Kurt Graulich Stiftung „Helfen in Not“ / Über zwei Millionen Euro gespendet
Mit Stolz können Vorstand und Kuratorium der Kurt Graulich Stiftung "Helfen in Not" aus Flörsheim am Main auf ihre Arbeit in den vergangenen 25 Jahren zurückschauen. Die Stiftung wurde 1995 aus Dankbarkeit für eigene Erfolge und aus einem tiefen Verständnis für Menschen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, von Kurt-Jochem Graulich gegründet. Die Stiftung trägt den Namen seines früh verstorbenen Vaters Kurt Graulich. Dieses Jubiläum fordert eine Bestandsaufnahme, einen Rückblick auf 25 erfolgreiche Jahre, die geprägt sind von fortwährenden Hilfsmaßnahmen.
Die Kurt Graulich Stiftung "Helfen in Not" hilft im besten Wortsinn Menschen, die in Not geraten sind sowie caritativen Einrichtungen und Institutionen. Die Liste der Unterstützung, die in den vergangenen 25 Jahren von der Kurt Graulich Stiftung gewährt wurde, ist lang. In einer Zeit, wo Egoismus und soziale Kälte vorherrschen und Werte weniger gefragt sind, hilft die Stiftung vor allem auch Randgruppen unserer Gesellschaft. Was die Gesellschaft nicht leisten kann, versucht die Flörsheimer Stiftung von Kurt-Jochem Graulich ein wenig aufzufangen. Die täglich eingehenden Bittschreiben offenbaren tiefe Not und Verzweiflung von Menschen, die einfach nicht mehr weiter wissen und sich – oft voller Scham – in ihrer verweifelten Lage an die Stiftung wenden. Oft sind es Hilfeschreie.
Stiften ist für mich die Möglichkeit, dauerhaft etwas Gutes zu tun.
Kurt-Jochem Graulich, Baustoff-Unternehmer in Flörsheim, ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der Kurt Graulich Stiftung. "Helfen in Not" ist nicht nur Untertitel der Stiftung, Helfen in Not ist oberstes Ziel. In monatlichen Sitzungen des Stiftungs-Kuratoriums werden die eingehenden Hilfsanträge auf Hilfsbedürftigkeit geprüft. Das Gremium macht es sich nicht leicht. Über jedes einzelne Schreiben wird gesprochen, beraten, diskutiert und entschieden. Das alles geschieht unbürokratisch. Direkt, unmittelbar und zweckdienlich soll die Hilfe sein. Das bedeutet gleichzeitig, dass Hilfesuchende schnell Antwort erhalten. Das Kuratorium der Kurt Graulich Stiftung setzt alles daran, das Leben Einzelner erträglicher und lebbarer zu machen.
Regelmäßige Unterstützung erhalten auch der Caritasverband Main-Taunus, die Hattersheimer Tafel, die Schwalbacher Tafel, das Hospiz Lebensbrücke in Flörsheim am Main, der Verein „Bürger helfen Bürgern“ Flörsheim am Main, der Förderkreis für Ganzheitsmedizin in Bad Herrenalb, das Zentrum im Kraichgau sowie der Verein "Perspektiven" in Oberursel.
Darüber hinaus wird seit dem Jahr 2000 – meist jährlich im September – der Stiftungspreis in Höhe von 5.000 Euro an Institutionen, Vereine und herausragende Persönlichkeiten vergeben, die Ziele und Grundsätze der Stiftung umsetzen und beherzigen. Jeder der bisher verliehenen Stiftungspreise hat unmittelbar dazu geführt, dass Not gelindert werden konnte, dass Randgruppen unserer Gesellschaft die Welt ein wenig positiver, ein wenig heller erleben durften.
