In der kommenden Stadtverordnetenversammlung möchte Bürgermeister Schindling die Hattersheimer Hausbesitzer mit der Anhebung der Grundsteuer B bescheren, um den in die Schieflage geratenen Finanzen der Stadt Hattersheim etwas unter die Arme zu greifen.
Pünktlich zum 1. Januar 2025 soll die Steuererhöhung greifen. Mit ca. 440.000 Euro zusätzlichen Einnahmen für den städtischen Haushalt rechnet der Bürgermeister.
Gerechtfertigt werden die Mehrbelastungen für die Hattersheimer:innen damit, über die Anhebung der Grundsteuer B einen Inflationsausgleich für die städtischen Kassen schaffen zu wollen. So wird die Argumentation des Bürgermeisters im zuständigen Ausschuss der Stadtverordnetenversammlung mit seinem Zitat: „Butter wird ja auch teurer“ wiedergegeben. Der Anstieg des allgemeinen Preisniveaus, den ohne Frage alle Kassen spüren, soll also ausgeglichen werden, indem man für alle das Preisniveau hebt. Bürgermeister Schindling heizt also die Inflation an, anstatt ihr entgegenzuwirken.
Müsste man doch meinen, die Hattersheimer Finanzen sollten sich mittels Gewerbesteuereinnahmen im grünen Bereich bewegen, gerade durch die Ansiedlung und der Bodenversiegelung durch die Rechenzentren. Bürgermeister Schindling verteidigt diese ja vor allem mit den zu erwartenden Steuereinnahmen für die Stadtkasse. Doch dem ist anscheinend nicht so und die Hattersheimer Finanzsituation liegt im Argen.
Neben dieser wirtschaftstheoretischen fragwürdigen Argumentation bleiben weitere Zweifel an der Wirtschaftskompetenz des Bürgermeisters zurück. Denn ist Bürgermeister Schindling bisher nicht in der Lage einen Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 vorzulegen und lässt den Hattersheimer Haushalt ungewiss. Schöne Bescherung!