Gegen die herbstliche Tristesse

Quartett sorgte für brasilianisches Flair im Rathaus

Auftritt des Axel Grote Quartetts mit Sängerin Nathalie Hoyer am vergangenen Sonntag im Rat- und Bürgerhaus.

„Der November ist in unseren Breiten ja meist ein Monat der Tristesse. In Rio de Janeiro ist die Atmosphäre eine andere. Also holen wir sie nach Kriftel“, so moderierte Dietmar Vollmert, Leiter des Krifteler Musikforums, am Sonntag im Rathaus den Auftritt des Axel Grote Quartetts mit Sängerin Nathalie Hoyer an. Fast 50 Zuhörerinnen und Zuhörer waren zum Konzertabend gekommen.

Das Programm war ein Gang durch die verschiedenen Viertel von Rio de Janeiro, und zugleich einen Querschnitt durch die brasilianische Literatur und die große Vielfalt der brasilianischen Musik. Texte von Jorge Amado, Jose Paulo Paes und Geovani Martins und des berühmten Bossa Nova Künstlers Antonio Carlos Jobim, den Vertretern des brasilanischen Choros Hermeto Pascoal und Sivuca sowie der Musik von Egberto Gismonti war zu hören. Die pulsierende Musik des Samba, Bossa Nova und der Choros wurde präsentiert. Es brillierten Axel Grote (Querflöte, Sopransaxophon, Altsaxophon, Bassklarinette), Sebastian Kling (Piano), Florian Werther (Bass) und Axel Pape (Schlagzeug). Einfühlsam und klangvoll wurden die Texte und Songs von Nathalie Hoyer vorgetragen. Das brasilianische Lebensgefühl war deutlich zu spüren.

Zwischentexte wie Gedichte und Reiseberichte sowie Stadtbilder aus Rio de Janeiro, die auch das pulsierende Leben in Rio zeigten, stimmten auf das jeweils folgende Stück ein. Pianist Sebastian Kling und Axel Grote als Hauptsolisten begeisterten mit virtuosen Chorussen. Ungewöhnlich und wohlklingend war das Basssaxophon, das nicht so oft zu hören ist. Der Dank für ein tolles Konzert waren ein langanhaltender Schlussapplaus und 304 Euro an Spenden für das Kulturforum.

Schon 2023 hatte das Axel Grote Quartett mit einer Hommage an Havanna und Kuba in Kriftel überzeugt. „Auch für 2025 habe ich das Quartett wieder nach Kriftel eingeladen“, kündigt Dietmar Vollmert an. „Dann soll eine europäische Metropole im Mittelpunkt stehen. Wahrscheinlich wird das Paris sein.“

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