Zukunft des Christkönig-Gemeindehauses

Am Freitag (18.3.) lud der Pfarrgemeinderat und der Verwaltungsrat der Gemeinde Christkönig die Gemeinde und alle Interessierten zu einer Gemeindeversammlung in die Untergasse 12 ein. Es ging darum, über den Sachstand zu informieren.
Wir haben dort erfahren, wie teuer ein Neubau bzw. die Renovierung des Gemeindehauses wird, wie hoch sich die zu erwartenden Zuschüsse belaufen und warum bis heute nicht intensiv in das bestehende Gemeindehaus investiert werden konnte.
Jeder der Anwesenden hatte die Möglichkeit, aktiv an der Diskussion teilzunehmen oder auch ein Schlusswort zu sprechen. Ich habe mir das Schlusswort aufgehoben, um diesen Leserbrief zu schreiben.

Mein Schlusswort: 
Was in den letzten Jahren im Gemeindehaus von Christkönig, im Hof, im Adlersaal und in der Untergasse stattfand, war – und ist bis heute – gelebte Ökumene, sowie der Kontakt mit Nicht- und Andersgläubigen. Was dort alles gelebt wurde und wird, wissen wir nur zu gut!

Es geht um die Sache: „Rettet das Gemeindehaus von Christkönig in der Untergasse“, darum lohnt es sich, zu kämpfen. Ist aber die Sache, sprich der Grund, weg, wird es meines Erachtens nicht mehr diesen Austausch und diesen Zusammenhalt geben, den es bis heute gibt. Die Sache hat sich dann erledigt, wenn es am 5. April heißt: Ein Neubau wird in den Garten und somit in nächster Nähe zur Katholischen Kirche gebaut! Dabei wird ein architektonisch, einmaliges und bekanntes Kulturgut der neueren deutschen Kirchenbaukunst, das von dem Baumeister Prof. Dominikus Böhm im Jahre 1926 (Kirchen-Grundsteinsaufschrift lautet „CHRISTO REGI 1926) erbaut wurde, als Ensemble, zusammen mit dem Pfarrhaus, zerstört.

Wofür soll man dann noch kämpfen oder sich mehrfach im Monat treffen? Sicherlich werden Bürgerinnen und Bürger das neue katholische Gemeindehaus besuchen, aber die bisher gelebte Ökumene und der intensive Austausch werden nachhaltig und bewusst zerstört. Oder?

Karin Wehner 
Mainzer Straße 13, Bischofsheim

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