Die Kurt Graulich Stiftung finanziert ihre nachhaltigen Tätigkeiten durch Erträge aus der Verzinsung des Stiftungskapitals, aus Mitgliedsbeiträgen, aus Geld- und Sachspenden sowie aus den Einnahmen aus Benefizveranstaltungen und Vorträgen. Eines haben alle – Vorträge und Benefizkonzerte – gemeinsam: Die Einnahmen aus den jeweiligen Veranstaltungen, die zu 100 Prozent in die Stiftungskasse fließen, tragen dazu bei, die umfangreichen Aufgaben der Stiftung zu finanzieren.
Ausdrücklich bedankt sich Stiftungs-Vorstand Kurt-Jochem Graulich für das ehrenamtliche Engagement der Kuratoriumsmitglieder Angelika Busch (Flörsheim), Christa Hofmann (Flörsheim), Jürgen Sievers (Nauheim), Gisela Torres (Flörsheim) und Hans-Jürgen Wagner (Flörsheim).
Neben seinem Baustoffunternehmen steht Kurt-Jochem Graulich in seiner knappen Freizeit als Beiratsmitglied zudem dem Sozialbüro Main-Taunus in Hofheim und auch dem Psychosozialen Verein "Perspektiven" in Oberursel mit Rat und Tat zur Verfügung.
Bundesverdienstkreuz für Kurt-Jochem Graulich
Persönlichkeiten werden zu Recht für herausragendes Engagement und besondere Leistungen für die Allgemeinheit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Diese Ehre erfuhr im Januar 2008 auch Kurt-Jochem Graulich.
Bundespräsident Horst Köhler verlieh dem Flörsheimer Unternehmer und Vorstandsvorsitzenden der Kurt Graulich Stiftung "Helfen in Not" das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. In einer besonderen Feierstunde in der Alten Kirchschule in Flörsheim am Main überreichte der Landrat des Hochtaunus-Kreises, Ulrich Krebs, diese Auszeichnung an Kurt-Jochem Graulich. Landrat Krebs würdigte das Wirken von Kurt-Jochem Graulich als „ein Engagement, das über das normale Maß hinaus geht“. Der Unternehmer sei untrennbar mit Flörsheim verbunden. Ulrich Krebs: „Mit der Gründung Ihrer Stiftung haben Sie ein leuchtendes, ein gutes Beispiel gegeben.“
Preisträger der Stiftung
Der Stiftungspreis der Kurt Graulich Stiftung wurde im Jahr 2000 von Kurt-Jochem Graulich ins Leben gerufen. Die Empfänger des Stiftungspreises werden von Vorstand und Kuratorium sorgfältig ausgesucht. Infrage kommen Einzelpersonen, Institutionen und Gruppierungen, die selbstlos und uneigennützig Menschen helfen. Der Stiftungspreis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Die Verleihung des Stiftungspreises ist in den Jahren zu einem gefragten Event geworden.
Kurt-Jochem Graulich ist in seinem zeitraubenden Engagement als Unternehmer und für „seine Stiftung“ unermüdlich. Kraft und Unterstützung findet er bei seiner Frau Christel, mit der er seit über zwanzig Jahren verheiratet ist. Christel Graulich steht hinter dem Handeln ihres Mannes und unterstützt sein vielfältiges Wirken im beruflichen und sozialen Bereich. Mit viel Verständnis für sein umfangreiches Arbeitspensum ist sie an seiner Seite, gerade wenn es um die Stiftung geht, die auch ihr längst zu einer Herzensangelegenheit geworden ist.
