Den Blick wieder nach oben

Schachclub Flörsheim gewinnt gegen SK Gernsheim II und ist jetzt Dritter der Verbandsliga

Der Schachclub Flörsheim hat sich in der Hessischen Verbandsliga Süd wieder nach oben orientiert. Die Flörsheimer gewannen am 6. Spieltag das wichtige Duell gegen den punktgleichen SK Gernsheim II mit 5:3 und schoben sich mit jetzt 7:5 Punkten auf Rang 3 hoch, nachdem sie zuvor nur einen Zähler vor den beiden Abstiegsplätzen gestanden hatten. Jetzt schauen sie wieder zur Ligaspitze: Zum neuen Tabellenführer Ladja Roßdorf (8:4) ist es nur ein einziger Punkt, so dass das „Liga-Orakel" den Flörsheimern eine Titelchance zu 18,5 Prozent einräumt.

Gegen die Roßdorfer hatte der Schachclub am dritten Spieltag noch 5:3 gewonnen, womit er vorübergehend zum Saisonfavoriten avancierte. In den folgenden beiden Spielen blieben die Flörsheimer jedoch sieglos und sahen sich unverhofft vor die Aufgabe gestellt, etwas gegen den sanft drohenden Abstieg zu tun. Die entsprechenden Appelle des SC-Vorsitzenden Wolfgang Ruppert haben gefruchtet. Der SK Gernsheim hatte eigentlich keine Siegchance mehr, nachdem die ukrainische Großmeisterin Vita Kryvoruchko die Flörsheimer in Führung gebracht hatte. Wolfgang Ruppert und Alexander Stegmaier bauten den Vorsprung aus, während Christian Specht (am Spitzenbrett), Markus Lahr, Robert Becker und Wolfgang Pötschke Remispartien zum Gesamtsieg beisteuerten. Nur Cesar Vega musste sich geschlagen geben.

Flörsheims Zweite und Dritte Mannschaft beeindrucken weiterhin in ihren Klassen und liegen als Aufsteiger jeweils auf Platz 3. Die Zweite gewann in der Main-Taunus-Liga 5:3 gegen den SC Eschborn, hat aber mit 7:5 Punkten keine Aussichten mehr, den designierten Meister und Aufsteiger SV Hofheim III noch einzuholen. Bei nur zwei Punkten Distanz zu den drei Abstiegsrängen ist freilich auf der anderen Seite die Gefahr noch nicht vorbei, doch macht man sich derzeit nicht wirklich Sorgen beim Schachclub. Denn gegen die Eschborner gab es keine einzige Verlustpartie, und nach der Flörsheimer Führung durch Wahid Jamali war für die Gäste eigentlich nichts mehr drin. James Beerbower sorgte mit dem zweiten Partiesieg schon für klare Verhältnisse, weil Luis Kuhn, Michael Budde, Uwe Pötschke, Andreas Bonsen, Thomas Meaubert und Günter Weber recht sichere Remispartien spielten.

Die Dritte schaffte in der Bezirksklasse A mit dem 4:2 beim SV Raunheim II einen respektablen Derbyerfolg und zudem den vierten Sieg in Serie. Damit gerieten die Flörsheimer zum Aufstiegsanwärter, sind sie jetzt doch mit dem Tabellenzweiten SV Kelsterbach II punktgleich (je 8:4). Der SV Groß-Gerau (12:0) scheint kaum einzuholen, doch mindert das nicht die Motivation beim Schachclub. Mannschaftsführer Kai Hübner jedenfalls ist guter Dinge, dass da noch was gehen könnte in Richtung Main-Taunus-Liga. Er selber sowie Thomas Erich Jakob und Frederik Schwarz sorgten auf der anderen Mainseite mit Gewinnpartien für klare Verhältnisse. Lukas Platt und Rolf Mayer steuerten ein Remis bei; nur Henry Ruppert verlor seine Partie.

Für die vierte und fünfte Flörsheimer Mannschaft aber gilt, dass sie dem Abstieg kaum noch entrinnen können. In der Bezirksklasse B verlor die Vierte mit 1:5 beim SC Steinbach II und blieb letzter. Den „Ehrenpunkt" gewann Kamil Memis. In der Kreisklasse A verlor die Fünfte das erste Spiel der Abstiegsrunde mit 1,5:2,5 bei den Schachfreunden Kelkheim IV. Florian Jung gewann; Justus Hinkelmann spielte remis.

Es scheint nicht zu reichen.

MTS-Vizemeister im Blitzen

Bei den Main-Taunus-Mannschaftsmeisterschaften im „Blitzen" (fünf Minuten pro Spieler pro Partie) in Kelkheim wurde der Schachclub Zweiter und qualifizierte sich damit für die Hessischen Titelkämpfe. In zwölf Runden verloren die Flörsheimer in der Besetzung Alexander Stegmaier, Markus Lahr, Henry Ruppert und Günter Weber nur gegen den späteren Meister SC König Nied und den späteren Dritten, SV Hofheim. Ansonsten gab es neun Siege bei nur einem Unentschieden (gegen den SC Hattersheim).

Deutsche Amateurmeisterschaft

Wolfgang Ruppert vom Flörsheimer Schachclub hat sich einmal mehr für das Finale der Deutschen Amateurmeisterschaften qualifiziert. Beim Qualifikationsturnier Ende Januar in Bad Wildungen gelang ihm das mit Platz 7 in der Leistungsgruppe A. Ruppert hatte drei Siege und ein Remis in fünf Partien auf dem Konto, womit er nur einen halben Punkt hinter dem Sieger lag.

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