GINSHEIM-GUSTAVSBURG (ag) – Nach der feierlichen Einweihung der Bait-ul-Ghafoor Moschee im Industriegebiet von Ginsheim-Gustavsburg, im Juni diesen Jahres, gab die Gemeinde der Ahmadiyya-Muslime der Bevölkerung der Doppelgemeinde, am Tag der Deutschen Einheit, ein weiteres Mal die Gelegenheit, die Moschee offiziell zu besichtigen. Beim Tag der offenen Tür kamen viele Interessierte und Neugierige vorbei, um zu sehen, wie es im Inneren der Moschee aussieht.
Von außen wirkt die Moschee mit ihrer silbernen Kuppel und dem Minarett völlig deplaziert zwischen der Lastwagenwaschanlage und zweckmäßigen Gewerbebauten. Dass die Flächen rund um das Gotteshaus noch nicht angelegt wurden, sei nur eine Frage der Zeit, versicherte Rehan Rashid, Vorsitzender der Gemeinde, „das kommt jetzt alles nach und nach“.
Büsche und Sträucher entlang der Umzäunung seien geplant, Blumenbeete und Spielflächen für Kinder werden das Umfeld der Moschee schon bald optisch aufwerten und einen Kontrast zu der ansonsten doch sehr tristen Industriegebietsatmosphäre bilden. Die Moschee stehe jedem offen zum Gebet oder für einen spontanen Besuch, gibt sich Rashid weltoffen. Frauen wie Männer seien willkommen, allerdings in getrennten Gebetsräumen.
Im Mittelpunkt des Interesses stand der große Gebetsraum der Männer und der dahinter liegende, durch eine Wand abgetrennte Raum für die Frauen. Fünfmal am Tag kann hier gebetet werden. Mindestens jeden zweiten Freitag soll ein gläubiger Ahmadiyya zum Freitagsgebet in der Moschee erscheinen. Es seien jeweils zwischen 100 bis 150 Gläubige, die sich um 14.45 Uhr am Freitagnachmittag versammeln, bestätigt Rashid. Gesprochen werde in Urdu, der Landessprache in Pakistan, das gesprochene Wort werde simultan übersetzt.
Um in die oberen Räume der Moschee zu gelangen, mussten die Besucher den Gebetsraum wieder verlassen und von außen einen separaten Aufgang benutzen. In dem großen, hellen Mehrzweckraum, hatten Frauen der Gemeinde einen kleinen Imbiss vorbereitet. Kaffee und Kuchen wurden gereicht, sowie landestypische Gerichte wie „Zarda“, süßer Reis, und „Pahora“, ein pikanter Gemüseteig. Hier nutzen die Besucher und Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinde auch die Gelegenheit, in zwangloser Atmosphäre zu plaudern und Erfahrungen auszutauschen. Als Ehrengast machte der Bundesvorsitzende der Ahmadiyya, Abdullah Uwe Wagishauser, der Gemeinde seine Aufwartung.