Bürgermeister Klaus Schindling ließ es sich nicht nehmen, seinen Platz im Elferrat zu verlassen, um die anwesenden Gäste herzlich zu begrüßen. Dabei betonte er, wie stolz es ihn mache, in der bunten Gesellschaft in Hattersheim zu leben, in der die Inklusion großgeschrieben wird. Dieses war allen ein kräftiges „Helau“ auf die Inklusion wert. Seit mehr als 25 Jahren organisiert der Carneval-Club Mainperle 1960 e.V. den unterhaltsamen Nachmittag im Haus der Vereine Okriftel. Eingeladen sind behinderte Menschen aus dem gesamten Main-Taunus-Kreis gemeinsam mit ihren Betreuern. Auch in diesem Jahr folgten wieder so viele der Einladung, dass der Saal gut gefüllt war. Bunte Kostüme aller Art waren vertreten. Die Stimmung war von Anfang an fröhlich. Schon kurz nach 14 Uhr, als viele noch ihre Kreppel verspeisten, tanzten sich schon einige zum Klang der Hofkapelle ein. Gute Laune ist bei dieser besonderen Sitzung garantiert. Die Menschen zeigen ihre Begeisterung durch Mitsingen, Mittanzen und herzlichen Applaus.
Gruppen des CCM freuten sich auf ihren Auftritt
Einen Teil des Programms hatten die Organisatoren des CCM mit eigenen Gruppen besetzt. Den Auftakt machten die Kleinsten, die „Little Stars“. Mit Bravour legten sie ihren Auftritt hin und warteten anschließend geduldig auf das Finale, bei dem noch einmal die Bühne für alle Aktiven frei war.
Eine Augenweide waren die beiden neu gegründeten Tanzgruppen des CCM, die „Dancing Divas“ und „Gasolina“. Das Beste hebt man bekanntlich bis zum Schluss auf. Diesen Platz nahmen die Tänzerinnen der Garde, die „Cascadas“, ein und wirbelten gekonnt über die Bühne.
Ohne ein musikalisches Programm zum Mitsingen sollte die Veranstaltung nicht stattfinden, erklärte der Sitzungspräsident Tim Fischer. Deshalb waren aus einer Idee heraus „Die Konfettis“ entstanden, eine Band aus drei jungen Männern, die durch „Rucki Zucki“, „Am Rosenmontag“ und „Im Schatten des Doms“ den Saal in Schwung versetzten. Es war ihr erster gemeinsamer Auftritt. Nach dem verdienten Applaus werden hoffentlich noch viele Auftritte folgen.
Willkommene Gäste auf der Bühne
Gerne wurden natürlich auch Gäste auf der Bühne begrüßt. Obwohl man über die Eddersheimer manchmal lästere, seien die „Sweetie Stars“ vom Gesangverein Liederkranz-Eintracht Eddersheim ganz herzlich willkommen, meinte Tim Fischer. Die jungen Piratinnen bekamen viel Beifall für ihren Tanz.
Die „FNC Minis“ waren aus Flörsheim angereist und gehören zum Flörsheimer Narren Club 1962 e.V. Sie boten eine tolle Show in ihren glitzernden Kostümen. Spezielle Lichteffekte begeisterten das Publikum.
Das war aber noch nicht alles. Genauso wie im letzten Jahr konnte man die Tanzgruppe der Lebenshilfe MTK bewundern. Ihr bunter Tanz wurde mit viel Beifall belohnt.
Genauso begeistert aufgenommen wurde der Tanz der „Schlocker-Tigers“. Zwei Herren (André und Michele) und sechs Damen tanzten als amerikanische Cheerleader auf der Bühne. Michele, der auch schon bei der Tanzgruppe der Lebenshilfe dabei war, legte nach dem gemeinsamen Tanz eine Solonummer à la Michael Jackson hin. Begeistert wurde sein „Moonwalk“ beklatscht. Viele riss es von ihren Plätzen und sie tanzten freudig mit. Zur Abrundung fehlten dann nur noch die „Schlocker-Liners“. Diese konnten das Publikum mit „We will rock you“ und „Macarena“ aktivieren. So wurde nicht nur auf der Bühne, sondern auch vor der Bühne getanzt. Schlocker-Tigers und -Liners gibt es schon seit 1994, seit 2015 werden sie von Mehri Drösler trainiert.
Insgesamt erlebten die Menschen mit Behinderung und ihre Begleiter und Begleiterinnen einen wunderbaren Sonntagnachmittag voller Freude und Spaß. Ein besonderer Dank gebührt allen Organisatoren und Helfern, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben.
Der Bandleader der Hofkapelle, Helge Wierczeiko, zeigte sich nach dem nun dritten Fastnachtsauftritt der Band sehr zufrieden. Er bewundere alle Aktiven, die sich so gut auf ihre jeweiligen Auftritte vorbereiten, meinte er. Dass die Band noch mehrere Male in dieser Saison die Begleitung der Fastnachtssitzungen übernimmt, und damit ähnliche Auftritte nochmal erlebt, stört ihn nicht, im Gegenteil, das Ganze macht den Musikern sehr viel Spaß.
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