Am Samstag strömten aber so viele Menschen zusammen, dass sich die Veranstaltung bald auch auf den Bereich vor dem Gebäude ausdehnte. Schilder, Transparente und Gesang sind die Mittel der Demonstranten. Im Vorfeld machte sich Ministerpräsident Volker Bouffier Sorgen, die erwarteten 10.000 Bürger könnten zu Methoden greifen, die den Flugbetrieb oder Passagiere gefährden.
Wie viele letztlich mitmachten, ist schwer zu sagen. Anfangs schwebte die Höchstzahl 20.000 durch die Meldungen, letztlich beließ die Polizei es in ihrer Schätzung bei 6000 bis 7500, was die Demo-Organisatoren als politisch gelenkte Falschangabe bewerteten. Sie sprechen von mindestens 10.000 Teilnehmern.
Wie auch immer, die Forderungen waren die bekannten: Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, vor allem aber auch die Schließung der erst im Oktober eröffneten neuen Landebahn als Ziel zu verfolgen, ist bei vielen inzwischen hoffähig. Das Thema bewegt auch die Bürger der Mainspitzegemeinden, aber ob sich nicht deutlich mehr hätten anschließen sollen, wird in den Initiativen nun zu diskutieren sein.
Bouffier kündigte unterdessen noch für den Februar ein Maßnahmen-Bündel zur schrittweisen Reduktion des Fluglärms, das sowohl die Anflug- und Abflugverfahren wie auch passiven Schallschutz umfassen soll. Die Bürger dürfen gespannt sein, die Erwartungen der Demonstranten zufrieden zu stellen, dürfte der Landesregierung allerdings kaum gelingen. (Foto: Schmidl)