Der Hochheimer Markt zog trotz des regnerischen Wetters die Stadt in den Bann
Der 535. Hochheimer Markt liegt hinter der Stadt, die Spuren sind weitgehend beseitigt – und alles war wieder einmal weitgehend so, wie es sein sollte. Lediglich das Wetter hätte besser sein können, denn das gestaltete sich an den fünf Tage durchgehend ziemlich herbstlich-nasskalt. Das gehört zur Jahreszeit zwar dazu, doch vor allem die stärkeren Regenfälle am Freitag machten dann aber wenig Freude. Immer wieder nieselte es zumindest auch an den anderen Tagen, doch den Festbetrieb schränkte das nicht ein, der Hochheimer und die Hochheimerin sind nicht aus Zucker und wussten sich den Bedingungen entsprechend zu kleiden.
Am Freitagmittag ging die Eröffnungszeremonie im nicht vorhandenen Schatten des 55 Meter hohen Riesenrads über die Bühne, von den traditionellen Böllerschüssen verkündet. Eingerahmt von einer Traktorenparade und den Tönen des Fanfarenzugs Chorgeist eröffnete Bürgermeister Dirk Westedt den Markt mit den üblichen Worten. Dann konnte es losgehen: "Schauen, staunen, kaufen" hieß es nun für fünf Tage – und natürlich Freunde und Bekannte treffen, etwas essen und trinken.
Wer das Festgelände verließ und durch die Weiherstraße an der von Handwerk- und Kunsthandwerk-Anbietern geprägten Standmeile vorbeischlenderte, konnte am Sonntag eine weitere Attraktion nutzen, denn der verkaufsoffene Tag erlaubte es, den Marktbesuch mit einem Shoppingnachmittag zu verbinden.
Am Montagvormittag stand dann das Geschehen auf dem Viehmarktgelände im Mittelpunkt. Wie immer wird hier dem ursprünglichen Handelsgeschäft dieses Festes mit einer Tierschau nachgegangen, die vor allem Kinder attraktiv finden. Stets ganz oben im Kurs: die Pferde- und Ponyschau mit ihren unterschiedlichen Rassen. Anschauen, streicheln, reiten oder sogar ein Kleintier käuflich erwerben und mit nach Hause nehmen – vielfältig ist das Geschehen auf dem abseits gelegenen Viehmarktareal, das wieder durch ein Bähnchen mit dem Weihergelände verbunden war.
Am Montagabend, man schrieb schließlich den 11.11., trafen dann Markt und Fastnacht aufeinander. Der „Fanfarenzug Chorgeist“ zog nunmehr durch die Reihen, hielt immer wieder an und ließ die Trompeten erklingen. Der vorletzte Abend ist für die Einheimischen der attraktivste Besuchstag auf ihrem Hochheimer Markt: Nicht so überlaufen, weil die Besucher aus der weiteren Region vornehmlich am Wochenende nach Hochheim kommen. Und noch nicht geprägt von der Abschiedsstimmung am Dienstag. So lassen sich die Angebote der Aussteller ohne Gedränge anschauen. Auffällig allerdings: Die äußersten Gänge auf dem Areal sind am Abend deutlich schwächer besucht als das Zentrum, die Geschäfte schwierig.
Auch an der letzten großen Veranstaltung der fünf Tage war der Fanfarenzug beteiligt. Beim sehr gut besuchten Seniorennachmittag im Festzelt, seit einigen Jahren unter der Regie der Hochheimer Vereine und Gewerbetreibenden stehend, spielten die Chorgeister zur Begrüßung ebenfalls auf. Das war allerdings nur eine Attraktion von vielen auf der Bühne für die knapp 1.000 Ü-60-Hochheimer, die zu der von Ernst-Willi Hofmann moderierten Veranstaltung ins Großzelt im Zentrum des Marktgeländes eingeladen worden waren.
Ein Höhe-, aber noch lange nicht der Schlusspunkt des letzten Tages war das Feuerwerk am frühen Dienstagabend. Das ist bei diesem Fest aber noch nicht der Schlusspunkt, ein paar Stunden ging es danach noch weiter. Vor allem die Jugendlichen investierten das Taschengeld in die letzten Tickets bei den Fahrgeschäften, die auch in diesem Jahr an den Abenden wieder viel Lichterglanz, Rasanz und heiße Musik boten.
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