TuS Abt. Handball Der Weg in der Oberliga ist bereitet

Saisonvorschau für Damen 1 / Handball-Camp bringt mehr als 40 Kinder und Schwung und Laune

Yvonne Thon hat zuletzt beim Handball-Camp der TuS Kriftel mitgemacht und dort schon mal nach den Talenten des Vereins Ausschau halten können. Denn sie ist die Trainerin der Damen I in der Oberliga und als erfahrene Fachfrau mit dem entsprechenden "Nachwuchsblick" ausgestattet. Für Thon war es mal ein schöner Ausflug in den Jugend-Talentschuppen des Vereins – doch nun steht wieder ihre eigentliche Aufgabe auf dem Programm. Und zwar mehr denn je: Die Saison in der Oberliga Hessen beginnt, und die TuS Kriftel ist mittendrin.

„Wir sind gut vorbereitet“, sagt die Lizenztrainerin und fügt mit einem kleinen Fragezeichen hinterher: „Aber es bleibt und wird spannend.“ Damit meint Thon, die von Co-Trainer Florian Schäfer tatkräftig unterstützt wird, natürlich auch die Möglichkeiten ihres Teams, aber vor allem den Blick in die Oberliga. In der Südgruppe mit sechs Teams hat Thon schon Bensheim/Auerbach II, die zweite Garnitur des Damen-Bundesligisten, und Oberursel mit als Favoriten ausgemacht. Obwohl sie durchaus gespannt ist, wie stark die jeweiligen Teams dann in der Runde wirklich sind. Mit Walldorf und Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden sind zwei bekannte Krifteler Gegner dabei, mit Aufsteiger Offenbach-Bürgel ein neues Gesicht. Testspiele hat es für die TuS unter anderem gegen Bensheim (knapper Sieg), Bürgel (Unentschieden) und das ambitionierte Leihgestern aus der Nordgruppe (zwei Niederlagen) gegeben.

Doch Thon hat bei ihren vielen Stationen schon eine Menge erlebt, weshalb für sie vor allem das Motto gilt: „Jede Vorbereitung ist Schall und Rauch nach dem ersten Saisonspiel.“ Deshalb blickt sie dem Start auch mit einer Mischung aus Spannung und Entspannung entgegen. Denn ihre Damen haben in der ersten Vorbereitungsphase sehr gut gearbeitet, und die noch erkannten Potenziale aus der zweiten Runde „bearbeiten wir“, hat die Trainerin längst den Start an sich im Blick. Ihr Team sei athletisch auf jeden Fall gut vorbereitet und arbeite daran, in den Kleingruppen noch besser abgestimmt zu sein. Thon ist zuversichtlich mit Blick auf eine Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen: „Der Weg ist bereitet, wir müssen ihn nun gehen. Und sind bereits auf einem guten Weg.“ Aber sie sagt als erfahrener Coach auch: „Ich sehe noch Entwicklungsfelder.“

Ziel von Thon und der Mannschaft ist die Aufstiegsrunde. Dazu müsste Kriftel unter die ersten Drei kommen. Und weiter hält die Übungsleiterin es mit „Fußball-Kaiser“ Franz Beckenbauer: „Dann schau‘n wir mal.“ Für sie ist es auch Neuland, auch wenn sie vor vielen Jahren schon einmal die Damen in Kriftel für kurze Zeit trainierte. Doch nach ihrem Einstieg im Sommer 2020 konnte sie wegen der Pandemie mit der TuS kein einziges Pflichtspiel bestreiten, weshalb der Auftakt gegen Bensheim/Auerbach II zur Premiere wird. „Wir freuen uns alle auf das erste Spiel“, sagt sie und fügt an: „Die Stimmung ist gut, alle sind motiviert und heiß.“

Personell ist die Lage ebenfalls gut. Thon hat einen Kader von 23 Damen. Es gibt allerdings einige Fragezeichen, weil manche Akteurin etwas kürzer treten möchte. Dafür kann die Trainerin auf drei Neuzugänge bauen, die sehr gut integriert seien, wie sie hervorhebt. Ida Pokoyski kommt vom TV Idstein aus der Landesliga, ist eine sehr willkommene Linkshänderin, die vor allem im rechten Rückraum eingesetzt werden kann. Sie hat mit Hanna Leidner in Bad Soden in der erfolgreichen Jugend gespielt. Von Bensheim/Auerbach II kommt Julika Leichthammer, deren Schwester Marilena bereits 2020 nach Kriftel gewechselt war, aber noch verletzt ist. Sie ist als Allrounderin einsetzbar und hat ebenfalls schon alte Bekannte im Team: Mit Finja Seeharsch und Helena Nitzke wurde sie 2014 Hessenmeisterin der weiblichen B-Jugend für Bad Soden. Dritter Zugang ist Ezgi Yoslun, die vom TV Bodenheim für den Rückraum kommt.

Der Kader: Hannah Weißer, Clara Frühauf, Nele Krohn (Tor), Finja Seeharsch, Kim Koerber, Helena Nitzke, Lisa Weißer, Isabel Göbel, Lena Giebe, Mayra Janssen, Jana Lorenz, Charlize Schäfer, Din Nietzig, Hanna Leidner, Johanna Körner, Lara Schultheis, Cara Ljubic, Charlotte Frölich, Marilena Leichthammer, Ida Pokoyski, Julika Leichthammer, Ezgi Yoslun.

Dreitägiges Handball-Camp in den Herbstferien

Nach einem Jahr Corona-Zwangspause waren sich die Organisatoren vor einigen Wochen noch nicht sicher: Sollen sie es wieder mit einem Handball-Camp in den Herbstferien versuchen? Ist es möglich, eine größere Anzahl von Kindern in der Schwarzbachhalle entsprechend den Vorschriften zu betreuen? Nach Zustimmung des Vorstandes wagte das Team das Comeback – und wurde belohnt: Mehr als 40 Mädchen und Jungen meldeten sich für das Camp in der zweiten Woche der Herbstferien für die drei Tage an. Das Interesse war groß, und der Ablauf stimmte. Die jungen Handballer hatten ihren Spaß, haben durchaus einige neue Dinge dazu gelernt – und die Organisatoren können von einem reibungslosen Ablauf berichten. So war also die Rückkehr des Camps der TuS Kriftel eine runde Sache.

Es ging gleich gut los mit einer besonderen Art des Kennenlernens, in dem die Teilnehmer Geburtsdaten und Schuhgrößen vergleichen mussten. Später mussten sie in Gruppen Tiere, Bauwerke und Gefühle nachbilden. Nach diesem gemeinsamen Auftakt starteten jeweils die Trainingseinheiten, es wurde der Schlagwurf geübt, andere Wurfvarianten wurden trainiert und auch Tricks und Finten sowie Übungen in Kleingruppen standen auf dem Programm. In der Kleinen Schwarzbachhalle gab es an den drei Tagen kleine Spiele, Akrobatik, Trampolin-Sprünge sowie Koordinationsübungen. So war Abwechslung jenseits des Handballs garantiert. Zudem stellten sich verschiedene Trainer und Betreuer aus dem Verein zur Verfügung, so dass am Ende auch hier die Mischung stimmte. Kleine Snacks in den Pausen zwischendurch sowie ein reichhaltiges Mittagessen rundeten das Gesamtbild ab – so dass alle Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 8 und 15 Jahren zufrieden, aber durchaus erschöpft am dritten Tag den Heimweg antraten. Sie sind sich mit dem Orga-Team sicher: Das nächste Handball-Camp kommt bestimmt!

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