In der ersten Runde des Viererpokals auf Landesebene gelang dem Schachclub Flörsheim eine angenehme Überraschung. Gegen den hessischen Oberligisten SK Marburg gab es einen 2,5:1,5-Erfolg und damit den Einzug in die nächste Runde, die am 16. Juli gespielt werden soll.
Die Flörsheimer hatten an eigenen Brettern nicht das stärkste Quartett zur Verfügung, gewannen aber beim Blick auf die Marburger Aufstellung (und Leistungsziffern) einiges an Zuversicht – auch die Gäste traten nämlich nicht in der möglichen Bestbesetzung an. Ob das daran lag, dass sie den klassentieferen Verbandsligisten unterschätzten, blieb offen.
Die Partienverläufe ließen schon bald aus der Flörsheimer Zuversicht sanften Optimismus wachsen. Markus Lahr am ersten Brett lieferte sich mit seinem Marburger Kontrahenten eine heftige Auseinandersetzung, die er im Nachhinein schlicht als „brutal" bezeichnete. Auf jeden Fall brachte sie die Flörsheimer 1:0-Führung. Nun hätte den Gastgebern dank des Sieges am Spitzenbrett schon ein 2:2-Unentschieden zum Weiterkommen gereicht.
Die Spannung stieg, auch weil Günter Weber am dritten Brett in eine unangenehme Situation mit ungleichen Läufern geriet, Material verlor und schließlich zum 1:1 aufgeben musste. Danach gelang es Wahid Jamali, aus einer ursprünglich soliden Stellung heraus einen Mehrbauern zum Flörsheimer 2:1 zu verwandeln, womit die Flörsheimer die nächste Pokalrunde sicher hatten. James Beerbower hätte jetzt gerne noch einen vorwärts strebenden Bauern am Damenflügel zur Umwandlung geführt, um einen weiteren Partiesieg für die Flörsheimer einzufahren. Doch das gelang nicht, so dass er in ein Remis zum 2,5:1,5-Endstand einwilligte.
Vor der zweiten Runde auf Landesebene „muss" der Schachclub noch einmal auf der Bezirksebene ran. Am 7. Juli steht das Finale im MTS-Viererpokal an. Die Flörsheimer treffen dabei auf den gleichklassigen SC König Nied, der dieses Endspiel mit einem Sieg über Flörsheims zweite Pokalmannschaft erreicht hat und damit ein rein Flörsheimer Endspiel vereitelte.