"Tiere in der Bibel"

Tierische Geschichten – ein spannender Ökumenischer Kinderbibeltag

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„Iaahhhh…, Määähhh…“ – tierische Geräusche, dazu Löwengebrüll, eine Walfontäne, das Zischen einer Schlange und das Flattern einer Taube, gab es am vergangenen Samstag, 22. März, in der katholischen Kindertagesstätte zu hören. Was war denn da nur los? Zum ökumenischen Kinderbibeltag unter dem Motto „Tiere in der Bibel“ hatten die katholische Pfarrei St. Martinus und die Hattersheimer evangelischen Kirchengemeinden die Grundschulkinder aus den drei Stadtteilen eingeladen. Schnell war die Veranstaltung mit über 70 Kindern ausgebucht. Das Kinderbibeltags-Team, bestehend aus ehrenamtlich Tätigen, koordiniert von Martina Michel vom katholischen Pfarrgemeinderat und Sonja Schaefer, zusammen mit den evangelischen Pfarrern Anne Möller und Johannes Kraus, hatte im Vorfeld gemeinsam das Thema ausgewählt, sich Workshop-Inhalte überlegt und voller Engagement alle Vorbereitungen getroffen.

Dann konnte es für die jungen Bibelentdecker losgehen – aufgeteilt in sechs Gruppen fanden es singend alle „Einfach spitze, dass du da bist!“ und waren sich einig: „Komm wir loben Gott, den Herrn!“.

Im Anspiel begrüßte Noah, gespielt von Pfarrer Johannes Kraus, die Kinder. Es hieß, er solle ein großes Schiff bauen, in dem alle Tiere der Welt Platz hätten, denn eine große Flut werde über die Erde kommen. So rief er alle zur Arche – gebaut aus einer großen Pappe – zusammen: Hier zischte die arglistige Schlange um den störrischen Esel herum, dort mähte ängstlich das Schaf in Anbetracht des sich nähernden furchterregenden Löwen, der sich erhaben als König der Tiere aufspielte. Ganz gechillt tauchte der Wal aus dem Wasser auf im Gegensatz zur unruhig herumflatternden Taube. Nach allem Gezanke hielt „Gott die Großen und die Kleinen, alle Tiere in seiner Hand“ und die einzelnen Gruppen wurden in die jeweiligen Workshops mit Spielen und Aktionen entlassen: hier die Schützlinge der grünen Gruppe mit ihren Betreuern Silke und Maike, dort die Lilafarbenen mit Nadine und Felicitas, die gelbe Gruppe mit Mariska und Jemima sowie die rote mit Hannah und Michael. Blau folgte mit Johannes und Julian sowie Orange mit Sven und Bärbel.

„Der Herr ist mein Hirte“: Sonja und Max brachten diese Bibelstelle den Kindern mit einem Parcours, Tanz und Emotionen sehr anschaulich näher. Das „große“ Schaf zeigte sich sehr traurig. Der Hirte behütete es und kümmerte sich um seine „Herde“, hier die Kinder. Er gab ihnen in der mit Kresse und farbigen Tüchern gestalteten Landschaft an der Quelle zu trinken und auch nach dem spannenden Dunkelgang ging keiner verloren.

Im Workshop von Sabine und Martin hörten die Mädchen und Jungen die Bibelgeschichte von Jona und dem Wal. An drei Stationen konnten sie mit Playmobil die Geschichte nachspielen, ob die stürmische Fahrt auf dem großen Schiff oder die Unterwasserwelt mit dem Walfisch, der die Figur Jona tatsächlich verschlingen und auch wieder ausspucken konnte und die Geschehnisse in der Stadt Ninive, in die Jona gehen sollte. Die Barmherzigkeit und Fürsorge Gottes wurde auch hier als Fazit deutlich.

Im Workshop von Martina und Brigitte wurde die Geschichte „Bileam und die Eselin“ für die Kinder mit einem Würfelspiel erlebbar gemacht. Der störrische Esel übermittelte im Dialog mit Bileam den Anfangsteil, die Kinder durften dann in zwei Mannschaften antreten und auf einem begehbaren Spielfeld entsprechend der gewürfelten Anzahl vorrücken und auf Aktionsfeldern die entsprechenden Aufgaben erfüllen – so musste ein „Packesel“ mit Kissen und leichten Gepäckstücken um die Wette bepackt werden und das Gleichgewicht halten. Wer war zuerst im Ziel? Gespannt lauschten die Kinder zwischendrin weiter der Geschichte, um zu erfahren, dass man, wenn man etwas Verbotenes tut, auf die innere Stimme hören solle, auf Gottes Stimme, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und gegebenenfalls umzukehren.

Um die Taufe Jesu ging es im Workshop von Pfarrerin Anne Möller mit Lara und Lea. Mit Egli-Figuren wurde diese am Jordan – gelegt als blaue Flusslandschaft bis hin zum See Genezareth – nachgespielt: „Und die Kraft Gottes, der heilige Geist, kam wie eine Taube auf Jesus herab und erfüllte ihn.“ Mit Schere und Papier konnten die Kinder kreativ werden und jeder eine Taube zum Mitnehmen basteln.

Die Bibelgeschichte „Daniel in der Löwengrube“ erzählte Pfarrer Johannes Kraus in seinem Workshop sehr anschaulich. Sie ermutigt, auch in schwierigen Situationen auf Gott zu vertrauen. Im Anschluss konnten sich die Kinder in verschiedenen Fangspielen dazu ausprobieren.

Viel Spaß hatten die Grundschulkinder wie immer beim Backworkshop mit Elke und Waltraud. Diesmal konnten sie aus dem Teig Schlangen formen und diese mit bunten Streuseln verzieren. Dazu hörten sie die Bibelgeschichte von Adam und Eva sowie der Schlange als listige Verführerin.

Zwischenzeitlich hatten sich nach der Hälfte der Workshops alle Teilnehmer erst einmal beim Mittagessen im evangelischen Gemeindehaus gestärkt und sich draußen auf dem Spielplatz bei herrlichem Sonnenschein ausgetobt.

Zum Abschlussplenum trafen sich alle Teilnehmer wieder im Gemeinschaftsraum des katholischen Kindergartens. Der Sturm hatte sich gelegt: Noah und die Tiere auf der Arche entdeckten Land und waren nun gerettet, doch statt zu danken, fing das Gezeter wieder an. Doch Noah hatte einen Traum – hier war alles friedlich und schön. Deshalb feierten alle Anwesenden zum Abschluss des Kinderbibeltags gemeinsam tanzend und sangen lauthals „Komm und feiere, heute ist ein Fest, Gott will dich beschenken, wenn du dich beschenken lässt. Hey!“.

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