleidungs- und Ausrüstungsgegenstände ein, ehe sie zu Souvenirs werden.
Es ist ein Gebot der Fairness, dass der BCV seine eigene Männertruppe nicht in den Wettbewerb schickt, weil dann der Heimvorteil wohl stark gegen die anderen Gruppen wirken würde. Die „Dancing Devils“ boten aber zum Abschluss der Vorführungen einen Auftritt außer Konkurrenz, bei dem sie mit ihren spacigen Kostümen und kraftvoller Darbietung, wie in der Kampagne mehrfach zu sehen war, auf dem Niveau der Top-Gruppen des Abends waren. 

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