In der Hessischen Verbandsliga Süd kam der Schachclub Flörsheim zu einem 4:4-Unentschieden beim seitherigen Schlusslicht SK Gernsheim II. Für die einen war das Ergebnis durchaus ein wenig enttäuschend. Die anderen freuten sich darüber, dass man den Gegner auf Distanz gehalten hatte. Die Flörsheimer stehen jetzt mit 7:7 Punkten auf Rang 6. Bei vier Punkten Vorsprung auf die beiden Abstiegsplätze dürfte da nichts mehr passieren.
In Gernsheim schien das mit dem (eigentlich) erwarteten Flörsheimer Sieg zu klappen. Henry Ruppert lieferte eine tolle Partie mit den schwarzen Steinen in der sizilianischen Eröffnung und gewann. Der gut aufspielende Cesar Vega ließ einen weiteren vollen Punkt auf der Flörsheimer Habenseite folgen. Wolfgang Ruppert, zusätzlich motiviert vom Sieg des Sohnes, gewann mit Weiß in der spanischen Eröffnung gegen den Topscorer des Gegners klar. Damit lag der Schachclub 3:0 vorne.
Es ging aber nicht so weiter. Markus Lahr eroberte mit starkem Angriff die Dame, allerdings in einer ungünstigen Stellung. Er musste sich ebenso geschlagen geben wie Wolfgang Pötschke, der sehr gut verteidigte und zwischenzeitlich sogar die Qualität gewonnen hatte. Mit der Niederlage von Ralf Müller war der Mannschaftskampf wieder ausgeglichen (3:3). Danach schaffte Robert Becker nach einer suboptimalen Eröffnung doch noch ein Remis. Und Alexander Stegmaier erzielte ebenfalls einen halben Punkt, mit dem er nach eigenen guten Angriffsmöglichkeiten nicht ganz zufrieden war. Das 4:4-Endergebnis hält die Gernsheimer Hoffnungen im Abstiegskampf aufrecht, während sich der Schachclub wohl in Sicherheit gebracht hat.
Die zweite Mannschaft des SCF errang beim SV Raunheim zwei „Big Points" im Abstiegskampf der Main-Taunus-Liga. Die Flörsheimer bezwangen den alten Rivalen von der anderen Mainseite mit 5:3 und brachten sich mit jetzt 6:8 Punkten auf Rang 5 wie auch die Erste in Sicherheit. Michael Budde (mit Partiegewinn gegen den ehemaligen Flörsheimer Heinz-Gerhard Kuckuk), Thomas Meaubert mit dem zweiten vollen Punkt und Lukas Platt mit einem Remis sorgten für eine zunächst beruhigende Führung. Doch folgten zwei Niederlagen der ehemaligen Raunheimer Luis Kuhn und Andreas Bonsen zum 2,5:2,5-Zwischenstand. Günter Weber brachte die Zweite wieder in Führung. Uwe Pötschke muss für sein Remis schwer kämpfen, und James Beerbower stellte mit einem weiteren Partiesieg den 5:3-Endstand her.
Flörsheims Dritte verbesserte mit einem 4,5:3,5-Sieg gegen den SC Hattersheim II ihre Chancen auf den Klassenerhalt in der Bezirksklasse A. Mit 4:10 Punkten sind sie zwar immer noch Vorletzter, aber das ist kein Abstiegsplatz. Den nimmt der SC Eschborn II ein, der mit 1:13 Punkten keine Chance mehr auf den Klassenerhalt haben dürfte. Gegen die Gäste aus der einstigen Schokoladenstadt gewannen Kai Hübner, Frederik Schwarz und Daniel Juhasz. Rolf Mayer, Michael Simon und Johann Kißler spielten remis. Thomas Seidel und Maurice Sportiello mussten sich geschlagen geben.
Flörsheims Vierte blieb beim 1,5:4,5 gegen den SV Groß-Gerau II in der Bezirksklasse C weiterhin sieglos und mit 2:12 Punkten am Tabellenende. Doch ist der rettende Platz 8 nur einen Zähler entfernt – das könnte noch zu packen sein. Gegen die Groß-Gerauer gewann nur Justus Hinkelmann. Christian Schneider spielte remis. Marvin Schad, Martin Manasek, Jan Marzok und Özer Atas verloren.
Flörsheims Fünfte ist in der Kreisklasse A ebenfalls Letzter. Beim SC König Nied III gab es ein glattes 0:4 für Raphael Altenbrandt, Yasmin Jamali, Belal Jamali und Roni Botan Coban. Da tröstet es kaum, dass aus dieser Klasse höchstwahrscheinlich keiner absteigen muss.
Auch die Flörsheimer Sechste blieb am letzten Spieltag der Saison in der Kreisklasse B Schlusslicht. Beim SC Bad Soden VII verloren Victoria Rössler, Konstantin Yihua, Jonathan Jing Gan und Arya Heuin Coban ebenfalls 0:4.
Deutscher Meister
Hoch erfreut war man beim Schachclub über das Abschneiden von Martin Manasek bei den Deutschen Gehörlosen-Meisterschaften im Blitzen am 22. März in Radolfzell. Mit der Mannschaft des GTSV (Gehörlosen-Turn-und-Sportverein) Frankfurt gewann Manasek das Turnier und den Titel.