Und wieder kein Titel für RSG-Fünfer

Riesenenttäuschung bei Spielern und Anhang

Die Enttäuschung steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Auch so können Silbermedaillengewinner aussehen. Von links nach rechts: Roman Müller, Lars Meierle, Christoph Hau, Dominic Müller, Dennis Lipp, Marco Müller und André Müller.

  (Foto: privat)

GINSHEIM (vb/khm) – Dramatisch ging es zu, bei der Deutschen Meisterschaft im 5er-Radball am Samstag, 16.Juli 2011, in Korfdorf. Es lief das allerletzte Spiel des Turniers und Ginsheim führte 1:0 gegen den amtierenden Deutschen Meister vom RV Gärtringen und hatte damit das Meistertrikot schon so gut wie sicher. Doch 70 Sekunden vor dem Abpfiff wurden die Ginsheimer geschockt, denn nach einem hoch hereingeschlagenen Freischlag der Gärtringer und einer unübersichtlichen Situation im Strafraum zappelte der Ball plötzlich zum 1:1 im Netz von Torwart Marco Müller.

Ginsheim war als Topfavorit ins Rennen gegangen und hatte jetzt, wie schon viermal (2004, 2007, 2008 und 2009) zuvor, Silber sicher. Nur ein Sieg im Entscheidungsspiel würde Ginsheim das begehrte Meistertrikot sichern. Im Turnier hatte das RSG-Team mit 2:1 gegen Worfelden gewonnen und sich auch gegen RC Oberessingen mit 3:0 schadlos gehalten. Lediglich gegen den RVS Obernfeld hatten die RSGler mit 0:1 das Nachsehen. Vielleicht das Schlüsselergebnis?

Da war es wieder, das Gefühl, die Meisterschaft nach einer souverän gestalteten Saison doch noch abzugeben. Kapitän Roman Müller und seine Mitstreiter, die Brüder Marco, André und Dominic Müller sowie Dennis Lipp und Lars Meierle mussten ins Entscheidungsspiel gegen die Kreisrivalen und Trainingspartner vom RC Worfelden, die es geschafft hatten, nach der 1:2 Niederlage gegen Ginsheim den RV Obernfeld mit 3:0 und den Meister aus Gärtringen mit 2:1 zu besiegen. Mit einem 1:1 gegen Oberesslingen konnten sie sich als Außenseiter gar an die Tabellenspitze setzen – und das Entscheidungsspiel gegen Ginsheim erzwingen.

Lediglich zehn Minuten Pause wurde dem Quintett der RSG Ginsheim nach dem aufreibenden 1:1 gegen Gärtringen zugestanden, ehe es in das zweimal fünf Minuten dauernde Entscheidungsspiel gegen die ausgeruhten Worfelder ging. Dieses blieb torlos 0:0 und damit mussten die Teams das Glücksspiel, Siebenmeterschießen, absolvieren.

Die Ginsheimer hatten sich abgesprochen und wechselten den Torwart: Roman Müller ersetzte Bruder Marco. Doch auch dies half nichts. Worfelden ging mit 1:0 in Front, Lars Meierle setzte seinen Siebenmeter an den Außenpfosten. Worfelden hingegen verwandelte auch den zweiten Siebenmeter sicher und als Christoph Hau neben das Tor schoss, war es entschieden und der Aufsteiger holte sich gleich den Titel. Für Ginsheim blieb nun schon zum fünften Mal „nur“ die Silbermedaille.

„Willi Bayerl hat mich ständig telefonisch auf dem laufenden gehalten und ich war maßlos enttäuscht über dieses erneute Pech unserer Mannschaft“, äußerte sich Karl-Heinz Müller nach dem Turnier. „Immer wieder so knapp am Titel vorbei, das kann einem schon etwas die Stimmung vermießen“. Enttäuschung auch bei den Spielern, die so gerne mit dem Meister-Trikot nach Ginsheim gefahren wären um dort in den 18. Geburtstag von Youngster Dennis Lipp hineinzufeiern. „Es hat wieder mal nicht sein sollen“, so dann auch der Kommentar von Kapitän Roman Müller.

„Bereits mehrmals musste Ginsheim unter einer Regelung des BDR leiden, die alles zuvor geleistete unter den Tisch fallen lässt. Als souveräner Tabellenführer der Liga wird diese Leistung nicht gewertet und führt am Ende dazu, dass eine Titelvergabe mit einem Glückspiel endet! Hier sollten sich die Verantwortlichen mal etwas einfallen lassen“, so die abschließenden Worte von Karl-Heinz Müller.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X