- 2000 Parkinson-Selbsthilfe Schneckenhaus e. V. Florstadt-Staden
- 2001 Hospizverein Lebensbrücke e. V. Flörsheim am Main
- 2002 Therapeutische Wohngemeinschaft „Camille“ Königstein
- 2003 Frauenhaus „Frauen helfen Frauen“ Hofheim
- 2004 Kapuziner Kloster Liebfrauen „Franziskustreff“ Frankfurt
- 2005 Ökumenische Wohnhilfe im Taunus e. V. Hofheim
- 2006 Caritas Altenzentrum, Laurentius-Münch-Haus Flörsheim am Main
- 2007 Sophie-Scholl-Schule Flörsheim am Main
- 2008 Hospizverein Lebensbrücke e. V. Flörsheim am Main
- 2009 Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesrepublik Deutschland
- 2010 Dr. Henrik Jungaberle, Institut für Medizinische Psychologie, Uni Heidelberg
- 2011 Schwalbacher Tafel Bad Soden / Schwalbach
- 2012 Verein Perspektiven e. V. Oberursel
- 2013 Sozialbüro Main-Taunus Hofheim
- 2014 Haus St. Martin am Autoberg Hattersheim
- 2015 Freundes- und Förderkreis Marienkrankenhaus e. V. Flörsheim am Main
- 2016 Nachbarschaftshilfe Taunusstein e. V. Taunusstein
- 2017 RequiSiT Hattersheim
- 2018 Zentrum im Kraichgau Jeff undJulia Gordon
- 2019 Sozialkaufhaus Flörsheim am Main
In den vergangenen 25 Jahren haben zahlreiche Vorträge und auch Benefiz-Konzerte für die Kurt Graulich Stiftung stattgefunden. Die Einahmen sind jeweils zu einhundert Prozent in die Kasse der Kurt Graulich Stiftung geflossen, so dass auch mit diesen Einnahmen viel Gutes geleistet werden konnte. Die Kosten für die einzelnen Veranstaltungen wie Honorare, Saalmieten, Werbung etc. werden von Kurt-Jochem Graulich jeweils privat beglichen.
Bekannte Persönlichkeiten des öffentliches Lebens waren in Flörsheim zu Gast und haben für die Kurt Graulich Stiftung Vorträge gehalten:
- Christa Müller: Grausame Verstümmelung von Frauen
- Angelika Glöckner: Das persönliche Schuldgefühl
- Dr. Walter Lechler: Ansteckende Gesundheit
- Prof. Dr. Eckart Hammer: Das Beste kommt noch sowie Alt werden oder altern
- Dr.. Konrad Strauss: Wenn die Seele hungert
- Dr. Godehard Stadtmüller: Über das Glück
- Dr. Hermann Lechleitner: Wünsche – Ziele – Lebensweg
- David Gilmore: Die Kraft des Lachens
- Bernd Kreuzberg: Die Geschichte vom kleinen Hund
- Marion Lindlar: Ursachen und Erscheinungen von Ess-Störungen
Auch diverse Benefizkonzerte fanden in der Stadthalle, im Pfarrheim St. Gallus und auch in der St. Josefs-Kirche statt. Das Festival der Chöre, die Limburger Domsingknaben in der St. Josefs-Kirche, das Jubiläumskonzert des GV Sängerbund in der Stadthalle, die „Hotspots“ im Pfarrheim St. Gallus. Das Orchester der Bundeswehr war gleich sieben Mal in der Stadthalle. Der Shanty-Chor Rüsselsheim begeisterte zweimal in der Stadthalle, der Gospelchor „Die KisSingers“ in St. Josef, und die Mainzer Hofsänger brachten die Stadthalle zum Beben.
Kurt-Jochem Graulich: “Eine besondere Feier zum Jubiläum wird es nicht geben. Wir werden keinerlei Gelder zum Jubiläum ausgeben. Mir ist es wichtiger, dass derartige Beträge in die alltägliche Stiftungsarbeit gehen. Wir können Not lindern von Menschen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind.“
Stiftungsvorstand und Kuratorium sind willens, über das Jubiläumsjahr hinaus mit gleicher Intensität für die Stiftung zu arbeiten. Für das Jahr 2020 steht bereits ein Termin fest: Im Oktober findet in St. Gallus ein Benefizkonzert statt, das der renommierte MGV Liederkranz-Eintracht Rüsselsheim-Haßloch gestaltet.
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