Die Krifteler Ferienspiele sind in vollem Gang, und wie jedes Jahr ist auch der Verein für Deutsche Schäferhunde um den Vorsitzenden Reiner Schöbel wieder mit von der Partie. Seit vielen Jahren treuer Partner, luden Schöbel und sein Team auch diesen Sommer Kinder auf die Anlage ein. Das weitläufige Gelände „Auf der Hohlmauer“ besuchte die Diensthundeführerstaffel des Polizeipräsidiums Westhessen. Auf der schätzungsweise 3.000 Quadratmeter großen Hundetrainingswiese konnten die Kinder die Arbeit der Hundestaffel kennenlernen. Der Verein für Schäferhunde gab darüber hinaus wertvolle Tipps und Tricks zum Umgang mit Vierbeinern.
Freudige Erwartung lag in der Luft. Der Besuch der Hundestaffel gilt immer als eines der besonderen Highlights. Diesmal brausten Christian Nicolay, stellvertretender Dienststellenleiter und Leiter der Fachgruppe Aus- und Fortbildung, samt Kollegen mit fünf Polizeiautos an. Beamtin Saskia Vogel hatte ihren beeindruckenden holländischen Schäferhund "Sherlock" mitgebracht. Marlene Thielmann den belgischen Schäferhund Leo. Ronny Kramer führte „Sirius“, einen deutschen Schäferhund an der Leine. „Wir werden den Kindern ein paar praktische Vorführungen geben, die ihnen zeigen, was unsere Hunde so alles können“, erklärte Christian Nicolay. Seit Jahren ist er dabei, wenn die Krifteler Kinder die faszinierende Welt der Polizeihunde kennenlernen.
Hunde sind nicht gleich Hunde
Doch zuvor gab Reiner Schöbel einen Überblick, wie Zwei- und Vierbeiner miteinander gut auskommen. „Denn Hunde sind nicht gleich Hunde“, so Schöbel. "Hunde solltet ihr immer so behandeln, wie ihr selbst behandelt werden möchtet. Man fasst sie nie ungefragt an."
Die elfjährige Luisa meldete sich zu Wort: "Beim Fressen und wenn der Hund in seinem Revier ist, darf man ihn auch nicht stören." Vereinschef und Polizei nickten zustimmend. "Das ist richtig, Luisa. Hunde brauchen in solchen Momenten ihren Raum", erläuterten die Erwachsenen.
Seit 2020 ist die Hundestaffel wieder zentralisiert angesiedelt: In Wiesbaden-Medenbach sind 16 Beamte für 19 Diensthunde zuständig. Christian Nicolay erklärte, „dass bei der Hundestaffel vornehmlich Gebrauchshunderassen genutzt werden.“ Marlene Thielmann führte dazu aus, dass ihr belgischer Schäferhund Leo dazugehört. „Gebrauchshunderassen, wie deutsche oder belgische Schäferhunde, sind sehr lernwillig und lernfähig“, erklärten die Beamten den Grund.
Saskia Vogel und Sherlock waren zuerst auf der Wiese. Sherlock apportierte und zeigte, wie schnell er verschiedene Kommandos versteht und ausführt. Danach stand Leo im Mittelpunkt. Die Kinder wurden in manche Vorführungen eingebunden. Fasziniert verfolgten sie, wie gut eine Hundenase schnüffeln kann: Leo ging auf Rauschgiftsuche im Fahrzeug der Beamten. In weniger als zwei Minuten fand er die versteckten Substanzen. "Wow, das ging aber schnell", staunte der Nachwuchs begeistert. Ronny Kramer demonstrierte mit Schäferhund Sirius, wie Hunde bei der Waffensuche helfen können. Sirius hat eine unglaublich feine Nase und kann selbst kleinste Spuren von Schießpulver aufspüren.
Zum Abschluss des Tages demonstrierte Marlene Thielmann noch die Befehle "Bellen", "Beißen" und "Schützen". Dabei wurden verschiedene Trainingsutensilien vorgestellt. So auch der „Schutzarm“, ein schwerer, fester Armüberzug, der bei Übungen am Tier Verletzungen vorbeugt.
Neben den lehrreichen Vorführungen gab es immer wieder kleine Wettbewerbe. Die Kinder durften zum Beispiel das Polizeiauto von innen inspizieren. "Hier ist es richtig cool“, schwärmte ein Junge und strahlte über das ganze Gesicht. Zum krönenden Abschluss des Tages spendierte der Verein für Deutsche Schäferhunde leckere Grillwurst.
30 Mitglieder nutzen das Gelände derzeit, das viel Platz für Training und Freizeitaktivitäten bietet. "Wir freuen uns immer über neue Mitglieder“, ermunterte Reiner Schöbel zum Abschied. Und schob noch hinterher: „Nicht nur Schäferhunde sind bei uns willkommen, auch andere Hunderassen.“