Dazu gehört unter anderem auch die sogenannte Rauchgasdurchzündung (auch Flash Over genannt).
Der bei einem Brand entstehende Rauch ist brennbar. Brennt es in einem geschlossenen Raum, sammelt sich der Brandrauch und wird immer heißer. Ist die Temperatur auf über 300 Grad gestiegen, fehlt nur noch Sauerstoff zum Brennen. Öffnen nun zum Löschen vorgehende Feuerwehrleute die Tür, kommt es zum Sauerstoffzutritt und in der Folge zur Durchzündung des Brandrauches. In Sekundenschnelle steht der gesamte Raum in Flammen. Nicht nur die Einrichtung, sondern auch die „Luft“ brennen. Diese Situation ist zwar nicht alltäglich, wenn sie aber auftritt, besteht für die Einsatzkräfte trotz bester Schutzkleidung akute Lebensgefahr.
Wie bei allen Gefahren gilt auch hier: Prävention ist der beste Schutz. Daher veranstalteten die Feuerwehren der Stadt Hochheim ein eintägiges Seminar zu dem Thema Rauchgasdurchzündung. Drei externe Ausbilder vermittelten den zwölf Feuerwehrleuten aus Hochheim und Massenheim nicht nur theoretisches Wissen. Wichtigster Teil war das praktische Training in einem „Flash Over Container“.
Hier ist es möglich, den Brandrauch eines Holzfeuers unter kontrollierten Bedingungen immer wieder zur Durchzündung zu bringen. Dadurch ist es möglich, dass alle Teilnehmer das richtige Verhalten im Fall der Fälle einüben. Außerdem lässt sich so das theoretische Wissen praktisch erfahren. Man lernt, wie sich die rund 300°C unter der Brandschutzkleidung anfühlen, wo die Schwachstellen der Schutzkleidung sind und dass allein diese Bedingungen (auch ohne anstrengende Arbeit) den Körper an seine Leistungsgrenze bringen.
Zum Schluss wurde dann noch demonstriert, dass auch bei der Brandbekämpfung das Motto „Viel hilft viel“ nicht immer gilt. Wird in einem so aufgeheizten Raum einfach nur viel Wasser verspritzt, entstehen schlagartig große Mengen heißen Wasserdampfs, der die Hitzschutzkleidung der Einsatzkräfte durchschlägt und sie so ihrer Schutzfunktion beraubt.
Fazit aller Teilnehmer: sehr heiß, sehr lehrreich, sehr interessant, aber hoffentlich erleben wir es außerhalb der Ausbildung nie!
RHEIN-MAIN (pr) - Der Ballett-Klassiker, um den sich der 2011 mit einem Oscar und einem Golden Globe ausgezeichnete Kino-Kassenknüller „Black Swan“ dreht, ist am Freitag, 30. Dezember, um 20 Uhr im Rhein-Main-Theater Niedernhausen live zu erleben: „Schwanensee“ – aufgeführt vom Russischen Staatsballett.
Die international renommierte Kaderschmiede präsentiert das berühmteste und eindrucksvollste Ballett der Welt, für dessen weibliche Haupt-(Doppel)rolle Natalie Portman den begehrten Academy Award in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ erhalten hat. Sie verkörpert die hochbegabte, ehrgeizige Tänzerin Nina, deren Traumziel es ist, Primaballerina des Ensembles zu werden. Ihr Herzensstück: „Schwanensee“.
Darin wird die Geschichte eines Mädchens geschildert, das in einen weißen, unschuldigen Schwan verwandelt wird. Den Fluch kann nur die Liebe brechen, doch ihr Prinz verliebt sich in eine Andere (in Gestalt eines schwarzen, lustvoll-lasziven Schwans).
Die beiden gegensätzlichen Charaktere darzustellen, gilt als eine der anspruchsvollsten Rollen des klassischen Balletts, da sie gleichermaßen schauspielerisches wie tänzerisches Können erfordert.
Um diese höchsten Ansprüche zu erfüllen, heißt es für die Akteure: Tanzen, trainieren und viel proben, um auch bei den kompliziertesten Figuren die Perfektion auf die sprichwörtliche Spitze zu treiben und die absolute Haltung, die größtmögliche Körperbeherrschung zu erlangen.
Genau das zeigt das Tanzdrama anschaulich, wenngleich lediglich als Film. Bei dessen Dreh- und Angelpunkt, einer Inszenierung von „Schwanensee“, live und hautnah dabei zu sein, ist indes nur während der beeindruckenden Aufführungen des Russischen Staatsballetts mit den ersten Solo-Tänzerinnen Anna Shcherbakova und Anastasia Gubanova möglich.
Wer den Psychothriller „Black Swan“ zuvor gesehen hat, wird nach einem derart eindrücklichen Blick hinter die Kulissen die Darbietungen auf der Bühne mit ganz anderen Augen wahrnehmen und umso mehr davon fasziniert sein.
Karten zu dem Vier-Akter, der von Pjotr Tschaikowskis berühmter Musik untermalt wird, gibt es über Telefon 06453 / 912470 sowie im Internet unter www.rhein-main-theater.de.