Thomas Will las in der Brunner-Schule aus „Ronja Räubertochter“ vor
Dass der Chef eines Landkreises Landrat heißt und die Buchstaben „GG“ auf dem Nummernschild nicht für Ginsheim-Gustavsburg, sondern für den Kreis Groß-Gerau stehen, wissen die 20 Mädchen und Jungs der 4b der Albert-Schweitzer-Schule nun aus erster Hand. Landrat Thomas Will hatte sich am vergangenen Freitag Zeit genommen, um in der Klasse in Ginsheim-Gustavsburg aus „Ronja Räubertochter“ vorzulesen – dabei plauderte er auch ein wenig über seine Arbeit als Landrat.
Landrat Will nutzte, wie viele andere Personen aus dem öffentlichen Leben auch, den bundesweiten Vorlesetag, um Kinder mit Buch-Geschichten zu erfreuen. Der Vorlesetag, den die Stiftung Lesen, die Wochenzeitung „Die Zeit“ und die Deutsche Bahn Stiftung jedes Jahr veranstalten und an dem der Landrat regelmäßig teilnimmt, soll Kindern den Spaß am Lesen vermitteln. Das sollte mit „Ronja Räubertochter“ auch glücken. Die Geschichte, die Will in der Klasse zum Besten gab, gehört zu den Klassikern der Kinder- und Jugendbuchliteratur.
Das Buch steht ohnehin ganz oben auf dem Lektüreplan der 4b: Ende des Jahres, so berichteten Klassenlehrerin Sabrina Wencel und Schulassistentin Mareike Hennig, wird die 4b „Ronja Räubertochter“ als Aufführung des Staatstheaters Mainz erleben – die Lektüre der Räubergeschichte von Astrid Lindgren aus dem Jahr 1981 ist daher eine gute Vorbereitung. Begeisterung für das Lesen kann das Buch wecken.
Spektakulär bereits der Beginn: Ronja wird in einer Gewitternacht auf der Mattisburg geboren, so schlimm war das Unwetter, dass sich „selbst alle Unholde, die im Mattiswald hausten“, erschrocken in ihre Höhlen zurückzogen. Und dann taucht man ein in die Welt aus Räubern, Graugnomen, Wilddruden, erfährt allerlei Wissenswertes über das Leben als Tochter eines Räuberhauptmanns, über die Annäherung zweier ehemals verfeindeter Räuber-Sippen. Nicht zuletzt ist das Buch ein Roman über eine wunderbare Freundschaft.
Landrat Will gab den Viertklässlern noch einige Infos über das „wirkliche Leben“ im Kreis Groß-Gerau mit auf den Weg. Auf Fantasiereise durften sich die Kinder nach dem Abschied des Landrats wieder begeben, da lasen sie weiter im Buch.
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